Politiker und als Publizist bezeichnend, daß ihm, nebst jeinein sonstigen ungeincin ausgedehnte» Freundeskreise, ;,vei Äiänner ihie treue und aufrichtige Freundschaft bis zu ihrem ? ode bewadrt.u. Es waren dies Anlon Philipp von Segrfjcr und Josef Gmür. Ein Name ist uns bei der Hast, in welcher wir die in unserer letzten Nitminei er schienen.' Partie der Lebcnsskizze niederschreiben »uißtm, in der Feder g. blieben. Es ist dies der Raine eines der be rühmt, jten »»d verdientesten katholischen Z. itgmossen, mit welchem der verewigte in persönlichen Beziehungen ge- standen. dessen Schriften er unablässig studiert und für d n er die größte '^rrelirung gehegt hat. ^ee Hiugrschied.iu könnte eS uns im Grabe noch nicht verzeihm. wenn wir dieses Mannes vergesstn würden. Es ist di.s der un- sterbliche Bijchos von Orleans Felix Dupanlonp. Auch in protestanlischnl «reis.n ivar Pfarrer von Ah nicht nur eine bestbekannte, sondern eine hochangesehene Per- sönlichkeit. Das war für das Urteil, das man steh do»t Übn dn, katholischen Klerus bildet, nichts weniger als wertlos. Er verstand eS, mit einem Irden in seiner Sprache zu reden. Einen Kreis von Gebildeten und Ge- lehrten konnte er durch seinen Geist und Humo> und seinen schlagsntigen Witz in helle Begeisterung versetzen und hinwieder war es oft, als hätte er dem schlicht» n Bauersmann i.nd dein armen Schulkind? seine Worte und die Gesühle seines Herzens abgelauscht. Dost übrigen» Pfarrer von Ah auch ein würdiger Seelsorger gewesen ist, das bewies jener große Trauer- ,aq an. :J. September. Ein ganzes Bolk war in tiefein schmerz um die enljeeltc Hülle seines Hinen versamnielt. Diese allgemeine Trauer läßt sich nur daraus erklären, daß dieser Hirte in guten Treuen seine Pflicht erfüllt hat. Ncunundzwanzig Jahre hat er unter seinen Pfarr- k.ndeni gelebt und gewirkt und während dieser langen Ant war der Friede zwischen ihm und seiner Gemeinde auch uicht einen Augenblick getrübt. In steter Eintracht »»t dn, weltlich.-» Vorstehern hat er am Wohle des Volkes gearbeitet treu und unentwegt und ohne Gefährde. Sinn ist fein helleS Auge erloschen, sein allzeit beredter Mund ist verstummt, seine rastlose Feder ist zerbrochen und seine hellklingende Leyer liegt zerschmettert neben ihm, der unermüdlich tätige Mann ist in seiner ArbeitSkiaft sür immer geläbint und man hat ihn zur ewigen Ruhe Arbeitet, «ein Andenk.il aber bleibt im Segen und weitum wird sein Name mit Ehren genannt werden bis in späte Reiten Wir freuen uns, daß er einer von den uiisengen gewesen ist; denn das Wohl und die Ehre seiner Henuat waren ihm Leitstern sür und für. Es war ein Leben, das sich aufgezehrt hat im Dienste der Kirche und des Volkes. Friede seiner Seele! Die Jahresversammlung de« schweizerischen Piusverein» in Surset. (Fortsetzung und Schluß.) («orrespondk»,.) Wir setzen den Bericht da weiter, wo der Referent den erste» Teil abgebioctie», i» der Mitte de» zweiten ^Der^ Mittwoch Nachmittag war außer den Sektionibcratuugen der Versammlung de» katholische n ErzehungsvereinS gewidmet, der während zwei CmM i« taute. 1.8JWPIim führte Herr Kämmerer Znber von Bttchotzell und dielt selbst ein Referat über die erzichcnscke Tätigkeit Ton Boeko's, dieses merkwü»di,icn, heiligmäßige» Man- »es dessen ,cgcn»rciche. großartige Tätigkeit auch eine ip.echu.dc Apologetik dcs Nalholizismu» ist. Schon Über- spannen die InstilMe der Salcsianer d,e ganze Welt. Wie ganz andelS mutet einen dicscr Man» an als ein Pestalozzi! Wo ist die wahie Kindesliebe zu n»de»? Sicher- lich nicht i'ei dem glaubenslose», ralionalistische» Päda- gogc... so»der« bei dem Lehrer im Geiste Don BcskoS Weiter sprachen in der Beisammlnng Hr. Prof. 5reu in Einsiede», und der 5! a pn zi»erpaler Cy- vria». E- wäre« bercdie Mahnwo.tc: Laßt Euch im Beruse der Erziehung nicht durch hohle Schlagworte be. irre» und wirket siir dir Zukunft, indem ihr der geistige» Verivahllosu.ig der Jugend entgegenarbeitet. Wie Ich»eck- lich wüt es die moderne Zeit i» der Enlchristlichniig der Gesellschaft schon gebracht, hat uns P. Cyprian ge- -eial hunderttailsenden werde» «l Denlichland die »ind'er der 1,1. Tanse entzogen! Ja. fürwahr, während wir Missionäre ausschicken zür Bekehr....« der braune», aclde» und schwarze» Heide», wachsen die Heiden schaa- renweis« »»' uns herum auf. Reitet die Jugend. sonst wird das ei» Ende mit Schrecken nehmen! Unser Bericht wäre unvollständig ohne die Erway- „>.„g zweier Resolutionen zu Gunsten de» freie» Lehrers« »i i u a r » i» 6 » g und gegen den l k o h o l- ismue. Fürwahr, es ist die Sa,ule. die zu allererst vorbeuge» muß Zeiget den Kinder» an Beispielen d.e furchtbaren Folge» der Trui.kjucht. zc.gci ihnen an Ta- belle» die Zerstörungen der Leibesorgane durch den übermäßige» Genuß des Alkohols? Emdringlich.wurde f>.» Ette.n die Mahnung aus Herz gelegt, den Kmdern ja doch keine alkoholischen Getränke zu verabreichen. In der Sektion für CharitaS (Präsidium Hr. BiiHIcr-Zelger, Luzern). wurde» Beschlüffe gesaßt betreffend die Organisation der Werke der Nächste «liebe in der Schweiz und betreffend die Unterdrückung deS M i ß- brauchs übermäßigerBlnme»spende» aus den Gräbern. Die sehr zahlreich versammelte Sektion für Rechts-, Preß- und VcreinSwcsen hörte ein vor- treffliches lind in alle» Details durchstudiertes Referat des Hrn. Bcrhörrichters Iost (Luzern) an über die RechtSeinheit. Die genehmigten Resolutionen sind zweifellos für die Schweiz« katholiken wegleltend in diese» ebenso wichtigen als heiklen Fragen. Tarni« >o!rd sich noch oft Gelegenheit biete», darauf ziiillckzukommeu »iid daran zu erinnern. . „ . . ^ Gleichzeitig vcrsamincltc sich im Rathause unter dem Vorsitze des Hochw. Hrn. P fr. Stammler die S kt.on für Wissenschaft nnd Kunst. eine Abteilung, die die kleine Ouantität durch die Qualität mehr als er- setzt. Hier wie auch in der vorgenannten Sektion wurde gebührend des liebe» Verstorbenen in KcrnS gedacht, diests um die katholisch- Sache viclvcrdicnien Literaten nnd Publizisten. ^ .. Für den Abend hatte der Festort den Festgcnosse» eine großartige lleberraschung bereitet, eine Jllumiii- tiou, wie sie zu Ehren des PiusvereinS sich.rlich noch nie geboten wurde. ES war eine Pracht, der Anbl ck dieser bunten Lichter, die sozusagen kein Hans niibc- leuchtet ließe». Ueber oll' dem Glänze aber erstrahlte in wohl tausend Lichtern das gewaltige Papstkrcuz ant dem Kirchenplatze. Eine wogende VolkSmasse drängte sich staunend durch die Hauptstraße und genoß das seltene Schauspiel für Aug' und Ohr. Denn auch das letztere erhielt feine» Teil; im Städtchen spielten abwechslungs- weise die zwei starke» städtische» Musikkorps. Festlich war auch die Stimmung bei der «achherige» Bereinig- nng im Garten der Bierbrauerei. KantonSrat Biro11, Staatsrat Python, Migr. Berset (Neuenburg) und Adv. Abbondio aus dem Tessin waren die Redner. Bater, die sämtliche» schweiz. Bischöfe und mehrere katho- lischt Staatsmänner, darunter auch Hr. Ständerat Wirz, die Versammlung telegraphisch begrüßt, schlichen. Es waren schöne Tage, die der Berein in Würfet gefeiert und es ist nur zu bedauern, daß die Teslnehmer statt »ach Tausenden bloß nach Hunderten zählte». Die Urschweiz vor allem hätte stärker vertrete» sei» sollen. Mit dem Lesen eines Zeitungsberichtes ist's nicht getan. Dieser kann schon räumlich nur uuvoll- ständig und abgerissen sein nnd abgesehen hievon, die Feder ist nicht Mund, das geschriebene nicht das ge- sprocheue Wort; Begeisterung teilt sich viel rascher mit. wenn das lebendige Wort an's Ohr dringt und Redner und Hörer Aug' in Aug sich gegenüber stehen. So war besonders das Wort des hochwst. Bischofs von Basel ein überwältigendes; so mochte der hl. Bernhard ge. sprachen habe», als er den Kreuzzug predigte. Es ist auch ein Krcnzzug, deu der PiuSverein mit seinen Apo- stolaten und Werken des Glaubens und der Charitas predig!; das katholische Volk soll aber diese Predigt, diese Versammlungen besuche». Jeder Teilnehmer wird neu gestärkt und voll heiligen Glaubensmutes in's Alltagsleben zurückkehren. Uns und sicherlich allen Teil- nehmern ist es so gegangen; hätten wir daheim auf den Festbericht gewartet, wir hätten darin keinen vollen Er- satz gesunden. Das sei mithin der Vorsatz, diese Katho- likcnversammlungen iii Zukunft noch viel zahlreicher zu besuchen; cs liegt ein großer Segen darin, siir deu Ein- zelne» wie für die gesamte katholische Schweiz. Eidgenossenschaft. Prächtig war der Morgen be« dritten Festtages über Sursee aufgestiegen; cS wurde ein richtiges Fest- weiter, und in Schaaren eilte das Volk von nah nnd fern der prächtige» Kirche zu. die leider als viel zu klein sich erwies, um die Stenge zu fasse». Der ehr- würdige Propst deS StisteS zu St. Leodegar in Luzern zelebrierte das Pontifikalamt und der hechrost. Fisches vou Basel bestieg die Kanzel, um an da» Volk eineS seiner Hirtenworte zu richten, die nie ohne tiefen, gewaltige» Eindruck bleiben. Der Gnadige üerr sprach vom Kampfe, von den Gegnern und von den Waffen der Armee Christi. Mit den Worten: .ES wird weiter gekämpst!« schloß daS BifchofSwort nnd dieses war gewissermassen die Kennzeichnung der Jahresver- sammlung: Mut. Zuversicht und festes Vertrauen ; der Verein ist nicht alt, sondern noch völlig lebenskräftig. Diesen Gedanken führten an der nachfolgenden zwei- ten öffentlichen Versammlung die HH. Chorherr Esseiva und Red. Baninberqer aus. ES muß mit dem Ber- ein vorwärts; er hat Großes geschaffen i» unserm Vater- lande. allein seit einiger Zeit ist eS mit seinem Per- sonalbestande eher rückwärts gegangen. Das darf nicht sei»; die alte» Sektionen müssen wachsen und neue sollen sich ihnen angliedern, damit der Verein sich mehr und mehr zum eigentlichen Katholikenverein der Schweiz aus- gestalte. Jede Pfarrei sollte ihre Sektion haben. Also vorwärts! Es ist noch so viel »n tnn. die Schulfrage wird wieder kommen und immer erschließen sich neue Gebiete der christlichen Mildtätigkeit. Denken wir nur an die Notstände in der Diaspora und b.e inländ- ische Mission! Hochw. Hr. Pft. Dr. Matt n Zürich hat u»S in beredten Worten dieses scel,che Elend gezeigt, da« von allen Seiten her »m H.lse fdjmt und P. Superior Chpriau zeigte uns ^ ieiuem nahe, einstündigen vollendete» Vortrage über die E -llung der Katholiken zur Sozialdemokratie. welche Aufgabe christliche» Liebestätigkeit auf diesc.» Gebiete zufallt. In den B e s ch l»s s e» dieses TagcS wird de» Katho- liken nach dcn, Referate des Hrn Pro>. H. Nenihar die Unterstützung der katholischen H°^"ch"le >» Fr ei bürg und namentlich der Besuch der Nichts- faknltät dringend ans Herz gelegt. Ebenso wird die Gründung freier Kr a ukenkaf, en >ehr empfohlen. Hochw. Hr. Dr. Beck. der bernfene Sprecher auf diesem Gebiet-, gab bei dem Anlasse einen kurze» Bericht über de» Stand der Unfall- und Krankenversicheruugsfrage und wir gewannen auS dem überzeugende» Votum den Eindruck. Hr. Foner und feine radikalen Vor-und V»>- termänner täten am besten, sie würden daS Ding neu und von vorueu anpacke». Eine in den Dienst er radikale» Partei gestellte, verbernerisiertc Kranke.iver- sichernug ist eine totgeborue Schöpfung. I» ebenso beredten als populären Worten entbot Hochw. Hr. Psarr-Rekior Eberle den Gruß zum Ab- schied, und damit wollen auch wir, nachdem der zweite Schlußakt im historischen "renzsaale bereits erwähnt worden, und nachdem wir noch beifugen, daß der hl — Rekruten Prüfung im Herbst 1895. Bon je 100 Rekrute« hatten die Note 1 i» mehr als zwei Fächern: 1. Basel-Stadt 45, 2. Schaffhaufeu 40, !t. Zürich 3'», Genf 35. 5. Thurgau 33, 6. Neuenburg 3l, 7. Glarns 26. 8. St. Gallen 26. 9. Appenzell A.-Rh. 22. 10. Graubünden 22. 1l. Aargau 22. 12. Obwalden 21, 13 Nidwal»e» 21, 14. Lu- zern 21, 15. Walli? 21, 16. Bern 20, 17. Zug 20, 18. Solothuru 20, 19. Bafel-Land 20, 20. Waadt 20, 21. Freiburg 18, 22 Schwyz 17, 23. Tessin 16, 24. Uri 9, 25. Appenzell I. Rh. 8, Schweiz 24. Von je 100 Rekruten hatten die Note 4 oder 5 in mehr als einem Fache: l. Schaffhausen 1, 2. Basel-Stadt 3, 3. Nenenbnrg 5, 4. Thurgau 6, 5. Geus 6. 6. Nidwaldeu 7. 7. Waadt 8. 8. Obwal- den 9. 9. Zürich 9, 10. Glarus 9, 11. Basel-Land 9, 12. Frciburg 10, 13. Aargan 10, 14. Bern 12, 15. Solothuru 12, 16. Appenzell A.-Rh. 12, 17. St. Gal- len 12. 18. Graubüuden 12, 19. Willi« 13, 20. Zug 14, 21. Tessin 15, 22. Luzern 16, 23. Schwyz 16, 24. Uri 18, 25. Appenzell J.-Rh. 33. Von je 100 Rekruten hatte» höhere Schulen be- nch t: 1. Genf 50. 2. Zürich 4'i. 3. Basel-Stadt 35, 4. Schaff Hause» 81, 5. Zug 27, 6. Luzern 26, 7. Glarns 24. 8. St. Gallen 22. 9. Solothurn 21. 10. Thurgau 21, 11. Graubünde» 17, 12. Appenzell A.RH. 16. U. Aarga» 16, 14. Tessin 16. 15. Neuenburg 16, 16. Basel-Land 15, 17. Schwyz 14, 18. Bern 12, 19. Waadt 11. 20. Uri 9. 21. Nidwaldeu 8. 22. Appen- zcll J.-Rh. 8. 23. Obwalden 7. 24. Freiburg 6. 25. Wallis 5. — ZJn der bevorstehende» Abstimmung ist die Hauptfrage, ob wir dem Einheitsstaate zusteuern sollen oder nicht. Im Einhcitsstaate aber ist die Ur- schweiz eine verschwindende Provinz »nd die katholische Schweiz hängt von der Gnade und Ungnade des Radi- kalismuS ab. Die Mehrheit des Schweizervolkes will nicht den Einheitsstaat, die Westschweiz wehrt sich fast wie ein Mann dagegen, sollen wir nun dem gesähr- dete» Radikalismus zum Sieg verhelfe», solle» wir den Ansschlag gebe» für das Oltener Programm? Dem Ra- dikalismus impon ert nur die Macht, »nd wenn wir unsere heiligste» Interesse» schützen wollen, so müssen wir zeigen, daß wir auch noch da sind und daß wir an der Stimmurne ctwas zu bedeuten haben. Es wäre höchst unklug von uns, im Dienste der Zentralisation alle föderalistischen Elemente vor den Kopf zu stoße». Wen» wir Verbüudete wolle», müsse» wir eine zielbe- w»ßte, konsequente Politik besolge». Wer aus Föderal- ismus das Zündhölzcheiuuonopol verwarf kann doch un- mßstltcf) für eine eidg. Staatsbank und für die Verstaatlich- uua der Eisenbahn.'" schwärme». Wir sind keineswegs für eine extreme Politik, aber wen» wir jetzt dem wankenden Radikalismus a»k die Beine helfen, so werden wir durch die Bnndesinterveittion im Schulwesen den wohlvcrdicu- ten Lohn erhalten. Die ersten schweizerischen Staats- männer waren von Jonas Furrer und Jakob Dubs bi* zu Louis Ruchonnet uud Nuina Droz für lebenskräftige Kantone als ganz notwendige Unterlage einer starken Eidgenoffenschast. Die Lebensluft des Schweizervolkes ist die Freiheit, die Wiege und die Schule der Freiheit aber sind die Gemeinde» »nd Kantone. Mit der Frei- heit steht und sallt die innere Kraft und die Existenz- birechtignng der Schweiz. „Ein Recht und eine r.