AUSGABE NR. 48 · SEPTEMBER 2014 uniluAKTUELL FOKUS 1 NEUERSCHEINUNGEN 25 FORSCHUNG UND LEHRE 6 PANORAMA 28 TAGUNGEN UND VORTRÄGE 19 Moot Courts: Lernerlebnis und Karrierekick Zwei Luzerner Teams haben kürzlich an internationalen Moot Courts teilgenommen – und ein universitätsinternes simuliertes Gerichtsverfahren ist zurzeit am Laufen. Rechtsprofessor Andreas Furrer erklärt, was eine Teilnahme so attraktiv macht. ■ ■INTERVIEW: DAVE SCHLÄPFER Andreas Furrer*, was sind Moot Courts? Es handelt sich um fiktive Gerichtsverfahren, in denen Streitfälle ausgetragen werden. Teams von Studierenden treten in gespielten Verhandlungen gegeneinander an, um dort die Streitparteien des – in der Regel erfundenen – Falles anwaltlich zu vertreten. Ursprünglich handelt es sich um ein Format aus den USA. Grundsätzlich muss man zwei Moot-Arten unterscheiden. Welche? Eine Kategorie sind die nationalen und internationalen Moot Courts zu verschiedenen Rechtsbereichen, bei denen sich Teams verschiedener Unis messen. Studierende der Universität Luzern haben bereits mehrfach am Concours René Cassin und am European Law Moot Court (siehe Er- fahrungsberichte auf den Seiten 3–5), am Inter-American Human Rights Moot Court, am Pretoria World Human ©iStock.com/BrianAJackson Eintauchen in die Gerichtspraxis «Aussergewöhnlich, turbulent und lehrreich»: So beschreiben die vier Stu- dierenden der Rechtswissenschaften der Universität Luzern die Erfah- rungen, die sie am European Law Moot Court – ein simuliertes Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof – ge- macht haben. Ähnlich tönt es aus dem Mund der Luzerner Teilnehmenden am Concours René Cassin. Diese sprechen von einem «grossartigen und inten- siven» Erlebnis. Den Erfahrungsbe- richten der beiden Moot-Teams voran- gestellt, gibt Rechtsprofessor Andreas Furrer im Interview nebenan Einblick in die Welt der fiktiven Gerichtsverfahren. Unter seiner Federführung ist gerade der universitätsinterne Luzerner Moot Court mit rund 40 Studierenden am Laufen. Nach aufwendigen Vorberei- tungen findet im November der «Ge- richtsprozess» statt (Seiten 1–5). So weit der «Fokus» dieser Ausgabe – es gibt noch viel mehr zu entdecken: So wird aufgezeigt, auf wie vielfältige Weise Doktorierende der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät un- terstützt werden (Seiten 6 und 7). Er- freulich ist auch, dass erstmals mit einem Doc.CH-Beitrag eine Disser- tation an der Universität Luzern reali- siert werden kann (Seite 9). Übrigens: Der kommende 30. No- vember ist für die Universität Luzern ein wichtiger Tag. Dann findet die rich- tungsweisende kantonale Abstimmung zur Änderung des Universitätsge- setzes statt. Davon hängt auch ab, ob eine Wirtschaftswissenschaftliche Fa- kultät geschaffen werden kann oder nicht. Verschaffen Sie sich einen Über- blick und bilden Sie sich Ihre Meinung (Seiten 30 und 31). ■ ■DAVE SCHLÄPFER REDAKTION