—B———— 6— Alte Liebe OoOOMÆAAMMCKoor οο A9 wegen. Der strahlende Tag goß seine Lichter durch die Baumkronen auf sie. Plötzlich setzte der Hauser seine Hutte wieder ab— In kleiner Entfernung von der Frau, nahm auch er seinen Platz. „Es ist jetzt doch lang her“, meinte er und stockte. „Daß ich fort bin“, vollendete gleich verlegen die andere. Und dann schwiegen sie wieder und schauten zu Boden. Abermals nach Minuten trafen sich ihre Blicke. Das löste den Bann von ihnen. Der Hauser wurde redselig. „Jetzt sind es fast vier— zig Jahre her! Es ist doch spaßig, wie man wieder zusammenkommt. Ich habe nicht gewußt, ob du tot bist oder ob du noch lebst. Nur weil deinen Vater sein Hüttli immer noch nicht verkauft worden ist, habe ich gedacht, es könnte doch wieder einmal eins heimkom— men!“ „Die andern sind alle tot, der Vater und die Mutter und der Bruder. — Ich komme allein heim, und — wohl auch nur um zu sterben.“ Ihre Sprache hatte anfangs einen fremden Akzent gehabt; doch je länger sie redete, desto leichter wurden ihr die heimischen,Laute. Damit wuchs die Vertraulich keit der zwei Bekannten. „Wie ist es euchegegangen?“ fragte der Hauser. Sie seufzte. „Wie wird's gegangen sein! Wir haben halt schaffen müssen jahraus jahrein und haben nicht mehr gehabt als hier. Den Bruder hat im zweiten Jahr schon ein Baum erschlagen. Damit äist eine gute Hilfe weniger gewesen. Da haben wir drei einstehen müssen. Vor fünf Jahren ist die Mutter gestorben, vor drei Monaten der Vater. Dann habe ich drüben ver— kauft. Jetzt will ich auf der Alp bleiben.“