9 3 —* Luzern, Donnerstag, 1. Aovember 1894. V.· 25565 Ferbreitetste Zeltung der Zentralschweh. 4 9 — — * * 9 — * —— 8 e 9 * — 8 958 RB —J 1 X 9 ⸗— — — 14 * ——— J 14 * ! —5 — Freisinniges Organ Hauptanzeigeblatt für Stadt und Kanton Cuzern —Abonnementapreise · — 2 2* 2 n * 2 — Infertiouspreise ·— —XXX Moenau u euau⸗ * ie einfpaltige Petitzeile oder deren Raum. —X Ir. 3. 0 Jr. 6. 0 Fr. 12. 80 und die übrige Zentr alschweiz vun i zeee —20 itt Lujern zum Ann F 7 9 * — — ——ñ— 5 iee u. angrenzender Teil des Aargau 8 * ⸗ 6. — Au. — j 34624 t werz und Autsand 6 Ersqheint taglich ilt Aucnahme der Sonn and Fesnagt. Dreiundvierzigster Jahrgang wig 8 dy Netlamegeile (Perit⸗Schrist): 80 Cto. J — — — ——— — — ç — — — — — — —— — — — d viisiuxdataocn Vaeen Detenuiarh. Vatalen. annian z * als er in eine gewisse finamzielle Abhängigkeit zu Subo-ntionswesen nach ganz andern Regeln machen ? Wer hat den Kulturkampf gemacht 8 die heutige Aummer enthält ib Stuten —A — den Zantonen träte, einen Schuldschein an sie aus⸗ schaffen. Man will nach der Kopfzahl der Be⸗ Es waren die Kantone. wie Genf, Vern, Aargau, dahalt der ersten Zeitage: Der Sturz Caprivit. — zustellen hätte, wonach er in allen Fallen, völkerung subventionieren, ohne Rücksicht darauf, Solothurn] Und wo haben wir schlieplich Schutz Schwehn. - Lolalchronit. — Markiberichte. — Gingleichviel ob er in Not sei oder nicht, ihnen jähr⸗ oh ein VBedürfnis vorwalte, ob Not da sei, ob eingefunden, zögernd im Aufange, aber später inmmer dicht 3un Durrenmaue. F Feusueton; Varfüm. füch s Millionen Franken bezahlen werde. Man sGesuch vorlirge und ob Geld vorhanden sei. Bis.snachdrücklicher / Veim Vunn de. Er hat ums in v— ee Line ehe Serce soricht von der üppigen Finangloge des Bundes. sher hat man den Vedunrf tiĩ gen subdentioniert. der Variahilffrage, in der Lehrschwesternfrage et. — —— Es ist richtig, die Cinnahmen des Bundes sind Nun soll auch derjenige subventioniert werden, geschützt. Blicken wir auch ein wen e gewachsen. So find die Zolleinnahmen von 11der kein Bedürfnis hat, das reiche Genf, das noch politische Entwicklung des letzten Jahrjehnte — ,eααα Millionen Franken im Jahre 1876 und 19 Mill.reichere Vaselstadt, Vern mit 1,200, o00 Fr., Zulrich zurück. Man fing an, verträglicher zu werden in 104. Die schwenershe Licudatlond · Kommission im Jahre 1886 auf 66 Millionen Franken immit rund 700,000 Fr. ꝛtc. Wenn wir in diese der Eidgenossenschaft. gegenseitige Ueberzeugungen berechnete die noch zu rügende deiderijches Jahre 1888 geftiegen und dürsten einen noch Sorte Subventionierung hineinkommen, danu zu achten, die politischen Leidenschaften in den Natignalschuld auf 3787,031 (olue) Fr.g Bo.etwas höhern Betrag errrichen. Aber auch die Gnade Gott dem Bund und den stantonen. Hintergrund zu drüngen, sich mehr um die wahre Jnp. Daron forderte der anton Huzern 268.235 thzr. Aubgaben des Vundes sind gestiegen, und zwar Die Juitianten rufen sparen, sparen und volls und Landeswohlfahrt zu kümmern. — don atß Millionen Franden im Jahre 1874 und wollen im gleichhen Momente Leuten Mil⸗Und nun kommt, wie ein Blitz aus heiterm — IAb Millionen im Jahre 1886 auf 80 Millionen linnen an den stopf werfen, melche diese Himmel, diese Initiative und will den bibherigen In konserbativem Lichte. Frauken im Jahre ĩsoꝛ, die Ausgaben im Militär⸗ Millionen nicht verlangen und nicht brauchen, Gang der Politit über den Hausen werfeu, will *mesen von 11 Millionen Fraulen im Jahre 1875Wrillionen, welche dann fehlen, wenn deran Grundlagen des Vaterlandets rütteln, woran Bekanntlich verhalt sich ein großer Teil der auf 14 Millionen im Jahre 18880 und 82 Mill.swirklich Bedürftige sie brauchte! Ich glaube, man nicht ruͤtteln darf und foll. Das sind keint aftschweizerischen Kouservativen a b le hn en dgegen im Jahre 1802. daß schon diese Auseinandersetungen zeigen, daßquten Aussichten, meine Herren! — Man sagt die Zollinitiative, wie auch die Foderalistens Aber, meine Herren, vergessen Sie nicht, daß ses keine vernünftige und gefunde Finanzpolitik ist, dann, man müsse die Vorlage annthmen, foufi zer Westschweiz nichts von dieser Art Foderalis⸗ Sie die gleiche Bewegung in allen Gemeindenwelche die Juitianten inaugurieren wollen. Was hekomme man den Schul vogt. Vermenge man nus wifsen wollen. Es sind aus freisinnigemund Kantonen finden. So hatlen die sämtlichen würden Sie sagen, wenn man im Kanton nicht Diuge miteinauder, die nichts miteinander Munde namentlich in den letzten Tagen gute Morte Kantone zusammen Ausgaben im Jahre 1860St. Gallen ein solches System einführen, dieszu tun haben, und suche man nicht eine versehlte zum Schutze des Bundes gegen den Beutezug ge⸗10 Millionen Franken, 1870 46 Millionen, 1860)Stadt jährlich mit 60,000 Fr. subveutionieren Sache dadurch zu bessern, daß man Gespenster an ,allen; es ist nun aber von ganz besonderem Inter- 613 Millionen und 1800 80 Millionen Franken. wollte, ohne daß sie esß verlangt, um dann für diesdie Wand malt, welche nicht existieren. Wenn fe, in vernehmen, was ein konservativer Da wir gerade bei diesen Zahlen sind, darf nicht bedürftigen Gemeinden keine genügenden Mittel man radikalerseits den Schulvogt bringen will, i. gallischet Staatsmann an der Zollinitiative, vergessen werden, daß die eidgenbssische Staats⸗ mehr zu haben? Vernüuftig und richtig allein swird man nicht mehr die gläubigen Katholiken zukuseten hat. Hr. Landammann Keel sprach,rechnung zur Zeit noch immer mit Defijiten ab⸗sist, daß, wie jeder nach Kräften leisten joll, auch und Protestanten allein gegen sich haben, sondern in seiner legten Sonntag in St. Gallen gehallenensschließt, und daß die Defizitperiode erst mit 1807jeder nach Bedürfnis erhalte beinahe die gesamte Westschweiz und das ganje —XX endet; darum wollte Hr. Schaller sehr richtig in Der Redner beleuchtete sodann die Gefahr Zentrum. Man hat uns 1882 auf dem Posten „Sie kennen das Begehren, über welches wir seinem Antrage einen mehrern Finanzausgleich seiner Festlegung der Zölle. gefunden und wird uns wieder auf dem Posien umn x. November abzustimmen haben. Schon imserst mit dieser Periode eintreten lassen, wührend „Man sagt nun freilich, wir mußten unsere sinden, wenn gewisse radikale Gelüste auftauchen! Jahre 1801 wurde im Nationalrate eint Mat Jnitianten ohne alle Rüchsscht auf die Finanze Zollpolitik ja doch nach dem Auslaude richten, Es hat aber keinen Sinn, einem Kampfe, den zestellt, wonach der Vundesrat hätte untersucher Jlage des Bundes ihn sofort verlaugen.“ und so habe es damit keine Gesahr. Ja, aber in sman nicht zu fürchten braucht, dadurch ausweichen ollen, ob der Bund nicht einen Teil der Zolle Der Redner trat hierauf für die Milit är dem Augenblick, in welchem man es betout, isi szu wollen, daß man das Land in einen ungleich innahmen an die Kantone abtreten könnte. Die ubgaben ein, ungefähr mit den ainchen dann daran zu erinnern, in welche Situation wir gefahrlichern stürzt!“ Notion ist in der Vundebversammlung mit großer ) Gründen wie sie don freisinniger Seite vorgebrach' kommen, wenn wir bei Verpflichtungen, welche die Der Redner schloß mit einem warmen Appell Nehrheit abgelehnt worden. Keine einzige Handi verden. Jnuitiatibe auferlegt, alsdann die Zölle herabsetzer an die Friedendliebe und einem Hinweis auf die Jatte sich dafür erhoben, außer den Katholisch Bezüglich der Rauten wies der Redner aur müßten.“ GWefahren der Zollinitiative für die konservative Zonservativen. Das Gleiche geschah dann auch in Ae Begehrlichteit der Kantone hin, die den Bundj Der Redner hült einen Finanzausgleich für! Parlei. dezug auf die jehige Vorlage. Weder ein Mit zur Errichtung schöner Postgebäude gedräugtegeboten, aber dieser ‚muß in anderer Form und)j DSo sieht die Beutezugsinitiative in kon⸗ alled des uns in manchem derwandten Zentrums, ülten. Der Bund hätte sich die teuren Bauplähe mit mehr Rücksicht auf die Zeitperiode erfolgen. servaliver — nicht „katholischer — Veleucht⸗ och ein Mitglied der Demokraten, noch ein Ra⸗jrüher fichern sollen. — Dann komnit das Parlar Solche Fragen werden nicht durch eint Partei uug auo! ditaler ist dafür eingetreten. Und schon damalsmentsgebäude! Meine Herren, seien wir auch gelöst, werden nicht isoliert erledigt, son dern — zeigte sich, wie sehr man sich der Gefahr derhierin aufrichtig. Ein solcher Vau war eine Notesihhre Lösung muß im Zusammen⸗ Seh we i Jnglichen Isolierung mit dieser Vorlage aubsche. wendigkeit; es konnte sich nur fragen, ob maushange mit der ganzen Politikund z Wer fieht hinter ihr? Niemand will es wissen. sihn nicht hütte etwas weniger monumental aus: sder gesamten wirtschaftlichen Kone— Der Zchulvogt muß den Beutezlglern als Van sagt, Hr. Durrenmatt und einige Herren führen sollen. Ich trete hictauf nicht ein. Da⸗steilatidnerfolgen.“ Stmerschuuzer / dienen. „Wird die Zollinitiative Matten fie beschlossen. deren Namen niemand will gehen betone ich, daß es nicht gerechtfertigt it. FInteresfant ist, waz der Reduer über di rrworsen. so konmt der Schulvogt“, lügn der u nennen wissen. Man hat in Vern damn frei⸗ uüͤber eine Rechtsberkürzung zu klagen, weil dieserspo bitische Seite der Frage bemertte. d er erete ne ich auch noch versucht, Frieden mit einem Miltel⸗Veschluß dem Neferendum miht unterstellt wurde.„Man begründet die JIminatide von —XR wont ihr lieber 870 —ä᷑ Fr. eder den F ᷣ F zf. * * ẽEchulvogt? fragt ein ultxamontanes Blatt. und antrag zu machen. Sie kennen die Vermittlungs⸗ In solchen Dingen ist das bisher noch nie geenischen Gesichtspunkten aus! Da ist es doch mert⸗ cin anderes lugt vergnugt den Sah in die Wei uitrage Staub und Schaller und auch ihr Schicksal. schehen. Es hat dann keinen Sinn zu sagen, swürdig, daß Föderalisten, wie die Waadtländer, hinaus: „Der Raditalisßsmus hat das Sagen wir es offen: sie wurden von allen swenn der Bund für ein Parlamentsgebäude wie ein Mann dagegen sind! Glaubt man aber Losnnaswortausgegeben: Eutweder harteien abgelehnt, auch von der konserdatiden. 6 Millionen Franken habe, koͤnne er auch den wirklich, die Kantone zu stärken, wenn man dielgollinitiative oder Schulvogt!“ AE dam dann der sogenannte Luzerner Par⸗Kantonen alle Jahre 6 Millicuen abtreten. Dastleinen Kantoue mit einer halben Million abspeist Die ostschnveizerischen Katholiken lachen eitag am 12. August. Man gründete dort dieist eine einmalige Ausgabe, dad andere eint jähr· sund die groden mit Gis WMillionen beschenttevsüber diesen piumden Voltsbetrug- der fur die satholische Volkspartel, d. h. man gab der Partei licht Servitut. welche jur den Vund eine Kapual⸗ MNeine Herren! Diefe FInitiatidelUrschweizer gut geuug ist, bei den sücht so leicht diesen Titel statt deß bisherigen: kacholisch⸗konserelasi don 100 Millinen Franken repräsenticrt swürde im Falle ihrer Annahme eine einzujeifenden St. Gallern aber nicht verfängt. patide Parlei. Die St. Galler Delegierten haben / ‚Und nun die Sudventionfrage! Es ist Sch wächung der küeinen Kantone zus, —, Ergöhlich wird nachgerade die schauerliche m richtiger Erkennung der Lage sich dort defür srichüg, der Bund hat in den lehlen Fehren immergun sien der großen senn. Jeh mochte nan Konsufion, wilche die —W pom a. Augun derwendet, daß der Parteitag die Zallinitiatide mehr darin getan. Man hat bderechnet, daß der sebenfalls hier eine Saite antönen, welche vor mir w eeen — It u Vertesrone miuche. Es in tan neschaien Vund eit 1adn inllustde Ritoheigeide 10d Misschen. dr. Vandedrot Teis ¶anhetsnt dan. Diesuutht putnIea üt And mit jenem Tage hat die katholssch⸗konferva⸗ lionen Franken an die Kantom abgab, und zwar Auerkennung des Kopfzahlprinzips auf diesem rimge Vertrauenemanner zur werwersung der Zou. —9 dratiion und Partei die großte Verantwort⸗ an direkten Unterstützungen 61 Millionen Fr. für Gebiet muüßte früher oder später zur Anerkennung Inilalide auffordern; uner denselden befinde sich iqleit in dieser Angelegenheit auf sich gezogen. Forsiwefen etc. 1,186,000 Fr. (St. Gallen bejog des gleĩchen Prinzips in der Politik führen, d. h. quch „der greise katholische Vereran Hr. Oder⸗ Dir haben ihr in St. Gallen nicht folgen können, davon 100,000 Fr.), für Industrie, Handel und,zu einer Umgestaltung des Ständerates nach dieser smatt“. Dem gegenüber beeilt sich das Vld.“, ondern die kouservative Delegiertenversammlung Gewerbe 1,668, dod Fr. (St. Gallen Ro, ooo Fr). Grundlage. Schon ist von raditaler Seite daran s darauf hinguween daß die jarntlichen Ümterseichner hat nahezu einstimmig Freigabe der Stimmabdades sür Landwirtschaft v, oordod gr. Ei. Gauten geruttelt vorden Sollen wir diesen Bestrebungen /ienes Aufruses zu den Liberalen gezählt werden. nd HDaltung der Presse in diefer Angelegenheit Lod, ooo Fris für Korrcttionen, Vanten Kce. bs num felbst zu Hülfe kilen, Bestredungen, Katholiten suͤd also jene Herren miücht meht, beschlossen. Millionen Fr. (St. Gallen 14.708, oo0 Fr.s. Für swelche den Ruin der birherigensda feu d * August der Kaiholigismus in der Der Redner trat hieraus für die dersassungs. ähnliche Ausgaben ist der Bund zur Zeit noch spolitischen Stellung der katholischen eene ah miehr ist, soudern nur noch naßige Zulassigkeit det augeltrebleu Finanz mit linem Betrage von e Mistionen Fr gebn⸗ Kantoneim Bunde im Gefolge hätten? rine n Aug ist taum jemals mit der uusgleiches ein und fuhr dann sort: den. Man greife dieses Suboeutiondwesen nicht“ „Man verhehlt in den initialiofreundlichen Neli on in —* Vetrachtet man aber die Jnitiative an und san. Es licqt etwas Segensvolles, etwas Ge⸗ Blattern und Broschüren oft einen andern Ar sich, so mussen wir als ein ersies Bedenken) rechtes und Gutes darin, indem derjenige sie er⸗ Z weck der JZuitiative. Seien wir aufrichtig, * * gen sie geltend machen, daß sie einen Stein ins halt, welcher der Subdention bedarf, der evad nieine HerrenEs ist ein wohlbewufster wor— a — gWee elee bg Rollen bringt, von dein niemand weiß, wo erlelstet. Und man sage auch nicht, daß eine Bet⸗ jtofz gegen den Bund, um welchen es sich — de eee 5 valten wird. Es darf und muß betont werden,telei darin liege. Es handelt sich hier um geseye handelt. Da gibt es kein Ausweichen uund Schobingor im katholischen Ausonderuncthani daß durch die Anna hine diefer Initia⸗liche Pflichten des Bundes, eingegangen und er⸗e keine Lusreden. Ich frage Sie aber: Haben Nit Bundedgeld wolien sie ein Kantond. ide die finanzielle Gruudlage des)füllt unter der Sanktion des Volles und der Be⸗swir Katholiten einen Grund zu einem solchen Vor⸗ spital dauen. Was alle Kantone bis, Vunden insoweit erschüttert würde,lhörden. Diese Zuitiative will nun freilich einlstoße und haben wir einen Grund, ihn mitzu⸗lher mit eigenen Mitteln ausfuhrten EDdie nmãchste Nummer des Aagbolatres erscheiat Freicag abendd.