X ujzern, Dienstag, 10. Jebrnar 1896. Berbreitetste Zeitung der Zentralschweiz. — ⏑«,⏑⏑ä⏑ — * — —— — ⸗ x⸗ᷓ J , WRᷓ 39 * 598 — — — ã —— 88 Iu J — —— * * 14 L 3 b — —V g Jreisinniges Organ — —— — —A Hauptanzeigeblatt für Stadt und Kanton Luzern — eAbonnementa — ⸗ 2 2 Insertlonsvrelse: — — yn und die übrige Sentralschweiz it r — 9 zr. 9 * —8 * — — — oe — ug u. ——*8 Teil des Aargau 3 ü 232 i ⸗ 8 . ebrige Sahweiz und Aucdand .5 We225 J ersqhein adrdihu “ der 8 und —* Fünfundrierzigster Jahr gang UPreise der dektame-Zeile (Petit⸗Schrisi): 60 CTht. * Erpeditlons⸗Burcaur: Balelstraßt u. Korumarkt. 3 —— ungeu — NedattnnWnd eh Nr. I1 Gralis· ellagen —53 Gralls · Mellagen ..Enn eeeete i z. Kinder nie ein erregieß Wort; nie hatten sie eine Greis mit der militärischen Haltung, mit dem Sunernor Ratbata. 2 3 e böse Laune — Der Zurner und Offizier klaren Auge und dem freundlichen Blicke war eine deg 3 e dapan m Rugwne sen ochit dem er did um Fauie der üübrralen Reeswar so gesund uind nervenslart, daß er vdllig Erscheinung, die elnen Künstler locken mochte, gan; e — “ * gieruug angehörte. Die Konservativen beseltigten Meister seiner selbsi blleb, obwohl er auch lebhast oe eine * ae aub * 8 gu vertianner Frcund der uirmen. id. Henledo ad nob.sihn wie Prusident Vonmatt, mit dem er zeitlebens ausfbrennen konnte. darnislellenn. Wie alt daben ihn die Usramom⸗ 4650. in inniger Freundschaft verbunden blieb, und er. Im Jahrt 1684 siedelte er nach Luzern uber, stanen augegrifsen, wie viele Nadernuiche hat ihm bezuard Eglun,erster Lithograbt in Du ern sehten sie durch die beiden Scherer. Neben der wurde deͤhalb 1887 bei den Reuwahlen in den der „Demokrat. gegeben ! Seine Rede war eiwas Ge und ue Zntcht wnn seiuem Wrude Gott hidbokanr widnete fich der frihere Turner eifrig Droßen Rat von seinen Manslerern failen gelassen, breit und wegen det tiefen VBasses der Stimme 5 ge an ann e ee 3 dem a ee woo er es zum Baẽh jedoch 1801 von dem III. städtischen Kreise geeweniger verständlich; seine Handschrist war kein ga in — —— —— —X in taislondkommandanten brachte. Als Lieutenant wählt und lehtes Jahr bestätigt. Er zog sich win talligraphisches Meislerstüͤck. Man kounte ihn in Lujern. machte er 1860 den „Preusienfeldzug“ mit; als von der Advolatur zurlick und trat a8o ind Ve⸗halb necken; aber die Lauterkeit seines Wesens, die Jdosef sumiger von Neiden, Mitglied des ersteu Kommandant führte er im Sominer 1670 sein zirksgericht ein, nahm auch als Mitglied deß Geradheit seines Charatters, den Bledersinn selner delvetnshen Croßen Rates (1780). Vatailon in den Fura gur Besehung der roßen Stadtrates regen Anlell an den Verhand-politischen Tatigkeit, seine Gerechtlgkelt als giichter — — französischen Greuze. Damals war sein Neffe, lungen dieser Behbrde. Daueben war er Mitarbeiter haben auch die bissigsen Dehner imier anerlannt. 7 K did 5 Prof. Ed, Herzog, der jehige christlatholische der Wasler Nachrichten? und zudem ein uner⸗ Have, anima candida! an eris b. Vischof, Felbpater seines Bataillons, und es be⸗müdliches Mitglied der liberalen Parteileitung. —XE did gr —* ö aus demsdas Verhältnis einer väterlichen Freundschaft, die energisch dafür ein, daß die liberale Partei nach — — ch w e iĩ Zz⸗ Frictal eine Familie Herjog in Munster ein und in allen Stürmen der Jahre nie wankte. 17 Jahren zun ersten male wieder als solche den Wepackung der Infamerle. (hinges) rxwarb dort sosort dad Burgerrecht, was damals Der Verstorbene war seinerzeit auch ein eifriges Kampf aufnehut. Wie olt war vorher gehöhnt Man licdt von Zeit u Zeit in den Tagestiattern joch leichter war. Die Familie hat sich rasch und Mitglied der kantonalen Offizlerbgesellschaft und worden, es gebe keine geschlossene liberale — — uber Verfuche des eidgen. Miin ardeparte ⸗ raftig entwickelt und dein Staate und der Kirche, hielt als solches bei Enthüllung des Denksteins mehr, man bringe die Leute nicht mehr zusammen —R die auf eint leichtere Vepackung des n Krieg und Frieden, eine Auzahl trefslicher sur Winkelried auf dem Schlachtselde von Sempach Die unerwartete Kraft, womit die Partei noch schweizerischen Infanteristen hinzielen, der im Ver⸗ diener destellt. Ein Zirig der Familie kaufte 1864 eine Rede. Dort hörte ich ihn zum ersten am 16. März 1601 volle 10,118 Stimmnen für geiche zu den Fußtruppen anderer Heere das ich schon ums Jahr 1668 im Peyerhof zu Schougan smale. Als Platkommandant besehligte K. Herzog mevisian aufbrachte, trotzdem der heilige Krieg een w a schwersten udesa mm und blieb feither dort sehhast, ohne das Vlrger⸗ in Mulnster vor 26 Jahren, als dort eine Auzahl gepredigt ward, gab ihm recht, ebenso die Ab, wir ens 7 e echt des Fleckens Muluster aufzugeben. Nalur⸗ Franzosen interniert waren. Mächtig imponierre suͤmmung über dat Steuergtseh⸗ wo der Sieg der Ae D 9 In dr Amiãß eutwickelt ein so seßhaftes Geschlecht sich seine hohe, heldenhafte Greisengestalt, ald er 1880) Regierung — 81 Stimmen — und damit die nne dhe — —8 —— —— u eigenartiger Kraft. bei der Jubelseler ob Sempach als Schultheiß Hemmung der demotratischen Entwicklung des — —8 — —— ——— Muf dem Peyerhof erblickte unser Kandid am Petermann von Oundoldingen den Luzerner Harst Kautons einzelnen wenigen Liberalen zu verdanken aber daber mcht derhessen wiffen J. Oktober 1826 das Licht der Welt, als Sohn sanführte. wwar. Umso buterer kraͤnkte es den Verstorbenen, Man frage einen fiet igen Vergstelger, welcher der Eheleute Ballhasar Herzog und Clifabeth geb.h Allein die Advokatur und das Milltärwesen als trotz vielsacher persdnlicher Bemuhungen Warn⸗ wuglelch auch Fustlier ist, welchen unterfchied er Zubscher; er erhielt vom Tagedheiligen feinen skonnten den tüchtigen und gereiflen jungen Maunsungen seinerseitd imn Fruhling 1806 der demo⸗ finde im Bergansteigen als Militar und als Tourist. damien; er machte dem Namen Ehre. Candidud,nicht gang in Anspruch nehmen. Kiuch dastratische Verein zu einer demokratischen und Arbelter. sund ues wind sich zeigen, daß ar den sehweren zeißt der Reint, und der Verstorbene war insüffentluüche politische Leben fesselte ihn partei sich enlwicelte und der liberalen Partei den eaener oee noch als kleineret spehe XE— hinwarf. Er sagte, daß diese Ve⸗ ee e d vDe IA ver ie destalt. willig und entschlosfen leistete. Aus den Studerlen⸗ wegung wie diesenige der Lueginslander vom Ende bog . dre ag Aede 7— Ic Schongau war, als ein Tell der frelen, jahren wußte er, was die Herrschaft des Ultra⸗ Dreißiger⸗Jahre und der Toialisten von 18608 — —— in lemter, mit Hihlirch an Stelle Merenschwandtsmontanidmus für den Kanton und daß weitere] wesentlich den Ultramontanen dienen werde, und geradezu derdannmen wird der Mann die unde⸗ m Jahre 1708 durch die helvctische Verfassung Vaterland zu bedeuten hat. Bei jedem Aulasse, er sah den Tag voraus, wo Hr. Albisser — trotz dühriche Cinschuurung der Vrus mitteist ait dem Kauton Lujern vercinigt worden. Essan jedem Orte trat er daher mit voller Kraft. seiner Betenerungen — auch daheim offen und nichtder diiemen der Felbflafche und der Wrotiosche. oar in den Drelilgerjahren nicht so starr kon⸗ aber mit der Ruhe und Schonlichkeit, die in seinem snur versleckt mit den Ultramontanen gemeinsam Da liegt der fühlbart Unterschied. Das Wort exvatid wie jeht, hatte ed doch einen entschieden Wesen lag, allen Bestrebungen der ultramontanen, gegen die Liberalen kämpfen werde, nachdem er) „Frei aufalmende. ü. s w. kann wirklich beim berg⸗ zeistnnigen Pfarrer in dem nachmaligen Propfie Partei entgegen. Dazu war damals in Münster) schon 18893 die Allianz Puthong und der Grütlianer nelgenden Militär wnn angewendet werden. Wie Rothelin und stellte ez damals in J. Burk. Leusbekanntlich reicher Anlaß und Gelegenheit genug. im Freiburger Seebezirte gefeiert naite. Noch die 9* Alp ve dye z— der Vrust, die Anen festen Vorlämpfer füͤr die anti⸗jesuitischeß Die Gemeinde übertrug ihn verschiedene Aemter, s lehten Tage hat der Verstorbene seinen Gesühlen drn pu ee 38 michtung in der Kirche. Die Muller Kandid szuletzt daz Prässdium; der Bezirl wählte ihn zumhlerüber zu einem jungern Parteigenossen ernslen on dneeee Herzogs war eine Schwester des Pfarrer Hübscher Richter und der Große Rat zum Gerichtspräsi⸗ Ausdruck gegeben. . bibe an Murl, der 1708 eine Broschüre publizierte denten; der Wahlkreis Munfter ordnete ihn 1871, Hatte der Derstorbene auch in Munfter in Es braucht wohl nicht sotziell hervorgehoben alt dem bezeichnenden Titel: Kann man zu⸗ wo ihm der Gerichtötreis nicht wieder wahlte, in seinen Sympathien für die christathodischezu werden, von weity anttenen Einseh der anj eben, daß den Monchen Uberhaupt Seelsorgeden Grosßten Rat ab; einnial war er neben A. Wapf Mefsorm nie einen Hehl gemacht, so trat er in sdie Vewegüchteit und Marschfahigkeit einer Truppe berlassen werde 77 Der ällere Bruder unsercdesim Vorschlage für die Stelle eines Mitgliedes imnLuzern trohz verschiedener verwandtschaftlicher Hin⸗ist. Diedscheint bei den Webirgeinfanterisien, wenn dandid war mit einer Schwester von Propst Leu Nationalrate. dernisse entschieden der jungen chrisikatholischensan die dienfttuenden Infauteriebataillone am aerhelratet, und wir irten wohl nicht, wenn wir Seine Bemlulhungen waren auch nicht erfolglos.Pfarrei bei und machte als treucs Glied die lang⸗ Gotthard und in St. Moriß so benennen will, am nnehmen, Professor Leu habe gewüufcht, daß der Durch die Ttigkeit, welche das von ihm geleitete wierigen Verhandlungen und Wechfelfälle des schesten enwsunden ween zu sein. Dort werden alentvolle Knabe studiere. Kreidkomitee entwickelte, beseftigte sich die iiberale Mariahilshandels mit. Er war eine ernft religlose d ae —— de dun tarhe 8 e Kandid Herzog kam 1830 als Schuler von Partei wieder derart, daß der Wahlkreis Dicken⸗ Natur. Das Schlmpfen liͤber die Pfaffen und aller gen —38 —2 u 3 v Jropft Riedweg, dessen Liebling er ward, an diebach ihr zufallen musite. Die Werfassungbrevision religigse Spott waren ihm zuwider; eine geläuterte großen Audmarsch der zweilen —— — — zateinschule von Miluster, 1841 nach Luzern and von 1801 verschmelzte den Kreis dann mit Gunze Religion mit einem patriotischen Kirchenwesen snie ded Wassenpiahes Liern über furta, Dymnasium, wo er biß 1847, also gerade in den swil und beseitigte so die dem Regimente drohendes betrachtete er ald innern Orund auch jeder freh⸗ Grimsel und Brunig fuhrte eß eine Kompagnie wirrevollen Jahren det Sonderbunds, die klas⸗ Gefahr. Bleibendes Werdienst erwarb K. Herzog) sinnigen Entwicklung des Wolked, daher er die versuchsweise durch, und man hörte nurc ine Ischen Sludlen betrleb. Er war ein eifrigersich um Munster, als er mit allen Kraften fürsKirchenresorm zugleich als ein wesentliches Stucks Stnme des ungeteilten Beifalls dei den jungen Turner und kam als solcher mit der da⸗sdie Erweiterung der Stistoschule zu einem Pro⸗ vaterländische Arbeit ansah. Er wollte auch hier s Wehrmännern uͤber diese, man sollte meinen un ⸗ naligen Sludienleitung, welche den körperlichen gymnasium mit Realfchuie eintrat. Daneben be⸗nicht nur niederreissen, sondern aufbauen, Vesseres swesentliche, Reuerung NJebungen abhold war, in Konflikt. Der Turn⸗iatigte Kand. Herzog sich in Milnster auch auf san Stelle dessen sthen, was er beiseitigen haljf. p Dn wr Wenn det Deichtet Ferein wurde ausgehoben. dem Gebiete des gesellschastlichen Lebend, nament . HOerzog war ein sieisiger Mann. Vis in die e ee es uns Vn Nachdem Kandid Herzog das Gymnasium undlich als Sanger. letzten Tage, wolhn schwere Krautheit ant Schmerzend⸗et —R meer dyceum mit großem Ersolge absolviert hatte, ent Allein auch all' diese reiche Tutigkeit erfüllte lager bannte, war er rastlos tätig, und zwar nicht besinden des einzeinen Manned zu fordern sucht, gied er sich fur das Studlum der Nechtswissen⸗ die Secle des Verstorbenen nicht ganz. Er war slüchtig, sondern sorgsältig big ins Detail. Ersinbem man ber Brn ser van dtttennen thaft, besuchte 18478 1860 die hohen Schulen auch ein ausgeztichneter Hauvater. Imwar ein biederer Charakter; alles Strebertum lag —EX on Bern und Munchen, wo er den Studien mit,Jahre 1867 vermählte er sich mit Frl. Mariasihm fern. Willlg diente er darum den Freunden; snoch gemug, allerdinge weniger fuͤhlbare Mangel, rohem Flelfje oblag. In die Heimat zurück Herzog von Mülster, einer feingeblldeien Tochter. teine Arbeit und kein Suchen war ihm zuviel, die der Aubrültung des schivenerischen Jusanteren elehrt, wandte er sich der alten Heimatgemeinde Iwei Töchter gingen aus dieser Che hervor, Die swo er einen Dleuft erweisen, aushelfen, gefältig anhasten. Manfter zu und elablierte sich dort ald ͤlnwalt aͤrte Gesundheit der Multer umnd die gediegene sein kounte, Er trug die schönen Gebräuche einers, — 1. Lohnbewenung des Eifenbahn⸗ und belrieb daneben mit Hrn. Hptm. Galliker allfeitige Erziehung der Kinder waren ihm Herzens⸗ auten Nachbarschalt, worunter unsere Bauern so Die aargaulsche Reglerung hat den usammen eln Geschästobltrean, baute auch an sache. Wenn Kandid Herzog überail als eine vieles versiehen, erwarten und leisien, in die Wer⸗ eee sur ihre auf Sonntag den schiner, sonniger Stelle im Flecken ein Haut, dasselne, vornehme, lautere Erscheinumg sich darftellte, hältnisse seinez Lebens über. Trohdem war er * * 4 he y große Ver⸗ nir das ersie mal, wo ich in Munster war, durch, so war selne Handlichteit geradezun idtal. Alle)flr seine eigene Ehre und die seined Hauses nicht Verlihn dheht arau den Nathausplatz zur int glanzenden Schelben auffiel. Der tüchtige Wirrnisse und Vitterkelten det derusslichen und,umempfindlich, sondern treu beforgt. Aber ed lag In der Renen Zurcher-Zeitung“ ist eine Anwall gewann bald eine für Munster außer spolitischin Lebens blieben an der Schmwelle des sbei aller Freundlichtelt und Herzendatste etwad sArtsteserie Fücedit — ndentlich große Kllentel und er rechtsertigte dat Hausen zuruck; auch in den schwierigslen Zeiten Vornehmes ju seluem Wesen, wad alled Gemeinesbeibier VRordostbahm behnfs Beleuchtung JZutrauen seiner Klienten durch ingehendes Studium sund del den bosesten Ketlausen hörten Frau undein respetlvoller Eutseruung hielt. Der flattliche! der gdanzen Bewegung üUberhaupt erschienen. Die⸗ p MH 5J.