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Suzern,. tWittwoch 28. Juni 1900 
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Hauptanzeigeblatt für Stadt und Kanton Cuzern 
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— 3 hat hier eine Konzession gemacht hinsichtlich dem betrefsenden Positurs sich ereignenden selnem Ofnschied widmeten, konnten wir es nicht be ⸗ 
die heutige Nummet enthält 12 Selten der sachtechnischen Arbellen. dinch hien wirdeünfalle, Die Posspferdehalter ireten an Stelle wenden lassen. Doch war es ratsam, abzuwarten, 
indalt — — miunbda gegen 20 Summen am fruͤhern Natlo,⸗ der Postverwaliung und mülsen die dolle Ver⸗ wie solche, die aus andern Vnden lehen als wir, 
nhalt: Vus dem Kationalrat. — Proplt Stuß. — naltatubeschiute fessgebollen. aund hilschtein üͤbernehmen, auch fur die don Jbesonders geistliche Amtobruder, diesen kompli⸗ 
en eee es In An. 10, Absad 2, betr. die Ausbild⸗ den Piferden und dem Personal verursachten zierten,. scheinbar Rätlel aufaebenden Charatiet 
unsaichronit — Dergdehen D gemeton Djung der Vesatzungbtruppen ic. wird ohne Dis⸗ und verschuldeten Unfälle. Nach Annahme des beurteilen werden. Dabd ist nun geschehen, bei aller 
—— — — usslon dem Standerat zugestimmt. Antrages Wyh wurden sich die Postunfalle be⸗ Anerkennung aroher Vegabung und verdiensilicher 
vyn Art. 11, Sannalstruppen, belüt wor deutend dermehren. Der Aenen Wirksamkeit äußerst reserolert .... 
tet Nickhi die Veibehaltung der Sillfs-ein Interesse daran haben, daßz die Wostillone 
m . Aus dem Nationalrat. n Auch hlert wird in diesem Sunne saicemn die Pferde gut genührt sind. Die J. 
Sitzung vom 21. Juni, nachnuttags. beschlossen mit 460 gegen 20 Stimmen. Rosi muß das Recht daben, über diese Puntte“ Um 9. Junt wurde Hr. Kaspar Jose; 
j Vei den Arliteln 18 und 2u wird zuge mlte den Postpferdehaltern Verträge abzu⸗ Siuß in Ludern, gewelsener Propst des Sit- 
Brust lein teseriert über dle Gegene⸗slimmt. Gemäh den gefalten Veschlüssen muß schliefsen. Das ist für die letztern nicht so ses Vero⸗Münster und Schulinspeltor, im Frie⸗ 
ed zsertlarung mid Etartensauch in Art. 86 ter am Wortlaute ded Nanogefährlich. Sle schllehen einsach Verttäge abdental zu Luzern beerdigi, Im Leichengelelte 
„ett. Auslieserung. Die Kommission beantragt, nalrates festgehalien werden. Die Vorlage smit den Unsallpersichtrungsgesellschaften. Er swaren Regierung und Geistlichleit Stadtrai 
on dieser Gegentechtserklärung Vormert zu sgehr withder an den Stunderat. empflehlt Ablehnung des Antrages Wyß und sund Lehretschaft verntien. Um Grabe wid⸗ 
ehmen, tndem sie dazu einlge Vemettungen Die Beramng des Postgesethes wird Zustimmumg zim Veschlutz des Standerates mete ihm Hr. Aleinstadtpfarter und Grzie 
u Prototol gibt. Nach einlgen Aufschlüssen shei Abschnuue Seast pfi chtemileder auf, smir zwei Äbänderungen. Es sosnt um Aummeahungsrat Aehet einen tutzen Rachtuf. Daun 
»on Vundesrat VBrenner wird der Kommts-sgenommen, Arm df handelt vom Nuügarijse. gejag: werden: „Sie joll jedoch bet ihren spurde, was sierblich an ihm war, der Erde 
on zugestimmt. decht der Poswerwaltung auf demenigen, der Neatebforderungen gegenuüber bremsubergeben. Ein ichllchtes hölzernes Kreuz 
Zu erledigen sind die Disserenzen im Gesetz den Ündatd berschutder hate Der Siundetatsengenen Personal auf das Wahz des shedelchnet die lebte Nuhennune. Das entspricht 
er Oraanitfattton des Viltär-will hler lagen, dah der Postwerwaltung das Verschuldens und die Verhälinisse des Negtetz den von Propft. Stutz selber gewrofsenen Bet ˖ 
eparttementes, Sie betreffen haupr- gRehcgrifförecte nach Malldabe der Vesnimepflichtigen billige Rhasicht nehmen, war usgaungen. Darin verbat er sich die üblichen 
achilch die Hulfsinstruktoren deismungen des Jidürechtes und der Verrräge ser im einzelnen Falle der Bun⸗Todesanzelgen, Blumenspenden, Grabstein: der 
ꝛen Spezialwaffen. Im Grunde sind beidevotbehalten bleiben soil. Sie sol jedoch beisdessrat endauitug entsscheidet. Satg soüte unbemali und schmualos seln Er 
dute einverssanden, dahn die Gälfsinstruttorenihren Redtehsordetungen auf vas Diah dee Simonin, beantragt, zu sagen, daß wole auch keine pruntvolle Leichenfelet: Man 
etschwinden sollen. Der Standerat will sedoch. Verschuldens und die Verhälmsse dee Re—nicht nur die Postverwaltung, sondern auch ffoll dem Hettn Wfarrer die Stunde der Veer · 
aß dies sofort und unbedingt geschehe, wah⸗satedpflichtigen billige Nückflcht nehmen. der Nichter bei den Negtehßforderungen billigef digung angeben und ihn für die LAsistenz am 
ꝛend der Nationaltat einen Uebergangszustands Hiezu hat Wyyh einen besondern Annag, Nucsicht nehmen solle. Grabe und fur eine don ihm zu lesende sitlle 
orsleht. eingedtacht welcher dahin gednDer on d. Art beantragt, den Elugang des Ar⸗qgi. Messe honorieten; damit foll alles vollenden 
Art. 6 bestimmt in der Fassung des Natio- derwaltung steht das Rüdarissorecht nach Maß stitels folgendermaßzen zu jassen: „Der Postper.sein, vorbehalien die Messen, auf die er als 
alrates mit Vezug, auf die öltiiuerte: Fur sgabe der Vesinmmumgen des gFidlitechten gegen swaltung stebt das Nagriffarecht nach Mahz sgeitglled von Vruderschasten Anspruch habe. 
e esorgung des Mailerlals, sowle zur us⸗sden zu, der den Unfall verschulden han.“ Die gabe des Haftpflichtgesehes (Art. 18) Zu. Sie Die elnen haben der letzten Versllgung eine 
zulse bet der Instruttion tann dasgemäln Iswilrecht bestehende Vaftbatteit der sfann durch Verirag gegenuüber den Pferdehal ·gewisse Tendenz unterlegt; andere haben wer ⸗ 
idtige Hutfopersonai angesteltn werden“. Der Hosdferde halter aind dosttsone darf dinch Ver, stern sich das Rhegrifterecht sichern für Scha. sucht sie als Auestutz einer ans Schrullen . 
Stunderatsbeschlutz lautet: „Fur die Vesorg⸗ trag nicht ethoht werden.“ den, den ihte Angestellten imd thre Tiere ver⸗hafie grenzenden Orlaimalität etscheinen zu 
ing des Materials tann das notlae Hülfs“ Die Kommission beantragt Justimmung zum urfachen.“ lassen. Eine Schrulle war sie nicht; nur eni⸗ 
jersonal eingestellt werden.“ Die Mehrhelt Sländeral. Bundestat Forrer erklart sich mit diesprach sie seinem einfachen, felbiilosen, genüg⸗ 
ner Kommission beantragt Fesihalten, die Vundebrat Forrer bemerkt, daß es sich sem Antrag elnversianden, hat jedoch Vedene samen, wahthasten, blohem Schein abgeneigten 
MNinderheit (Will und Iselin) Zustimmung,bel diesen Posipserdehaltern keinedwege umsten gegen den von Simonin. Wesen. Sie siammle auch nicht ersi aus den 
um Standerat. Lohner spricht für Fest- stleine Leute handle, sondern um ganz gu etziten Lebenstagen, sondern wurde schon im 
aalten, Jfehin für Zustimmung, Següer sirulerte Leute. Es sind aus diesen aretje —78 Jahre 1903 getrossen, da Vezitksschutluspeltor 
ur Festhalten. Mit 74 gegen 19 Stimmen gar keine Eingaben in der Sache eingelangi. * Vropst Stuh Ztutz mitten in gedelhllcher Tätigleit im 
»ird Festhalten beschlossen Nach dem Antrage Dyß dürfte der Posipserde⸗ Dienste der Schule war, also, wie anzunehmen 
Ati. 7 enthalt die numlichen Bestimmungen, halter nur belanmm werden für sein person· Bei dem kutzen Nachrus, den wir dem reich ist, wobl üderlegt. Vleie versianden den Mann. 
alt Vezug auf das Genie. Der Ständerat liches Verschulden, nicht aber für alie guf begabten und dochverdlenten Mann gleich dahhldet ias an Diogenes ersnnerte und manches 
3 sie leise. „Date nicht das Unglug über uns san, mu UAugen, in denen ihte ganze Secle, Auf der kleinen Fommode in der Ede der 
Fe uilleton. heteingebrochen — kein Wensch — mich dazuliegt. gen bie au Kanuner hat sie einen Revolver bemertt. Er 
— — —5— In andern mein Joworn zus Cleliale stohnt et, an ihr niedersinkend. siehr 7 dicreen und ve 
2 geben, und wenn ich hunderimal die Nechricht). Treshe mich micht zur Verzweislungt Ich weitßs „Hast du deinen Cutschlutz geandert7 
mn oↄn — das en Asana von deinem Tode erhaiten dcutel Du weihi, seht, du liebst mich noch. Liebsi du mich] Sie schlittelt den Kops. 
oman don Grich Frilesen. gegen den Willen meinet Ellern, Ja, degen sbenso heih, ole ich dich tebe. Glb jenen) „Gut! .., Dann, Schidsal, gehe deinert 
Gegdrut anter tacr den Wunsch deined Vaters verloble ich mich Menschen auft Ich will arbetten, Tag und Wegl“ 
49 tust mir unrecht. Otlando. Ich wtsot vor deiner Abreise. Und tren hielt ich Nacht, bis ich so viel verdiene, dah ich dichs Voll Entjeten eilt sie hin zur onmode, 
—9 lauge gesirdubt, die Vraut des Marchesesdir meln Versprechen die gangen Jahre him umd demen Vaier ernähren tannt“ um den Revoldver fortzunehmen. Doch et isi 
Rartinell zu werden. Erst als en —XR Wehmultig schüttelt sie den Kopf. rascher als sie. 
nich falt weinend beschwor, den Antraa anzuer Sie macht eine kleine Pause, ihn mit ihrenj Und bis dahln? ... Mein Vaier ist nochs „Furchlesi du für dein Leben?“ spöllelt et 
ed — es sel die einzige Renung vot Not schönen Augen innig anbligend. Doch er suicht gesund .er wird es vielleicht nlemals s, Sei ruhigi Ich tue dir nichts!n 
n Liend — da he ich ein — F unmt keine Notiz davon. Mit sinster zusam⸗swerden ... soll ich ihm die mühsam errungene Aber dir! Dit selbst! 
ig archesa Martinelll zu wetden! Ftet nengezogenen Vranen lehnt er am Fenster, NRuhe des Gemülses wiedet rauben, ihn wieder/ Auch nicht! Laßz imichl— 
armer Teufel wie ich, der dir nichis den Kopf von ihr abgewandt. in jene surchtbaren Wahnvorsiellungen zurüd⸗ Großßetr Goti! Was bast du vorr 
w leten kann, als eln treues Herz — .Da kam jenes surchtbare Eretgnis, das stohen, die ihn wochenlang verfolatien und) Das ist meine Sache. 
— tlandol unsb, wie all die andern Ueberlebenden, zu sihn dem Wahnsinn nahe brachten?“ In ihrer Verzweislung klammer: sie sich an 
ein Spon trisfft sie wie ein Peitschen Veitlern machter, fährt sie traurig sott. Siebs „Du dentst nur an deinen Vatett“ sällt erihn. 
Das hat sie nicht verdienit Das nichtt“ .acinen Vater an, Orlandoi Die Schregend. biuter ein. Nie an micht Orlando Orlanbole 
un Augen, die um Mulesd slehen, bliat sie snage, die wir da unsen zwischen den RauennsDnbist jung. Oriando. Du hast noch! Da wird dle Tur von auhen ausgerissen. 
un an. insetes eingestlirzten Hauses berbrachten —die Kraft, dich dem Schicfal entgegenzusiem.Plas schrecenableiches Gesicht gudt herein. 
Vemelse mir, daß ich untecht habe, und ebendig begtaben, ohne Speise und Trank, snen, ein neucs Leben zu beginnen Du wirsij,Das Llutomobit des Marchesel, Er schelnt 
ah du mich noch liebst!e ruft er, sich mehreast ohne Licht und Lust — sie haben den — vergessen —“ ersahren zu haben — —! Nasch binunter 
ind meht ertegend. tiisilgen Mann zum Greise gemacht und meine“ Meinst du?“ In diein Simmer! Raschle 
Wie konnte ich es dir beweisen, wenn du Hutier und meine kleinen Schwestern geidtet FIch hoffe es — um Deinetwillen.“ —X 
elne Dersichttung gicht glaubstie .ünd auch meine Energie iss hebtochen Ichs Zasllg jahrt sie sich über die Uugen. Dann gen. Etreqgte Stimmen. Volternde Fuhtritte. 
Entsage jenem Menschent“ lbbabe keinen Wunsch mehr, als meinen Vater saredct sie ihm mit einem rilhrenden Vetfucheelllmächisger Gott!... Zu spute siam ⸗ 
Er hat mein Wort —* dor der Verzweissimg zu bewahten —* u üchein, die Vand enigegen. und nun —elt die arge Vla. „Was habe ich getam' 
Ich hatte es ftuher! „— und da willst du dich opfern!“ falltieb' wohli Was soll ich sagen — 
„O. Orlandol Otlando! Hade Ahiheid mit ser jarlaftlsch ein, Et scheint die Sand nicht zu sehen. Oders „Die Wahrheit llebe Pia.“ 
arte schluchzt sie auf, Du welht jas niden. Fin wehes Lächeln verzieht ihte Lippen. ser dI sie nicht sehen. Clella hat ihre Selbsibehertschung wieder⸗ 
ale ich leide.“ „Nenne es so, wenn du willil, Orlando! Iht das deln lehtas Wortern fragt er kurz.) gefunden. Furchtiloz siebt sie der nachsten 
Ftaast du danach, ob ich leide?“— Jeh erwatte nichts mehr dom Lebens“ Feln lebtes.“ Minute entgegen. Jeut Fußtritte draußen aus 
Du bist grausam, Orlandol Aber bechle schreu er aus. Ich! Ichs „Dann bleibt mir alchts andres übrlg, der Treppe. Clelsa offnet. Doch nicht der 
„Denn ich es bin, so bin sch es durch dich swerde nicht bulden, daß man mir mein Lebens, als zut Notwehr zu greifen. Ich werde nicht Warchese tritt ein, wie die beiden Madchen 
eworden! Mein Herz hätte dich nicnigle salug srivol entteihn DTah man mein Ulles sdulden, daß du dich opferst Dich und — glaubten. Wernatbo Morganos gebeugie Ge— 
ulgegeben. Ueber das Grab hincus hütte sauf diefer Erde vetschachert wie eine Warel smich!“ slalt steht auf der Schwelle. 
⁊ dir die Treue gehalien Während du —* Sleh misch an, Clellad. . . Und nun sage mir Orlando!“ schreit sie auf, mit den Augen .Was tuss du hlet, Clelta?e 
Und wieder lacht er bitter auf. — Aug' um Uuge — tlebst du mich nochr““ sicinen Vlhcen felgend. „War willit du tund „Signorina Pla tief mich zu einun Ten 
„Ich bhabe dich nlcht aufdegeben“. erwidert Sie erwmlbert nichts Sie bict ihn nur Allmächtlaet Gottlr tranten. Vaterle