-. Sa 4 m Au Va AR 16 1. 445 [aba Lad nd a Mn 4 Tr '"8171 Te | =. Zwerner Tagblatt m EA m ze z PP m BEA Wr = . je A Vara e . 94 * Mittwoch, 5. Februar 1969 Nr.29 118, Jahrgang Preis 40.Rp. .. Telefon 041-239292 ‘.. Fortschrittlich-Jiberale Tageszeitung RE N VE a EN EN le 8 BE ° “SO A zw A : Mr A 7 & Kan u“ TE Zi =. RE aa Ar 8 ga a REAAR A SEE Ze en Mn Sl YA SE Se SE M Ka EEE a MR kn k3 RE u A a a N ns 3 Ka Ss a ED m u A EEE Wa Zizemner Mnablatt AT an” KA A a An I = u EN 8:4 N Tr ai 4 mx m a3 A At 1 # Ca He AD V A © x A ira kam nam aan mama © nn En a N ER zz. ME RE EEE ke en A "A ENE E Be ES hr a ir N RZ Ca al * % AT A x a? SC I 7 E Su ET Ye BAAR CE . T za ZN Sr Tu A . Generalstreik in Italien 2 ir Wiedererstandene Kapellbrücke Auf den Dächern Zuzerns liegt ein leichter Schneeschaum;.er liegt auch auf dem Dach der Kapellbrücke, die nun lang- ‚am wieder ihre altvertraute Gestalt annimmt, Selt dem Spätherbst hatten die Luzerner auf sie verzichten müssen, weil die sichenen Trägerstützen ersetzt werden mußten, Diese sichtlich schwierige und anspruchsvolle Arbeit geht nun schnell und fristgerecht ihrem Ende zu, und schon bald wird die Kapellbrücke — eine der ganz wenigen Brücken der Welt, die ihren Fluß schräg statt auf dem kürzesten, das heißt geraden Weg überqueren — wieder ihren Dienst versehen kön. nen. Erbaut wurde sie um 1300; aber aus dieser Zeit ist nicht ein einziger Span mehr übrig geblieben, denn die Brücke wurde mehrmals überholt und erneuert. — Unsere Leica-Teleaufnahme entstand übrigens vom Gütsch aus, von dessen Aus- iichtsturm man ja eine ganz ungewöhnliche und einzigartige Sicht über die Stadt hinweg genießt, Foto Paul Thürig a Jack Günthards USA-Eindrücke Das Urteil ; im «Hexen»-Prozeß LM De Gaulle rüstet zum Empfang Nixons Von UPI-Korrespondent George Sibera Auf den amerikanischen Präsidenten Aeußerungen'de Gaulles über eine ak- Richard Nixon wartet in Paris ein gro- ve Teilnahme Frankreichs.bei den Be- Ber Empfang. Nixon wird voraussicht- mühungen um die, Wiederherstellung des ich seine Europareise am 1. März in Friedens auf‘ dem südostasiatischen Paris beginnen, Westliche Diplomaten Kriegsschauplatz, sobald die Zeit dafür ırklärten, de Gaulle werde mit einem zeif sel, , Galadiner im Elys&e und mit einem Am traditionellen "Empfang nimmt Empfang im Schloß Grand Trianon in das diplomatische Karps teil. Wahr- Versailles. seinem Gast alle Ehren, er- scheinlich werden dazu auch nordviet- weisen, die bei Staatsbesuchen üblich „amische und chinesische Diplomaten sind. De Gaulle möchte die Aussöhnung: singeladen, Hanoi sowohl als auch Pe- beider Länder symbolisieren, Mit Nixon. king unterhalten in Paris diplomatische kommt erstmals seit Kennedys Besuch Missionen. Als sicher gilt, daß de Gaulle im Jahre 1961 wieder ein US-Präsident seinen Gast Nixon drängen werde, die an die Seine, amerikanische Vietnampolitik nach zwei Grundsätzen . auszurichten, für die In Paris verspricht man sich von die- Frankreich plädiert: Selbstbestimmung ‚em Besuch eine erhebliche Steigerung in Südvietnam und Neutralisierung ganz französischen Einflusses auf die Welt- Indochinas, Selbstbestimmung in Süd- politik, besonders eine noch aktivere vietnam bedeutet nach de Gaulles An- Rolle Frankreichs bei einer Regelung sicht auch die ungehinderte Teilnahme des Vietnamkonflikts, Politische Beab- der «Nationalen Befreiungsfront» (Viet- achter erinnern an die wiederholten xong) an Wahlen, Nordirische Schwierigkeiten ohne Ende Die irische Frage ist das Kreuz der britischen Innenpolitik, seitdem man die ‚nsel nach Giaubensbekenntnissen auf- geteilt hat. Bereits vor ihrer Trennung n die katholische Republik Eire und lie zu Großbritannien gehörende pro- estantische Provinz Ulster erschütterten lie «Irish 'Troubles», die irischen Schwierigkeiten, nicht nur die beiden Inselhälften mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Die schier unlösbaren Pro- bleme wurden zum Zankapfel der briti- ichen Regierungspolitik, Die. Trennung Südirlands von der britischen Krone war »rst nach einem jahrelangen, blutigen Bürgerkrieg erreicht worden,: Sie hatte 1922 die Zweiteilung der Insel nach Jem Glaubensbekenntnis zur Folge und führte vor und nach dem letzten Krieg zu Terrorakten der IRA (Irische Re- publikanische Armee), die mit Gewalt und Mord die Wiedervereinigung Ir- Jands wiederherzustellen versuchte, Bei den neuen Schwierigkeiten, wel- che das mehrheitlich protestantische Nordirland seit Anfang Oktober fast 5hne Unterlaß überziehen, handelt es jich zwar offiziell um demokratische Sleichberechtigung und gleiche Be- yandlung bei der Beschäftigung und Wohnungszuteilung, in Wirklichkeit Aber um einen neuen Gilaubensstreit zwischen Protestanten ung Katholiken, Engstirnigkeit, Bigotterie und Unduld: jamkeit sind auf beiden Seiten zu fin: len, und die Extremisten in beiden La- zern steigen seit mehr als vier Monaten ‘mmer wieder auf die Barrikaden, Die ine Million Protestanten fürchten um Jen Verlust ihrer Vorrechte, die halbe Aillion Katholiken dagegen verlanger lie Beseitigung der Zurücksetzung, Die britische Regierung scheut, wie Premierminister Wilson im Unterhaus mmer wieder erklärt, einen direkten Eingriff in die sich intern selbst verwal- tende Provinz, Sie vertraut auf das libe- rale Reformprogramm des nordirischen Ministerprüsidenten Terencs O'Neill, und will von den ihr in der Irlandakte von 1922 vorbehaltenen Sondervoll- machten in Ulster erst dann Gebrauch machen, wenn die Verhältnisse so chao- tisch werden, daß die Provinzregierung hrer nicht mehr Herr wird oder diese hr demokratisches Reformprogramm nicht durchführt, Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate, die Bürgerrechtsmürsche Jer Katholiken, die von anarchistischen Studenten und ihrer «Volksdemokratie» eflissentlich geschürt werden, sowie die Gegendemonstrationen und Ueberfälle der protestantischen Extremisten, dürf- ten das Eingreifen der britischen Regie: rung über kurz oder lang zur Notwen: ligkeit werden lassen. Die Provokatio nen der Radikalen beider Glaubensge: meinschaften und das teilweise brutale Vorgehen der «Royal Ulster Constabu: Jary» (der nordirischen Polizei) haben den Hexenkessel an den Rand des Ueberlaufens gebracht, Mehr noch, sie untergraben langsam, aber sicher die ‚Autorität der Provinzregierung und Wer- Regierungschefs Nachfolge und war ein überaus erfolgreicher Ressortminister, der bei vielen Reisen auf den Kontinent die Ansiedlung ausländischer Betriebe in der von Arbeitslosigkeit heimgesuch- ten Provinz erreichte, Faulkner, bisher ein Mann der protestantischen Rechten und Verfechter der undemokratischen Regierungs-, Wahl- und Verwaltungs- praktiken, gab sich in seinem Rücktritts- schreiben zur allgemeinen Ueberra- schung als Vorkämpfer demokratischen Fortschritts, Er beschuldigte seine Kollegen, das zur Abstellung der Unruhen erforder- liche Reformprogramm nicht schnell und radikal genug in die Praxis umzu- setzen. Der erzkonservative Minister warf seinem liberalen Chef die Benach- teiligung der katholischen Minderheit vor und kritisierte alle bisher gefaßten Beschlüsse, an deren Annahme im Kabi- nett er selbst mitgewirkt hatte, Der Re- gierungschef beschuldigte Faulkner in seiner Antwort mit Recht fehlender Loyalität und mandelnder Unterstützung bei den auch von ihm bisher gutgehei- Benen Beschlüssen. Zum Nachfolger er- nannte er den bisherigen Fraktionschef der Unionisten im «Stormont», dem nordirischen Parlament, Der interne Kabinettstreit wird sich nicht nur auf die protestantische Regie- rungspartei auswirken, er wird auch den Ministerpräsidenten an der systemati« schen Durchführung seines Reformpro- gramms hindern und var allem die Bür- gerrechtsvereine und die Demonstran- ten der «Volksdemokratie» noch mehr als bisher au£ die Barrikaden steigen las- sen. Die irischen Schwierigkeiten wer- den damit noch größer werden und der Tag wird kommen, da der britische Pre- mier Wilson von seinen Sondervollmach- ten Gebrauch machen muß und im «po- litischen Slum Ulster» nicht nur für Ruhe und Ordnung sorgt, sondern auch in dieser Provinz des Mutterlandes der Demokratie echte Bürgerrechte für alle Bewohner gewährt und das Schlagwort «Ein Mann, eine Stimme» auch an der Nordwestecke Europas verwirklichen, Werner G, Krug (London) & Unterhaus genehmigt Oberhausreform Massiver Eingriff in die britische Parlamentsorganisation London, 4. Febr. ag. (R) Mit 285 sung» des Oberhauses bekämpft wer. gegen 135 Stimmen hat das britische den, Mit Erreichung des 72, Lebensjah- Unterhaus die Reform des Oberhauses res soll künftig jeder Peer das Recht auf zenehmigt. Das Kernstück der Reform, Abstimmung verlieren. Im weiteren will mit der die Sozialisten das parlamenta- man die Zahl der Bischöfe im Oberhaus “ische Leben von «verstaubtem Ana- von 26 auf 16 reduzieren, Auch die ab- shronismus» befreien wollen, besteht in stimmungsberechtigten Lords sollen der Abschaffung des grundsätzlichen nicht mehr das Recht haben, die Ver- Erbrechts auf Sitz und Stimme in der abschiedung eines Gesetzes um ein Jahr zweiten Kammer des britischen Parla- zu verzögern, nentes, Be he Dee Get nn Kraft tritt, emäß de: setze: steht nach nicht fest. Die bourregie- Gemäß dem Gesetzentwurf werden Im %ng hofft, daß dies noch vor den nich hrer Verdienste zu Lords auf Lebens- sten allgemeinen Wahlen der Fall E01 zeit gewählte Mitglieder Stimmrecht wird, In im No Aal ER die Re- Anben, Alle übrigen — es sind gegen- sierung im November 19€ 8 veröffent- wärtig noch rund 700 — werden als Erst- licht hat, heißt es, auch im modernen geborene berühmter Herzogs- und Gra- parlamentarischen System müsse dem Tengeschlechter nur noch das Privileg Dberhaus eine wichtige Rolle zufallen, aaben, als Zaungäüste olıne Stimmrecht Die zweite Kammer des britischen Par- den Debatten zu folgen amentes stelle kein hemmendes Gegen- . . ewicht, sondern eine Ergünzung des Schließlich soll auch die «Vergrei- Jnterhauses dar, Nordirlands Ministerpräsident Terence O'Neill, Keystone den zu einer Belastung für den Zusam- menhalt der herrschenden Unionisten- partei, Der nordirische Ministerpräsident hat nach den ersten schweren Unruhen in Londonderry ein vorsichtiges Reform- programm verkündet, Er hat eine Kom- nission eingesetzt, die über die Ab ‚chaffung der Wahlprivilegien für Pro ‚estanten ung der Stimmenverweigerung ür Katholiken sowie über die Gewäh- ‘ung voller Bürgerrechte für das Drittel Katholiken beraten und Vorschläge aus- ırbeiten soll, Er hat ferner für die zu 70 Prozent von Katholiken und 30 Pro- sent von Protestanten bewohnte, aber ‚on einer protestantischen Verwaltung ‚egierte Stadt Londonderry eine direkte Provinzverwaltung angeordnet, Die katholische Bürgerrechtsvereini zung und die Nationalistenpartei be- zeichnen die Reform als ungenügend, die protestanstischen Freischärler und die Unionspartei sehen darin eine schmähliche Unterwerfung unter das Diktat Roms und den Beginn des Abfalls ‚on der Dis I der SEE zung mit der katholischen Republik N Eire, Dem pausenlosen Ansturm beider Wahlen am 24. Februar Lager sicht sich die nordirische Regie- ag. (R) Premierminister Terence zung immer weniger gewachsen und sie O'Neill hat allgemeine Wahlen in Nord- sröckelt immer sichtbarer auseinander, irland für den 24. Februar angekündigt, Als erster verließ Innenminister William O'Neill beabsichtigt, in diesen Wahlen Craig das Kabinett, weil die Regierung für seine gemüßigte Reformpolitik neue nicht für «Ruhe ung Ordnung» sorgte, Sicherheit und Handlungsfreiheit zu ge- d, h, weil sie nicht mit allen Machtmit- winnen, nachdem Minister seines Kabi- teln die Kundgebungen der katholischen netis zurückgetreten sind und es in 3ürgerrechtler unterdrückte, Der Rück- Nordirland zu Unruhen gekommen ist, tritt des reaktionären Innenministers Das Kabinett veröffentlichte folgende hatte noch keine politische Auswirkun- Erklärung: «Die Entwicklungen haben gen, ja er schien das vorsichtige Re- gezeigt, daß die abtrünnige Gruppe von formprogramm des liberalen Regie- Mitgliedern mit üblichen demokrati- rungschefs bei der Bevölkerung und in schen Entscheiden innerhalb der Parla- zeiner eigenen Partei noch zu stärken, mentsfraktion nicht zufrieden ist, son- Dann kam der Rücktritt des Vizemi- dern sich mit allen Mitteln um die Ab- „isterpräsidenten und Wirtschaftsmini- setzung des Regierungschefs bemüht, ters Brian Faulkner, Er galt als ernst- selbst auf die Gefahr einer Zersplitte- hafter Konkurrent im Ringen um des rung der Partei hin,» 250 Jahre Fürstentum Liechtenstein ag. Am 23, Januar 1719 unterzeich- stentum in der Schweiz einen neuen Wirt jete Kaiser Karl VI. in Wien die Urkunde, schaftspartner, Der Postvertrag van 1921 welche die im Rheintal gelegene Herrschaft und der Zollvertrag von 1923 bestehen bis ichellenberg mit der angrenzenden Graf- „eute unverändert weiter, Seither lehnt "chaft Vaduz vereinigte und zum reichs- sich Licchtenstein in der Wirtschaft und im ınmittelbaren Fürstentum erhob, Das <ulturellen Leben an die Schweiz an, Die jeue Fürstentum erhielt den Namen seiner schweizerisch-liechtensteinische Partner- Jesitzer, der Fürsten von Liechtenstein, schaft wird in mancher Hinsicht als Mo- Surch Aufnahme des Fürstentums in den dellfall für das freundschaftliche Zusam- Rheinbund, die im Jahre 1806 durch Na- menleben von zwei ungleich großen Stan- zoleon erfolgte, erhielt Liechtenstein offi- len bezeichnet, Zziell seine Sauveränitit, Mit der Auflö- . . mung des Deutschen Bundes 1866 erreichte _ Im Jubiläumsjahr 1969 weist das 160 Liechtenstein die letzte Stufe seiner Selb- Quadratkilometer große Fürstentum etwas ständigkeit, mehr als 20000 Einwohner auf, wovon Als bündnisfreier selbstlindiger Stant rund 13000 liechtensteinische Staatsbürger ;chloß Liechtenstein mit der öästerreichisch- sind, — Das Jubiläum wird am 12, und mmgarischen Monarchie einen Zoll- und 13, Juli in Vaduz begangen, Ein Fest für Wirtschaftsvertrag, der das kleine Land die Schuljugend, eine Jubiläumsausstellung, virtschuftlich Jebenfühlg machte, Nach dem ein Stantsakt und ein ‚Volksfest werden die Zerfall des Kaiserreiches fand das Für- Höhepunkto der Festlichkeiten bülden, ‚EL