bt ‚ie {0 > ‚Al MM je: udn N A a st Wa Ye EN ah Ic Su add al X ] 8 "Vi Kr x Izerner Tagblatt vom | Mittwoch, 19, März 1969 Nr. 65 118. Jahrgang Preis 40 Rp. Telefon 041-239292: Vortschrittlich-Liberale Tageszeitung F- De ——— A Zuzerner Manblatt I a "Ka 6 Mh '% x kn as "a xt % 1 N a, A va Scharfe Worte gegen Araber im Nationalrat 3 «Gegenpapst» im Kt. Luzern 7 Britischer «Einmarsch» in Anguilla? LM Protestaktion in einer Zürcher Mittelschule 100. Zürcher Gymnaslasten, die von den «progressiven Mittelschillern» zu einer‘ Versammlung geladen waren, haben gegen die. Wegweisung von Peter Niggli (In der Mitte des Bildes) aus dem Stadtzürcher Gymnaslum Freudenberg scharf prote- stlert; Niggli hatte in einer Wandzeitung, die von einer dreiköpfigen Schlllerkommission zensuriert worden war, zum Schül- “erstreik zwecks Durchsetzung schulischer oder politischer Forderungen «theoretisch» aufgerufen, Der Lehrerschaft behagte Nigglis Artikel nicht, und der Schüler, der in einem halben Jahr die Maturltätsprüfung bestehen sollte, wurde weggewiesen. Die Schülerversammlung hat-das Vorgehen der Lehrerschaft als «exemplarische Maßnahme gegen eine Form pollıischer Betätigung von Mittelschülern an ihren Schulen» bezeichnet, die nicht geduldet werden könne. Es wurde unter anderem le Rückgängiemachung der Maßnahme gegen Peter Niggll verlangt. Foto Keystone ® Erlander hat genug «Kronprinzen» Fird der frühere Sekretär des Premiers dessen Nachfolger? Wenn der nächste Kongreß der ıagne der Konservativen, die damit den raschenden Gegner, nämlich norwe- schwedischen Sozialdemokraten am 28 Lesern suggerieren wollten, ein radika- gischen Offizieren, Ihre Monatszeit- September den Nachfolger des Partei-« ‚er Linker trete an die Stelle des ge- schrift beschuldigte Palme, Schweden in vorsitzenden und Ministerpräsidenten müßigten, vertrauenswürdigen Minister- das Iager des Kommunismus führen Tage Erlanders zu wählen hat, fehlt es präsidenten — und .nicht ein älterer zu wollen, was für die norwegische nicht an geeigneten Kronprinzen, Zu Fachminister gleichen Schlages, Pal- Sicherheitspolitik gefährlich sei. Von den Anwärtern zählen Ausbildungs- mes Gegner werfen ihm außerdem vor, einzelnen Ausnahmen abgesehen waren minister Olof Palme, Finanzminister arrogant, ironisch und besserwisserisch die meisten norwegischen Zeitungen Gunnar Sträng, Wirtschaftsminister Kri- aufzutreten, Seine Anhänger halten ihn über die politische Lagebeurteilung ster Wickmann und Innenminister Eric für einen blendend begabten Redner, im «Officersbladet» entsetzt, Verteidi- Holmqvist. Da Erlander in seiner fast dessen respektloses Auftreten mit einen? gungsminister Otto Grieg Tidemand 23jährigen Amtszeit als Ministerpräsi- beharrlichen Glauben an die Richtig. dent zu einer landen, Ku keit der SE EEE Beh ann sei wurde, ist es verständlich, ie Frage und.dessen Gesichtszüge ch ausge- = seines Nachfolgers schon jetzt einge 'egt würden, 5. Heute Sonderbeilagen BEE HNENETAK ff 4 EEE ET enan “ ‚wohl nach völlig offen ist, wer das gerade populär — w eich beson- „‚Kina.: zalcti KU En ern Mn ders -die ‚jüngere Sen ni ze Foto,-Kino, Projektion . jührigen Olof Palnte‘ die‘ größten Er. «unseren Mann in Stockholm» betrach- a folgsaussichten.eingeräumt. Dieses «po- tet —, liegt aber seit Jahren unter den Autosalon Genf (IN "tische Wunderkind», das mit nur 30 Anwärtern auf das Amt des Minister- Jahren in die Erste Kammer des Reichs- prüsidenten klar an.der Spitze, Im Laufe tages gewählt und deren jüngstes Mit. der Jahre hat der politische Feuerkopf versicherte in Oslo, es bestehe kein An- zlied wurde, war im Alter:von 36 Jah an Verantwortungsbewußtsein gewon« 1aß, die schwedische Politik der Bünd- ren der Benjamin des Kabinetts, Palme, „en, doch kann er nach wie vor die nislosigkeit in Zweifel zu ziehen, Die der aus einem bürgerlichen Stockholmer Oeffentlichkeit schockieren, wie etwa konservative Osloer Zeitung «Morgen- Milieu stammt und kein «geboreners ei seinem Marsch mit dem Vertreter bladet» kam jedoch den Offizieren zu Sozialdemokrat war, sondern sich alı <ordvietnams durch Stockholm, als die Hilfe und meinte, die nordische Zu- Student der Rechte dieser Partei an. ‚ugendverbände gegen den Vietnamkrieg sammenarbeit werde so lange nicht ichloß, ist ein politisches Naturtalent rotestierten. vertieft, als Palme eine politische Schlüs- Seine Mitarbeit war für die Sozial- Die parteiinterne Debatte der schwe. selstellung einnehme, Sein Verhalten demokratie wie für die Regierung ein iischen Sozialdemokraten dreht sich habe bei verschiedenen Anlässen in Aktivum von hohen Graden, Minister: <aum noch um die Frage, ob der Gene: Norwegen Erbitterung ausgelöst, Dem- präsident Tage Erlander wurde früh ationswechsel notwendig sei oder nicht, gegenüber bescheinigte der Vorsitzende zeitig auf ihn aufmerksam und er iondern vielmehr darum, wie der Ver- der Arbeiterpartei, Trygve Bratteli, den nannte ihn zu seinem persönlichen Se lust der Geborgenheit, die Erlander aus. norwegischen Offizieren einen; «aufse- kretür, Trotz des Altersunterschiede: strahlt, reduziert werden kann, Als henerregenden Mangel an politischem ıntwickelte sich aus dem Mitarbeiter naheliegende Möglichkeit wird emp Urteilwvermögen», Auch der konserva- ıän Freundschafts- und Vertrauensver- fohlen, bewährte Minister wie Außen. live Fraktionsführer im Storting, Svenn „ältnis, Der angeblich zu große Einfluß minister Torsten Nilsson, Finanzmi Stray, hielt ein Einschwenken Schwe- Palmes auf den Parteivarsitzenden löste nister Gunnar Sträng und Wirtschafts dens in kommunistisches Kielwasser für bei älteren Mitarbeitern hie und de minister Wickmann in ihren Aemtern: völlig undenkbar. Ein Sprecher Murren aus, dach mußten auch die zu lassen, Diese erprobten Kräfte sol. des norwegischen Außenministeriums Gegner Palmes dessen Fähigkeiten an- ‚en gewissermaßen als Bürgen dafür nannte den Artikel im Sprachrohr der erkennen. Aus jener Zeit stammt die gelten, daß die Amtsübernahme durch Offiziere schlicht «völlig wahnsinnig», Anckdote, daß Telefonanrufer, die Palme keinen Bruch der Kontinuität be. Selbst die schwedische Opposition Palme in der Staatskanzlei zu sprechen deutet. Die optisch-politische Wirkung hält mehr von Palme als die Offiziere wünschten, die Antwort erhielten, er des von manchen als rotes Tuch emp- des benachbarten Norwegen, Diese ha- sei leider besetzt, ob sie vielleicht mit fundenen Palme soll dadurch abge- ben ihren schwedischen Gesinnungs- Ministerpräsident Erlander sprechen schwächt und der Verlust der «Vater. freunden einen Bärendienst erwiesen, wollten, . . gestalt» Erlanders gemildert werden, Sie zielten auf das Rote in Palme, um «Wir tippen auf Palme als Nachfol- Auf dem Weg zum Gipfel schwe- ihn anzuschwärzen, doch ging der ger Erlanders» hicß es im Wahlkampf discher Macht errang Palme einen Schuß nach hinten los, les Jahres 1968 in einer Anzeigenkam- Sieg in einem Gefecht mit einem über- Georg Ring Kein Verzicht Jordaniens auf Jerusalem König Hussein spricht von syrisch-irakisch-jordanischer Vebereinstimmung Kairo, 18. März, ag. (AFP) König einem wesentlichen Fortschritt gerech- Hussein von Jordanien erklärte in einem net werden könne, Yost ‚lehnte es ab, Interview mit «Al Ahram», Jordanien sich darüber zu äußern, wann eine Vier- werde einer Internationalisierung Je- müchtekonferenz zu erwarten sei, und zusalems nicht zustimmen, Jementierte indirekt die inoffizielle Vor- aussage U Thants, daß die Gespräche «Wir werden SEEN aber Mr werden noch diese Woche’beginnen würden, Jerusalem nicht aufgeben, und wir si .. bereit, dafür jedes Opfer zu bringen». ‘Wieder Schüsse am Swezkanal . . . Kairo, 18. März, ag. (AFP) Am Hussein vertrat sodann die Ansicht, Dijenstag, 8.20 Uhr On N Vomse die Ostfront sei nun ‚konsolidiert, ‚ich ‚am ‚Suezkanal, ‚südlich der ‚Bitter- namentlich“-seitdem- irakische Streit- ‚een, ein neuer Zwischenfall, ‚als. (nach kräfte.in Syrien stationiert worden seien. ;eyptischen Angaben) .israclische Ge- Zwischen Irak, Syrien und Jordanien ;chütze 40 Minuten lang Stellungen bestehe auf militärischer Ebene «voll- ‚uf der anderen Kanalseite beschossen, commene Verständigung,» . - 2... Nie aus Kairo verlautete, hat der Der König betonte sodann, daß «die sraelische Artillerieangriff keine Opfer palästinensischen Kommandos die be- gefordert. Ob die Aegypter das Feuer jetzten Gebiete nicht allein befreien» 2widerten, geht aus dem in Kairo ver- können und daß die Widerstandsbewe- ffentlichten Militärcommuniqu& nicht zungen von den arabischen Staaten ver= +ervor, nehrt unterstützt werden müßten, Hus- ‚ein unterstrich, daß die Haltung be Politischer Mord ; len Weltfrieden bedrohe, Er sprac Gaza, 18. März, ag, (AFP) Ein Ehe- ‚ich für eine arabische GipfelkonferenZz paar, dis sich im Flüchtlingslager «Dir zus, um neue Ziele festzusetzen. ei Salach» im Gazastreifen aufhielt, Noch kein Termin, Te Sei Are SEE SE Can ür Viermächtekonlerenz naskierten Männern abgegeben worden New York, 17. März, ag, (R) Der waren, getötet, Die israelische Polizei, ımerikanische Uno-Delegierte Yost er- lie diesen Mordfall untersucht, glaubt, <lärte, es sei «viel wertvolle Arbeit» in laß es sich um «politischen Mord» han- xilateralen Gesprächen zwischen Ver- delt, . ; ;retern der USA, der UdSSR, Großbri- Aus gleicher Quelle verlautete, daß janniens und Frankreichs im Hinblick Iıs Mädchen, das am Samstag eine auf eine Viermächtekonferenz über den SGranate gegen ein israelisches Militär- Nahen Osten geleistet worden, Yost fahrzeug geworfen hat und darauf fest- warnte indessen vor übermäßigem Opti- zenommen worden war, zugegeben hat, mismus. Das Problem sei derart kom- einer geheimen arabischen Widerstands- plex, daß für die nächste Zeit nicht mit gruppe angehört zu haben, Flucht der Juden aus Polen Auswanderungswelle über Wien nach Israel Wien, 18, März, (UPI/R) Verhürmte sönliche Dokumente, die über ihren Beruf and verschüchterte Menschen in schübigen Aufschluß geben, zurücklassen, Wintermänteln steigen Tag für Tag auf Die gegenwärtige Auswanderungswelle dem Wiener Ostbahnhof aus dem von War- bedeutet praktisch das Ende des fast tau- ;chau kommenden «Chopin-Expressa, Sie sendjährigen Geschichte des polnischen ‚ragen ihr ganzes Hab und Gut TE Ed OR „polnischer ‚nr Bi be- N. Ruf nder besser gesagt, das, was sie aus Polen 1auptel, daß die Auswanderer eidenschaft- v.® ° ’ nitnehmen durften, Ein leichtes, unsiche- iche Zionisten seien, die unbedingt in Is- euer na * nf ‚es Lächeln Een vielen DE vw Zar U ben Hohen ZN As Pe Die Ostblocks d ch Eur op äischer «Sicherheitsko erenz> wenn sie von Vertretern jüdischer Aus- Wien halten aber diese Darstellung für ie Ostblockstaate: Ü il i > Vanderungrorganisaonen | vegrüißt werden. . Sie Verwiesen eg 8 I n wiederholen eine schon vor drei Jahren von den Sowjets erhobene Forderung Nach kurzem Zwischenaufenthalt in Wien eizten 20 Jahren ereits einige Auswan- 8 5 N 2 . %J@iegen sie in ihre neue und uralte Hei- lerungswellen gab, so zuletzt 1957, Echte „Badapc St, 18, Mitte nE DPA) Die Kuropas, Sich zu einer gemeinsamen Krieg geben dürfe, Es gebe keinen mat — nach Israel, äjonisten hätten also schon längst die „ricch Si herheitsk gesamteuro- Konferenz zusammenzufinden, um die Grund, eine gesamteuropäische Konfe. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten etwa Chance gehabt, Polen zu verlassen, Bei den päischen Sicherheitskonferenz war der militärische Blackbildung auf dem Kon- renz hinauszuschieben, jrei Millionen Juden in Polen, Nach sechs tzigen Auswänderern handle es sich viel- Kernpunkt eines Appells zum Abschluß tinent zu überwinden, ‚In dem unabhängi dem As “ahren deutscher Besetzung hatten die Gas« „nchr um Menschen, die entschlossen was der eintägigen Beratungen der War- . ‚Sffentlich ängig von dem Appell “Ammern die Zahl auf 10 000 dezimiert, 'en, in Polen zu bleiben, Sie seien jedoch schaupakt-Stanten in Budapest, Die Ostblockländer vertreten die A WET ENMIOMEN KÖN RZ TTS Jeither gab es mehrere Auswanderungs- eizt unter dem Druck der Verhültnisse . jclit, daß es durch S n die An. wird unterstrichen, daß der Warschau. wellen. Nach den letzten Schätzungen sol- „um Exodus gezwungen worden, da sie In dem Appell erneuerten die Sowjet- CA es durch gemeinsame Anstren- pakt ein defensives Bündnis sei und daß ‚cn sich nur noch 15000 Juden in Polen .hre Posten und Existenz verloren hütten. union, Bulgarien, Polen, Ungarn, die Zungen möglich sein werde, unabhängig nicht näher bezeichnete Maßnahmen be- sefinden, und von diesen haben 8000 auf DDR, Ruminien und die Tschechosio- von den verschiedenen gesellschaftli. schlossen worden seien, um die Vertei- Srund der antisemitischen Einstellung der An einer Pressckonferenz legte Wiesen- wakei ihre (vor drei Jahren erstmals er- lichen Formen in den einzelnen euro. digung zu verstärken. (Daß der War. Regierungs- und Parteistellen die Auswan- hal eine Liste von 48 Journalisten und hobene) Aufforderung an alle Länder päischen Ländern ein gesamteuro. schaupakt nicht defensiven, sondern aus. Aerungspapiere beantragt, Regierungsbeamien vor, von denen ein ___ müisches Sicherheitssystem zu schaffen, gesprochen offensive: Charakı i Wiesenthal, selbst ein gebürtiger Pole, Anzahl nach seiner Aussnge Kollabora- Seit dem Zweiten Weltkrieg seien die hat die CSSR-I| ion mi rocken beschuldigte führende Polizeibeamte, An- leuro der Natlonalsozlalisten und Mitglic- Kampagne» getamie antisemitische Feld- :uropliischen Staaten nie meh ner der Deutlichkeit bewiesen! erschrecken. zestellte des Innenministeriums und Jour- der faschistischor Organisationen aus der zug habe den Auszug der Hälfte der jüdi- Kopfere N r zu einer der Deutlichkeit bewiesen! Red,) "listen, Drahizieher der gegenwärtigen Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg waren. schen Bevölkerung verursacht, Von den ;renz zusammengetroffen, «obwohl Die Mitglieder des Paktes forderten zantisemitischen Welle» zu sein, Er ver« . damals verbliebenen 15000 Juden sind etliche Probleme gibt, die auf den erneut die Anerkennung von zwei deut- Zies darauf, daß der Exodus der Juden _ Er erklärte, der arabisch-israclische seither viele weitere ausgewandert, da eine Konferenztisch kommen solltena, Viele schen Staaten, Voraussetzung der euro. 'm polnischen Staat gefördert werde, doch Gechstagekrieg sei der Anfang vom Ende Wiederholung der Prozesse der Stalinira Regierungen, Parlamente, Parteien und päischen Sicherheit sei die Unverletz. dürften viele Auswanderer nur das Nötlig- für m Pat Judentum gewesen, Der aus der Zeit der fünfziger Jahre befürch- versönlichkeiten fühlten die Verantwor- barkeit der gegenwärtigen Grenzen in ste mitnehmen und müßten oft sogar per- damals Ontfachte, als «antizionistische tet wird, tung, daß es in Europa nie wieder einen Europa, Das gelte auch für die Oder. be =