Samstag, 12. September Herausspaziert, meine lieben Damen und Herr en, liebe Kinder und Jugend - liche: Am Sam stag ist auf und neben der St.-Karli-Brücke ein grosses Fest zum hun dertjährigen Jubiläum des Brücken - schlags von der Sentimatte ans rechte Ufer der Reuss. Zahlreiche Gruppen und Organisationen taten sich zusammen, um dieses Quar - tier- und Begegnungsfest auf die Beine zu stellen: die Pontoniere, die Hügü- Schrän zer und die Gruppe philippini- scher Frau en sagten einen Beitrag zu, eben so weitere Pfarreigruppen und der Gemeindeverein Myconiushaus, die Quar - tiervereine, die Primarschulen und die Hochschule für Design und Kunst. Der Verein Sentitreff ist mit verschiede nen seiner Angebote präsent (Kinderpro - gramm, Gastrostände, Café Interna tio - nal), ebenso der Verein BaBeL, welcher zusammen mit der diesmal federfüh - renden Pfarrei und dem Sentitreff die organisatorische Drehscheibe bildet. Aber auch das CoOpera, die Freunde des Hir schparks, die kroatische Gruppe Kolo - vrat und der Stutzegg machen mit. Haben Ein neues Gesicht im Sentitreff-Vorstand Seite 3 Arepas aus Venezuela Seite 6 BaBeL-Street-Channel wi eder auf Sendung! Seite 6 Brücke der Begegnungen von Urs Häner Bilder vom Jubiläumsfest Seite 7 Vor 100 Jahren gebaut Seite 2 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 3 /2009 Editorial Erwerbslose gehören dazu von Urs Häner Vielleicht haben Sie die Meldung auch ge - lesen: Mit der Wirtschaft soll es bald wie- der aufwärts gehen, hingegen nehme die Arbeitslosigkeit weiterhin kräftig zu. Was ist denn das für ein Wirtschafts verständ - nis? Offenbar eines, bei dem nur die (Ren - dite-)Zahlen wichtig sind und nicht die Menschen. Dabei sollen doch die Men - schen im Zentrum des wirtschaft lichen Wohlergehens stehen! Unser Quartier beherbergt das RAV, im Sentitreff geniesst der Arbeitslosen-Treff Gastrecht, ausserdem könnten verschie- dene Projekte und Angebote aufge zählt werden, dank denen Erwerbslose ein ‹neu es Drinnen› erfahren statt den Aus - schluss. Das ist gut so, denn die Ge kün - digten, Rausgeworfenen und Abgebauten gehören genauso zu unserer Wirtschaft wie jene, die (noch) eine gute Stelle ha - ben, deren Stuhl nicht wackelt und die sich in der Lohnarbeit entfalten können. Gegründet als ‹Stempelkafi› schräg ge - gen über dem damaligen Arbeitsamt an der Gütschstrasse, bietet der Arbeits - lo sen-Treff jeweils donnerstags ne ben einem offenen Mittagstisch das kosten - lose Beratungsangebot TIPP-IN an. Eine wichtige Maxime ist dabei der Brücken - schlag zwischen Arbeithabenden und Ar - beitsuchenden, denn nur gemeinsam ist eine menschenfreundliche Wirtschaft zu gestalten. wir niemanden vergessen? Zu hoffen ist, dass aus dieser fröhlichen Zusammenar - beit weitere Nachhaltigkeit wächst bei der Vernetzung im BaBeL-Quartier. Die St.-Karli-Brücke wird von 12 bis 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Um 13.30 Uhr beginnt dann das reichhaltige Nach - mittagsprogramm mit Festwirtschaft und Fährebetrieb. Kinder beider Quartier - schul häuser gestalten eine Eröffnungs ze - remonie, die NeuzuzügerInnen werden an einem Apéro begrüsst, es gibt Tänze der Völker, Kirchturmführungen und viele Spiele für Klein und Gross usw. Ab 17 Uhr wird dann im Dammgärtli und am Reussufer weiter gefeie rt. Es gibt Kon - zerte und Tanz, erwähnt seien hier nur die Lucerne Allstars und ihr HipHop sowie der tibetische Gesang von Dewa Kanam. Aber nicht nur Aug’ und Ohr, sondern auch der Magen soll auf seine Rechnung kommen: bei ostafrikanischem und/oder schweizerischem Essen und zur Abrundung bei asiatischen Süssigkeiten. Und wer abends um halb elf noch nicht genug gefestet hat, kann nahtlos an - schliessen bei der Freinacht im Restau - rant Reussfähre.