Ein Leitbild für den Sentitreff (Entwurf ) Was hier gelebt wird Der Sentitreff ist ein Ort der vielfältigen Begegnung im Untergrundquartier. Er ver fügt über Angebote, die den Be dürf - nissen der BesucherInnen und Fähig kei - ten der NutzerInnen entsprechen und für möglichst viele Menschen offen sind. Wer damit angesprochen wird Wir sprechen in erster Linie Bewohner - Innen des Quartiers an. Auch weitere In - te ressierte sind immer willkommen. Was wir damit bezwecken Der Sentitreff fördert das Zusammen - leben von Menschen verschiedener Kul- tu ren, Generationen und Bevölkerungs - schich ten. Menschen, die unsere Ange - bote nutzen, erhalten die Möglichkeit, ihre Talente einzubringen. Wir ermuti- gen sie dazu, diese weiterzuentwickeln und Neue zu entdecken. Was uns dabei wichtig ist Wir sind offen für Neues und tragen Sor - ge für das Bewährte. Entscheide sind breit abgestützt. Alle können mitreden und mit entscheiden. Wir sind uns unserer be - grenzten Ressourcen bewusst und setzen diese sinnvoll ein. Wer den Sentitreff trägt Den Kern des Sentitreffs bildet das En ga - gement von Freiwilligen. Sie werden pro- fessionell begleitet. Finanziell getragen wird der Sentitreff von Mitgliedern, Spen - derInnen und Institutionen. Wie wir miteinander umgehen Unser Umgang ist wertschätzend und to - lerant. Was wir tun, soll Spass und Freude bereiten. Wir können uns aufeinander ver lassen. Der Sentitreff ist ein verant- wortungsbewusster Arbeitgeber. Wie wir was kommunizieren Wir machen nach innen und nach aussen gezielt, offen und klar sichtbar, was wir tun. Dabei nützen wir schriftliche Aus - drucks formen sowie persönliche Kon tak - te. Wir lassen Interessierte an unseren Er - fah rungen teilhaben. Wie wir mit anderen zusammen- arbeiten wollen Mit anderen Organisationen im Quartier und in der Stadt arbeiten wir partner- schaftlich und konstruktiv zusammen. am Ende durchgesetzt, dass in einem Quartiertreffpunkt der Fokus auf die Quar tierbevölkerung gelegt werden soll – auch andere jedoch «sind immer will- kommen» und bereichern das Quartier- (treff-)leben. Ein anderer Akzent betrifft das Mitein - ander von Freiwilligen und Profis im Senti treff. Es ist für beide Seiten unbe- streitbar, dass es nicht ohne die andern funktioniert. Dennoch wird festgehalten: «Den Kern des Sentitreffs bildet das En - ga gement von Freiwilligen.» Diese «wer- den pro fessionell begleitet». Weitere Kernaussagen halten den wert- schätzenden Umgang miteinander fest, die Kommunikationskultur nach innen und aussen sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit andern im Quartier und darüber hinaus (siehe kompletter Entwurf in der Spalte ganz rechts). Als vorläufig letzter Schritt im Leitbild- Prozess steht nun noch die Entscheidung der Vereinsversammlung an, sich diesen Text anzueignen. Es sind alle eingeladen, sich in die Diskussion einzubringen, da - mit die Devise «Entscheide sind breit abgestützt» gleich umgesetzt wird. Sanfte Renovationen Der Leitbildprozess hat dem Vereins vor - stand gezeigt, dass der Sentitreff grund - sätzlich gut aufgestellt ist für den Ein - stieg ins zweite Vierteljahrhundert seines Bestehens. Dennoch sieht er auch diver- sen Anpassungsbedarf, beispielsweise bei den Kategorien der Beteiligung. Bisher gab es eine gewisse Unschärfe bei der Mitgliedschaft im Verein: Wer dem Senti - treff einen Betrag einzahlte, wurde als Mitglied verstanden (ausser er/sie wollte dies explizit nicht). Neu soll klarer zwi- schen Mitgliedern des Vereins und sol- chen, die ‹nur› AbonnentInnen der Quar - tier zeitung Sentipost sind, unterschieden werden. Ausserdem wird angestrebt, aktiver als bisher einen Kreis von Gönnerinnen und Gönnern aufzubauen. Es war in all den Jahren stets eine grosse Freude zu sehen, dass etliche ihre Verbundenheit mit dem Sentitreff auch mit grösseren Spenden ausdrückten, die Jubiläumsaktion ‹1000 x 25› hat ebenfalls ein schönes Echo aus- gelöst (das grosse Ziel wurde zwar ver- fehlt, dennoch sei allen herzlich gedankt, die zum Endergebnis von gut 10’000 Fran - ken beigetragen haben!). Weil aber die fi - nan ziellen Spielräume mittelfristig eher en ger als weiter werden, will der Ver eins - vor stand dem Fundraising vermehrt sei ne Aufmerksamkeit schenken. Ein Schritt in diese Richtung ist die Schaffung einer ei - genen Mitgliederkategorie Gönner/in. Alle diese Anpassungen müssen aber noch von der Vereinsversammlung ge neh migt werden. Wer den Sentitreff trägt Die genannten Überlegungen und Verän - de rungen orientieren sich daran, für das Zusammenleben im Quartier und seinen Treff nützlich zu sein. Natürlich geht in der heutigen Zeit vieles nicht ohne Geld, und der Sentitreff ist dankbar für die ver- schiedenen Formen finanzieller Unter - stüt zung, die seine Arbeit ermöglichen (Leistungsvereinbarungen mit der Stadt und der Katholischen Kirchgemeinde Luzern, zahlreiche Projektbeiträge, u.a. auch für den Leitbildprozess, kleinere und grössere Spenden). Aber wir wollen nicht vergessen, dass eine ebenfalls ganz wichtige Ressource die Zeit ist, die dem Sentitreff zur Verfügung gestellt wird! Fast 4500 Stunden waren es im vergange- nen Jahr, die Kassierin Christine Gleicher kann jeweils mit Stolz vermerken, was dies bei einem Benevol-Ansatz von 30 Franken pro Stunde im Hinblick auf das Geld-Budget des Sentitreffs bedeutet … Unzweifelhaft kann also die Frage, wer den Sentitreff trägt, folgendermassen be - antwortet werden: das Engagement von Freiwilligen und deren professionellen BegleiterInnen, die Mitglieder und Spen - der Innen sowie Institutionen. Alle Be tei - ligten rufen wir auf, dem Sentitreff auch nach dem Jubiläum die Treue zu halten. AKTUELLsentipost nr. 1/10– 2 – 100 x 25 200 x 25 300 x 25 400 x 25 500 x 25 600 x 25 700 x 25 800 x 25 900 x 25 1000 x 25 Spendenbarometer 421 x 25 — Ende Dezember 2009 10’525 Franken Fortsetzung von Seite 1