Quartierplattform gebildet Seit Jahren engagieren wir uns für eine Stadt mit lebendigen Quartieren. Wir, das sind verschiedene Quartierorgani sa ti - o nen in der Stadt Luzern, die sich mit viel ehren amtlichem Einsatz und teilweise mit professioneller Unterstützung für ein aktives und buntes Quartierleben stark machen. In den vergangenen Jah ren konn- ten wir mit Genugtuung feststellen, dass die städtische Politik unsere An lie gen ernster nimmt und auch vermehrt Mittel für die Quartierarbeit bereitstellt. In der jetzigen finanziellen Situation der Stadt Luzern sind nun aber die Anliegen der Quartierarbeit offenbar akut gefähr- det. Denn bei Ablehnung der vorgelegten Spar- und Steuerstrategie stehen die im vergangenen Herbst in einem breiten par lamentarischen Schulterschluss ver- einbarten Instrumente der Quartier- und Stadtteilpolitik zur Disposition. Wir be - dauern sehr, dass uns ein Entweder- Oder aufgenötigt wird: Entweder nehmt ihr das zusätzliche Steuerzehntel an oder die Quar tierarbeit wird gekippt. Wir halten die Quartierarbeit nicht für ein verzicht- bares Zubrot städtischer Politik, sondern für einen wesentlichen Beitrag zu einem funktionierenden und Beheimatung stif- ten den Gemeinwesen! Rückblick und Vorschau auf EWIG DEIN Seite 2 Kinderseite: Foto-Ausstellung Seite 7 Borschtsch –Rezept aus der Ukraine Seite 8 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 4 /2012 Editorial Nicht neutral sein von Urs Häner, Co-Pr äsi dent Verei n Sentitreff Einige werden sich vielleicht wundern, wieso in einer Quartierzeitung zu einer konkreten Abstimmungsvorlage mit ei - ner klaren Parole Stellung bezogen wird. Denn üblicherweise halten sich Quartier - vereine und andere Quartierorgani satio - nen aus dem parteipolitischen Tagesge - schäft heraus. Auch dem Verein Sentitreff ist politische Ungebundenheit, wie es in seinen Statuten heisst, ein wich tiges An - liegen. Allerdings gibt es Situationen, in denen man nicht neutral sein kann: Als die Quar - tier po lizei abgeschafft werde n sollte, be - tei ligte sich der Sentitreff an einer Volks - motion – es gibt die Quartierpolizisten weiterhin. Als die Poststelle Kreuzstutz aufgehoben wer den sollte, sammelte ein Komitee im Nu über 800 Unterschriften – immerhin blieb unserem Quartier eine Postagentur erhalten. Nun steht also ein Spar- und Steuerpaket zur Abstimmung. Und weil bei einem Nein zur vorgesehenen Steuererhöhung der ganz grosse ‹Sparschäler› zum Ein satz käme und alle Elemente einer Quartier - politik gefährdet wären, welche die An - liegen des Sentitreffs und viele weitere Formen der Quartierarbeit unterstützen, haben wir eine ‹Quartierplattform› gebil- det (siehe nebenan) und plädieren für ein JA am 16. Dezember. Daher wollen wir bekräftigen, dass Lu - zern auch bei knapper Finanzlage in die Zukunft der Quartiere investieren soll. All die kleinen und grossen Ini tiat iven im nahen Lebensraum verdienen Anerken - nung und auch materielle Unterstützung. Und wenn wir am 16. Dezember nur die Wahl haben zwischen der vorgeschla - ge nen Steuererhöhung und der Zerstö- rung der finanziellen Basis für eine starke Quar tierarbeit, plädieren wir für die Sicherstellung der nötigen Ressourcen. Darüber hinaus set zen wir uns weiterhin ein für den Zusammenhalt in den Quar - tieren und eine verstärkte Zusammen - arbeit der verschiedenen Quartierorga - ni sationen untereinander und mit den aufgebauten Strukturen der städtischen Quar tierpolitik. ErstunterzeichnerInnen: Verein Sentitreff, Verein Spieltraum, Verein Zusammen leben Maihof- Löwenplatz, Quartierverein Wächter am Gütsch Unterstützt durch: IG Industriestrasse, KAB St. Karl, Quartierverein Tribschen-Langensand, Kerngruppe ‹Frauen Maihof›, Arbeitsgruppe ‹UntergRundgang›, Aktive Familien Maihof xx –Seite 3 Ausstellung im Sentitreff –Seite 7 Wir stehen ein für die Quartierarbeit! QUARTIERPLATTFORM JA QUARTIERARBEIT SCHÜTZEN — STEUERERHÖHUNG AKZEPTIEREN AM16.DEZEMBER