Vor zehn Jahren waren sie zum ers ten Mal auf den Plätzen Luzerns zu hören und zu sehen, die Gruppen aus aller Welt mit ihrer Musik, ihren Liedern und Tänzen. Während des klassischen ‹Lucerne Festi - val› bekam die ganze Bevölkerung wäh - rend sechs Tagen die Gelegenheit, Welt - musik vom Feinsten zu geniessen. Nach - dem sich politischer Widerstand gegen die Subventionen für die teuren klassi- schen Konzerte gebildet h atte, sollte es in Luzern auch Musik für die allgemeine Be - völkerung geben, wie es damals etwa in Basel am Welt-Musik-Fest möglich war. Zum zehnten Mal organisiert Hugo Faas nun bereits das ‹Lucerne Festival in den Strassen› –vom Dienstag, 25. August, bis und mit Sonntag, 30. August. All die Jah re waren unzählige Profi-Gruppen aus allen Kulturen und Kontinenten auf Lu - zerns Plätzen zu hören. Für viele war es das erste Mal, dass sie nicht auf der Bühne spielten und ihre Gage mit dem Hut ein- kassieren mussten, was für einige etwas ungewöhnlich war. Ein Jubiläum für den Konzertorganisator Hugo Faas Abendprogramm im Sentitreff 2008 wurde für das Abend-Programm der Musik-Gruppen ein neuer geeign eter Ort gesucht. Hugo Faas bekam einen Tipp von Christine Weber, der künstlerischen Leiterin des Lucerne Festival. Diese kann- te den Sentitreff von einem Auftritt mit ihrer Guggenmusik, und sie war sich sicher, dass dort genau der richtige Ort mit der dazugehörenden Atmosphäre ist. Seither geniessen die Musikantinnen und Musikanten bei uns im Sentitreff unsere Gastfreundschaft beim Willkommens- Apéro, beim Zmorge und beim Essen nach ihren Auftritten auf den Plätzen der Sta dt. Und unser Publikum erlebt un - ver ges sliche Abende im typischen Senti - treff-Ambiente. Rückblick Freiwilligenausflug Seite 2 Fotostudio BaBeL Seite 3 Verschiedene Bilder der Baselstrasse Seite 7 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 3/2015 Editorial Nach den Ferien von Jules Gut, Sentitreff-Vorstandsmitglied Temporada de vacaciones. Sevilla steht Kopf, wenn die Einwohner ihr wich tigs tes Volksfest, die Feria de Abril, feiern. In prachtvollen Rüschenkleidern, zu Pfer de, singend, klatschend, tanzend und den kühlen Manzanilla-Wein trinkend, lassen sich Jung und Alt treiben –bis in die Mor - genstunden hinein. Eine Woche lang kol- lektiver Rausch der Sinne. Typisch für Spanien und …etwa auch für Griechen - land? Vorsicht Vorurteil! Alltagssprachlich ist ein Vorurteil ein vor - ab wertendes Urteil, das eine Hand lung leitet und endgültig ist. Oft ist es eine wenig reflektierte Meinung – ohne Wü r - di gung aller relevanten Elemente ei nes Sach verhaltes. Mit dem Café Interna tio - nal und weiteren interkulturellen Ver an - staltungen bietet uns der Sentitreff rege l- mässig eine Plattform, um die Men schen hinter einer Schlagzeile kennen zu ler- nen. Im Zentrum stehen dabei unsere Ge - schichten aus dem Quartier. Netzwerke entstehen über unsere Fes te, die Familie, das Quartier. Im ursprünglich semantischen Sinne ist ein Vorurteil ein vorläufiges Zwischen - ergebnis während der Entwicklung eines Urteils. Wir laden ein, Kontakte zu knüpfen, sich kennen zu lernen. Vielleicht schon am nächsten Treffpunkt ‹LUCERNE FESTI- VALin den Strassen›? –¡Hasta pronto! Damals –Seite 7 Portrait einer Strasse –Seite 6 10 Jahre Lucerne Festival in den Strassen Von Katharina Studer Die Gr uppe ‹Les Genoux› aus der Auvergne, die 2008 auch an der Plaza Internacional getanzt hat ( Foto: Arc hiv Sentitreff ) Fortsetzung Seite 2