Mit dem Sentitreff durch Lenzburg Am 4. Juni erreichten 59 abenteuerlustige Reisende aus dem Sentitreff ihr Ziel, die Stadt Lenzburg. Die Hofnärrin Franziska und der Geschäftsmann Marcel konnten es kaum erwarten, die Türen ihres Da - heims für die Gäste zu öffnen. In diesem Augenblick traf Max, der Limou si nen - fahrer, ein und die Gruppe teilte sich in zwei – die eine bewegte sich gen Ost, die andere gen West. Das Schloss im Osten Zum stolzen Schloss Lenzburg, das Zu - hause der Hofnärrin, konnte man nur über einen Weg gelangen, und der führte nach oben … Die unzähligen Treppen stu - fen trieben den Schweiss aus den Leibern. Das Schloss, erbaut auf dem Ber ge, muss - te geschützt sein vor fremden Truppen. Aber der Blick von oben hinab auf die Stadt war ein Genuss. Die Kinder verklei- deten sich, die Erwachsenen entdeckten das Schloss und die Hofnärrin war glück- lich. Über Geld spricht man nicht Just zur selben Zeit öffnete der Geschäfts - mann das Tor zu seinem trauten Heim, dem Stapferhaus Lenzburg im Westen. Mit der Ausstellung ‹Geld – Jenseits von Gut und Böse› konnten sich die Reisen- den zu sam men mit Voltaire, Keynes und Fried man mit dem Wert von Geld aus - einandersetzen und sich überlegen, was es ihnen im Leben bringt: Freiheit oder Sicher heit? Erfolg oder Macht? Lebendig - keit oder Unabhängigkeit? Eine Fra ge, die auch mit einem hierzulande diskutierten bedingungslosen Grundeinkommen auf- taucht. Zusammen den Tag ausklingen lassen Um den Tag – gefüllt mit bunten Erleb - nissen – gemeinsam ausklingen und Re - vue passieren zu lassen, tr afen sich beide Gruppen am Grillplatz Wilmatten. Die- ser lag, umringt von hochstehenden Bäu - men, am idyllisch gelegenen Aabach. Mit Ayran sowie Wurst und Hallolloumumi auf dem Teller tauschte man sich noch einmal aus. Und ein letztes Mal blickten die Sentitreff-Engagierten in die Kamera, bevor sie Lenzburg verliessen. Rückblick auf den Freiwilligenausflug 2015 von Mar cel Hörler, Soziokultureller Animator i.A. RÜCKBLICK sentipost nr. 3/15– 2 – Die Vielfalt, die Begeisterung, die Liebe zur Musik der Gruppen, ihre Professio - nalität und Identität springen über auf die Anwesenden vor der Bühne. Es sind Momente der Lebensfreude und Rhyth - mik, der Sehnsucht und Melancholie, der Liebe und des Lebens. Es sind Geschich - ten aus fern en Ländern, aus unbekannten Kulturen, ein wunderbares Geschenk für die Anwesenden im Innenhof des Senti - treffs. Mich persönlich bewegen jeweils, neben den eindrucksvollen Auftritten auf der Bühne, die Begegnungen der Musi - zierenden unter sich. Das einzig Gem ein - sa me ist die Musik, auch ohne Sprache un terhalten sie sich über Instrumente, Tänze und Stimmen und wollen das Un - be kannte ausprobieren. Der spannendste Abend, weil niemand weiss was gesche- hen wird, ist immer am Sonntag auf der offenen Bühne, wo alle Musizierenden ein einmaliges Abschluss-Feuerwerk an im - pro vi sierter Profi-Musik inszenieren. Für Hugo Faas ist der Sentitreff der ideale Ort – hier hat es alles, was es braucht. Da ist die Nähe zum Hotel, der Empfangs- Apéro, das wunderschöne Frühstücks - buffet, die Abwechslung beim Abend - essen für die Gruppen, und das alles ist für ihn zahlbar. Vor allem aber schätzt er das Engagement und die Liebe der enga- gierten Freiwilligen und Profis, die für das Wohl der Gruppen und des Publi kums im Sentitreff besorgt sind. Ein Leben für die Musik Hugo Faas war achtjährig, als ein junger Mann ins Haus einzog – mit einer Sam m - lung von Louis Armstrong-Platten! Das hat den Jungen, bei dem es noch kein Radio gab, total gepackt. Seither hat er ständig Jazz gehört. Später wurde er Mitglied im Jazz-Club Schaffhausen, und mit 18 hat er sein erstes Blues-Konzert or - ga nisiert. Als er zu Beginn der Studien - zeit für eine Tournee mit einer Gospel - gruppe kurzfristig als Organisator ein- springen musste, wurde für ihn klar, dass seine Stärken weit mehr beim Organi sie - ren als beim selber Musik spielen liegen. Er bekam dann die Gelegenheit, von der Pike auf zu lernen, was es heisst, mit Veran staltern zu verhandeln und mit ver- schiedensten Menschen in Musikgruppen umzugehen. Auf die Frage, wie Hugo Faas all die span- nenden Gruppen fürs ‹Lucerne Festival in den Strassen› findet, erwähnt er die lang - jährige Erfahrung in der Musik-Branche. Er engagiert nur Gruppen, die er selber gut findet und mit denen er jeweils über Agenturen, andere Musiker, Platten - fir men, Fachzeitschriften, etc. in Kontakt kom mt. Für Hugo ist es wichtig, ein Fes - ti val mit Musik von hoher Qualität ohne Verkaufskommerz zu programmieren. Ein Grund mehr, sich auch dieses Jahr auf die letzte Woche im August zu freuen, wo die Welt der Musik in den Stras sen mit span- nenden internationalen Klängen zu uns kommt! Betreuer vieler Stars: Hugo Faas ( Foto: zvg) Fortsetzung von Seite 1