Es beginnt ganz gemütlich im neuen Senti garten, doch dann packt das mobile Theaterprojekt ‹Wayfarin’ Strangers› die gröbsten Klischees zur Baselstrasse beim Schopf und schüttelt sie durch: Da de - battiert ein Dealer aus dem Niger mit dem Publikum über diverse Drogen (Geld, Öl, Stoff), der Stammtisch im Restau- rant Senti matt sucht wieder mal den Anlass für sein letztes Gesprächsthema, und auf dem Lädeliplatz spielt sich die Junkie-Frau ihre Identität und ihre Sehn - süchte aus dem Leib. Aber die Crew um Rahel Grunder, Philip Matesic, Christoph Fellmann und Manuel Kühne sammelte und gestaltete im Quartier weitere, viel- Zur Theatersafari Der Sentigarten lebt Seite 2 Lesen Sie mal wieder: Neuer Bücherschrank im Quartier Seite 3 Tuusig Dank! Seite 7 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 2/2016 Editorial Generationenwechsel von Urs Häner, Co-Pr äsi dent Verei n Sentitreff In vielen Familienbetrieben, in politi- schen Parteien und in Vereinen ist irgen d - wann die Herausforderung zu meistern, dass die nächste Generation das Ruder in die Hand nehmen kann. Auch im Senti - treff sind Jahre ins Land gegangen, nun gilt es, den Generationen wechsel anzu- packen. An der Jahres versammlung ist unter diesem Motto die Co-Präsidentin Katharina Studer zurückgetreten (siehe Seite 7) und hat einer fast 30 Jahre jün - geren Kollegin Platz gemacht: Nadja R. Buser ist seit dem 18. März neue Co-Präsi - dentin des Vereins Sentitreff. Aber auch in einem andern Bereich ist spürbar, dass neue Kräfte dem Quartier - treff ihre Prägung geben: Im frisch erö ff- neten Sentigarten (siehe Seite 2) hat eine Crew junger Frau en Verantwortung über- nommen für das Hegen und Pflegen und Bespielen der grün-bunten Oase neben der Talstation der Gütschbahn. Mich freut das sehr, zeigt sich doch daran, dass auch jüngeren Jahrgängen daran gelegen ist, den Lebensraum Quartier aktiv zu gestal- ten. Und das auf ihre eigene Weise! Meine Hoffnung geht dahin, dass die fri- schen Energien der jüngeren und die gut gereiften Erfahrungen der älteren Ge ne - ration sich wechselseitig anspornen. Ge - mein sam wird es gelingen, neue Wege zu gehen und ebenso die Wertschätzung für das bisher Erreichte zu pflegen. Tag der Muttersprachen –Seite 8 Die Baselstrasse wird zur Bühne Von Urs Häner kinder seite Draussen im Dammgärtli –Seite 6 schichtige Geschichten, und die Safari nimmt das Publikum mit an überra- schende Orte: Wer war schon mal hinter dem Schaufenster des Bestatters Mühle - mann? Und wer kennt die Keller, in denen sich die internationale Jugend des Quar - tiers ihre Musik mixt? Auch alltägliche Orte können Anlass für eine Geschichte sein – eine Telefonkabine z.B. als Symbol für gelingende oder auch misslingende Kontaktaufnahmen. Jedenfalls wird die Baselstrasse auf diese spannende Weise zur mobilen Bühne, ja zur Salle modula- ble ... ganz ohne horrende Betriebskosten, und die Auslastung der fast 60 Auffüh - run gen liegt bei 100%. Toll! Die The ate rsafari endet im Lokal ‹Grenzweg› an der unteren Basel - strasse , wo Antonio Cerfeda und seine Band dem Quartier noch eine gefühlvolle Ital o- Hymne widmen. (Foto: Gabriel Ammon / Agentur Aura)