kinder seite Zur Quartierentwicklung Die Zeiten ändern sich: Wo wird nicht überall gebaut, umgebaut, neu gebaut im Quartier?! An der Dammstrasse zum Bei - spiel standen kürzlich gleich zwei Bau- ge rüste parallel nebeneinander. Vor nicht langer Zeit konnte die Erneuerung des Senti hofs abgeschlossen werden, und an der Lädelistrasse wurde in einer bestehen- den Häuserzeile ein Element neu einge- fügt. Weitere Umbauten kündigen sich an. Ob sich mit solchen Änderungen der Cha - rakter des Quartiers verändert? Ob jetzt auch das Untergrundquartier in den Sog der Gentrifizierung gerät? Der Re gisseur des Films ‹Rue de Blamage›, Aldo Gugolz, äusserte jedenfalls die Vermu tung, viel- leicht sei sein Portrait der Basel strasse ein Agenda Sommer 2019 Mitte Quo vadis, Wächter am Gütsch? Seite 7 Riverside – wer macht mit? Seite 8 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 2 / 2019 Editorial Kaleidoskop von Urs Häner, Redaktor Quartierzeitung Auch diese Nummer der Sentipost zeigt wieder, wie vielfältig das Leben in unse- rem Quartier ist: Seien es die wöchent- lichen Kindernachmittage (Seite 2), die regelmässig angebotenen historischen Rundgänge (Seite 3), die offenen Dis kus - sions runden des Quartiervereins Wächter am Gütsch (Seite 7) oder auch die begeg- nungsfreundlichen Anlässe der Pfarrei St. Karl (Seite 8). Wie bei einem Kaleido- s kop wird bei jeder Drehung ein neues buntes Ineinander von Farben und Struk - tu ren sichtbar – schön anzusehen, und schön, selber ein Teil davon zu sein! Es ist eine Freude, diese Vielfalt immer neu in der Quartierzeitung abbilden zu dürfen. Im Herbst werden es 30 Jahre sein, dass die Sentipost über das Quartier und seinen offenen Treff berichten kann. In all den Jahren wurden vielfarbige Facetten des Untergrunds, der inzwischen Teil der ‹BaBeL-Familie› geworden ist, dokumen- tiert. Manche Prozesse wurden angestos- sen, über zahlreiche Erfolge (und auch Misserfolge) wurde berichtet, und immer wieder standen auch die Gesichter von hier Wohnenden, Arbei ten den, Ausgehen - den, Einkaufenden, Spazierenden usw. im Blickfeld der Beiträge. Tragen wir Sorge zu diesem ganzen Ge - füge. Auf dass wir auch künftig am Ka lei - doskop drehen und uns an den schönen bunten Bildern erfreuen können. Quartier-Zoo – Seite 3 Das Gesicht des Quartiers von Urs Häner Besuch aus Hohenrain – Seite 2 letztes Gesamtbild des aktuellen Lebens an dieser Achse. Er fange womöglich eine Situation ein, wie sie nun bereits vorüber sei und nicht mehr komme. Ob das eher eine Gefahr ist, oder ob diese Aus gangs - lage doch auch Chancen bietet? Wo liegen die Potentiale in unserem Quartier?! Wel - ches Gesicht wird es künftig tragen? Just in dieser Situation lanciert nun die Stadtplanung einen Prozess der Beteili - gung und lädt zu einem Workshop ein (siehe auch BaBeL-Seite 6 in dieser Senti - post): Am 12. Juni werden drei mögliche Szenarien der Quartierentwicklung in den kommenden 15 Jahren präsentiert, die Quar tierbevölkerung ist eingeladen, bei der Erarbeitung eines Konzepts mitzu- wirken. Anmeldung bis 7.Juni bei: stadtplanung@stadtluzern.ch Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen, sagt ein alter Spruch. Hoffen wir, dass wir gemeinsam den Prozess des Um - baus aktiv gestalten können. Und hoffen wir, dass am Ende dieses Prozesses die Men schen weiterhin hier leben können, die es am Anfang bereits taten! Denn es sind ja die Gesichter, die das Gesicht eines Quartiers ausmachen.