kinder seite Quartierzeitung feiert runden Geburtstag Am 18. November 1989 konnte die Senti - treff-Community ihr Provisorium im alten Zirkuswagen beenden und die neu en Räumlich keiten an der Basel - str asse 21 beziehen. Diese Zäsur war An - lass für zwei wichtige Weichen stel lun - gen: Einerseits wurde die Stelle einer Koordinatorin/Animatorin ge schaf fen, und andererseits beschloss die damali- ge Kerngruppe die Lanc ie rung der Quar - tier zei tung ‹Senti po st›. Dass der Offene Quartiertreffpunkt ‹Senti - tr eff› damals eine eigene Zeitung lancier- te, drängte sich offenbar auf. «Wir woll- ten die neuen, fes ten Räumlichkeiten ak - tiv beleben und breit nutzen», sagt Josef Moser, einer der Gründer des Sentitreffs. «Es war auch ein bewusster Schritt in die Öffentlichkeit, alle Haushalte des Quar - tiers sollten bedient werden mit dieser Zeitung.» Für Fabian Hodel, einen der drei ersten Redaktoren, war die Sentipost als Begleitorgan zu den angedachten Ak- ti vitäten konzipiert. «Wie es dazu kam, dass ich da mitarbeitete, weiss ich gar nicht mehr», versucht er sich zu erinnern. «In der damaligen Kerngruppe war ich jedenfalls nicht, trotzdem rei zte mich die Aufgabe, diese Phase des Aufbruchs zu begleiten.» So wurde er zum Quartier re - porter und steuerte als angehender Histo - Rückblick auf Riverside II Seite 8 Unser Quartier neu gedacht Seite 9 Mit der Seilbahn über die Reuss Seite 11 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 4/2019 Editorial Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum von Urs Häner Kennen Sie die Bäume in unserem Quar - tier? Weil es Raritäten sind in unserem dicht bewohnten und befahrenen Gebiet, ist eine Liste wohl rasch vollständig. Im Hof neben dem Sentitreff steht seit 30 Jahren eine Linde (siehe nebenstehender Beitrag), an der mittleren Baselstrasse ka - men in den 1990ern auf Initiative eines Quar tierbewohners zwei Ahorn-Bäume dazu. Am Anfang der Dammstrasse fin- det sich zudem ein Einwanderer: ein Gin - gko. Fallen Ihnen weiter e ein? Bestimmt unsere Eiche im Dammgärtli – ein imposanter Baum, des sen Alter noch eruiert werden müsste, der aber minde- stens doppelt so alt ist wie die Sentitreff- Linde. Diese Eiche ist nun offenbar ge - fähr det, weil es Pläne gibt, just im Damm - gä rtli einen Zugangsschacht zum geplan- ten Bypass zu bauen. Weil aber Bäume so wichtig sind, als Lungen der Städte, als Orte des Verweilens, aber auch als mar- kanter Teil eines Ortsbildes, sollten wir alles daran setzen, dass die Planer noch - mals über die Bücher gehen. In Berlin hat ein Künstler das ‹Parlament der Bäume› installiert, im Unter grund - quar tier könnten sie wohl gleich eine Baum- Landsgemeinde abhalten … Ich glaube, wenn sie sich versammeln und ab - stimmen könnten, sie würden sich vehe - ment für ihre Kollegin Eiche einsetzen. Portrai ts im Sentitreff –Seite 5 30 Jahre Sentipost von Urs Häner, Redaktor Sentipost «Warum hast Du graue Haare?» –Seite 4 riker manche Recherche bei. Auch Elisa - beth Rudolf, in den frühen Sentitreff- Jahren Präsidentin des Trägervereins und dann eben die erste koordinierende Ani - ma torin, brauchte einen Moment, um zu rekonstruieren, wie es zur Gründung der Sentipost kam: «Ich meine, es war uns vor allem wichtig, die Menschen im Quar - tier einl aden zu können. Dafür brauchten 30 Jahre–ans–años–anni Fortsetzung Seite 2