Zum 5. Dezember
Vor genau 20 Jahren hatte die UNO ein
«Jahr der Freiwilligen» ausgerufen, und
vor zehn Jahren doppelte die EU mit ei -
nem «Europäischen Jahr der Frei willi -
gen tätigkeit» nach. Mit beiden Kampa g -
nen sollte das Bewusstsein für die viel -
fältigen Formen der Freiwilligen arbeit
gefördert werden. Ausserdem wollten
sie die Wert schätzung des un verzicht -
baren Beitrags unbezahlter Ar beit ge -
sell schaftlich breiter verankern.
Es war 1985, als die UN-Vollversammlung
diesen Gedenk- und Aktionstag be schloss,
am 5. Dezember 1986 fand er dann erst-
mals statt. Ab 2001 bekam er auch im
Sentitreff ein grösseres Gewicht: Seit
jenem Jahr werden die geleisteten Frei -
willigenstunden systematisch erfasst,
was zwar nicht wenig Aufwand bedeu-
tet, aber für die Sichtbarmachung des oft
un schein baren ehrenamtlichen Engage -
ments sehr nützlich ist. Bereits im Jahr
2001 war zu verzeichnen, dass 71 Frei -
willige insgesamt 1555 Stunden zum Ge -
lingen des Betriebs im Sentitreff bei-
steu erten. Seither haben sich beide Zah -
len noch deutlich vermehrt. Es gab Jahre
mit 4000–7000 Freiwilligen stun den, im
Doris Späti-Petermann
– ein Nachruf Seite 2
Colonia Libera Italiana
– una grande storia Seite 3
Lernort
Schulhausgarten Seite 6
DIE QUARTIERZEITUNG
AUS DEM UNTERGRUND
Nr. 4/2021
Editorial
Über Verdienste
von Raffi Meyer, Koordinator Sentitreff
Ich arbeite freiwillig hier, im Sentitreff.
Die Arbeit an diesem energiegeladenen
Ort ist ein Privileg. Seit Juli erhalte ich
dafür als Koordinator einen Lohn. Neben
dieser freiwilligen Arbeit leiste ich noch –
Freiwilligenarbeit. Dass die nicht selten
derjenigen ähnelt, für die ich im Senti -
treff entlöhnt werde, bringt mich manch-
mal etwas durcheinander. Aber ich habe
mir ohnehin die Erwartung abgewöhnt,
dass Einsatz und Einkommen in unserer
Gesellschaft der Ungleichheiten in engem
Zusammenhang stehen. Paradox gesagt:
Wer verdient schon, was er verdient!
In diesem Zusammenhang muss auch der
gewiss wichtige Fokus auf die Verdienste
institutionalisierter Freiwilligenarbeit
sen sibel bleiben für seine blinden Fle -
cken. Freiwilliges Engagement ist nicht
einfach nett. Es hat seine strukturellen
Be din gungen. Ehrenämter verweisen auch
auf Privilegien der sozialen Vernetzung,
der Geld- und Zeitressourcen. Nach Feier -
abend noch engagiert für den Verein, das
Amt, die Zeitung, die Stiftung – das ver-
dient Anerkennung. Aber wer reinigt ei -
gentlich zu einem Verdienst, der eben
keinen frühen Feierabend zulässt, die
Vereinslokale? Wer bringt die Kleinen ins
Bett, während die Grossen das Editorial
für das Quartierblatt schreiben?
Weltmusiktage 2021 – Seite 8Abfallproblem wohin? – Seite 7
‹corona geschädigten› Jahr 2020 waren
es – trotz sehr eingeschränktem, quasi
halbiertem Kulturprogramm – insgesamt
3366 Stunden.
Die Quantitäten sind das eine, viel wich-
tiger ist jedoch, dass jede und jeder ein-
bringen kann, wozu die eigenen Stärken,
Talente und Vorlieben locken. Mit dem
Tag der Freiwilligen soll jedenfalls in Er -
in nerung gerufen werden, wie wichtig
solches Engagement seit je war und wei-
terhin sein wird. Die Palette der Angebote
im Sentitreff und viele gesellschaftliche
Bereiche überhaupt könnten ohne Frei -
willi genarbeit gar nicht funktionieren.
Fortsetzung Seite 2
Tag der Freiwilligen
von Urs Häner
Feierabend-Talk
zum Tag der Freiwilligen
Gesprächsrunde zur Freiwilligenarbeit
mit Erika Bütler (Verein Arbeitslosen-
Treff ), Ippazio Calabrese (Colonia Libera
Italiana) und Minu Tighi (Sentitreff ).
Moderation: Urs Häner
Freitag, 3. Dezember 2021,
um 20 Uhr im Sentitreff
Entwicklungen bei der
Freiwilligenarbeit
In den letzten Jahrzehnten hat sich das
Bild der Freiwilligenarbeit gewandelt.
Zwar sind auch ein paar Selbstver ständ -
lichkeiten verlorengegangen, es ist zum
Beispiel weniger üblich als früher, jung in
einen Verein einzutreten und sich dann
ein Leben lang für ein Anliegen zu enga -
gieren. In vielen Organisationen ist zu -
dem die Schwierigkeit entstanden, ver-
bindliche Zusagen für längerfristige Über -
nahmen von Aufgaben und Ämtern zu
be kommen. Aber immerhin ist das Be -
wusstsein gewachsen, wie wertvoll frei-
williges Mitwirken für die Gesellschaft ist
und wie wichtig für deren sozialen Kitt.
Und es entstehen auch immer neue For -
men, um angesichts der Vielfalt der Men -
schen Möglichkeiten der Mitwirkung zu
schaffen, die auf die jeweiligen Lebens -
situationen zugeschnitten sind. Junge
Eltern brauchen andere Angebote als
zum Beispiel verwitwete Senior:innen,
Häufig-umziehende anderes als länger-
fristig Sess hafte, Singles wieder andere
Zu gangs pisten als Grossfamilienmen -
schen usw.
Es ist hier nicht der Platz für eine gründ-
liche Darlegung zur Freiwilligenarbeit.
Aber es gibt in der Schweiz mehrere Insti -
tutionen, die das tun und die ihr Wissen
auch abrufbar machen für jene, die sich
freiwillig engagieren wollen.
Zu nennen ist hier beispielsweise ‹Vita -
min B›, die Fachstelle für Vereine, sie bie-
tet gezielt Unterstützung und Beratung.
Dann sicher auch Benevol, die schweize-
rische Dachorganisation für Freiwilligen -
arbeit mit 17 regionalen Fachstellen, wel-
che Ansprechpartnerinnen für alle Fra -
gen zu freiwilligem Engagement sind.
Mit dem «Dossier freiwillig engagiert»
schuf Benevol zudem ein Instrument zur
Sichtbarmachung und Anerkennung all
der unentgeltlichen Beiträge. Auch im
Sentitreff bekommen die Freiwilligen
Jahr für Jahr einen solchen Nachweis als
Bestandteil der Wertschätzung.
Schliesslich sei die Schweizerische Ge -
mein nützige Gesellschaft erwähnt. Die
SGG führt seit dem Jahr der Freiwilli -
genarbeit der Vereinten Nationen im
Jahr 2001 Forschungs- und Förderungs -
akti vi täten zur Freiwilligenarbeit in der
Schweiz durch.
Sie gibt den sog. Freiwilligen-Monitor
heraus: Wer mehr wissen will über das
freiwillige Engagement bezüglich Ge -
schlecht, Alter, Sprachregion, Haushalts -
einkommen, Nationalität oder Bildungs -
grad, findet hier ausreichend Auskünfte.
www.vitaminb.ch
www.benevol.ch
www.sgg-ssup.ch
Manifest zur
Freiwilligenarbeit
In den Corona-Monaten ist es vielleicht
etwas untergegangen: Im Juni 2020 haben
28 national tätige Organisationen ein
«Manifest zur nationalen Förderung von
freiwilligem Engagement» verabschiedet
und im November dem Eidgenössischen
Parlament übergeben.
Dieses Manifest will aufzeigen, wie frei-
williges Engagement auch in Zukunft
gesellschaftlich relevant und attraktiv
gestaltet werden kann. Es wird festgehal-
ten, dass die Anzahl der Freiwilligen zwar
stabil bleibt, sich aber das freiwillige En -
gagement ständig verändert – zum Bei -
spiel verstärkt sich der Wunsch nach fle-
xibleren Einsätzen. Ausserdem wird mehr
öffentliche Anerkennung gefordert, der
Aufbau einer nationalen Ansprechstelle
und der Abbau administrativer Hinder -
nisse sowie ein Anrecht auf unbezahlten
Freiwilligen-Urlaub oder ein freiwilliges
soziales Jahr.
Hoffen wir, dass dieses Manifest offene
Ohren in der Politik findet, und hoffen
wir, dass weiterhin Generationen von Frei -
willigen die Gesellschaft mitgestalten.
www.netzwerkfreiwilligengagiert.ch
AKTUELL sentipost nr. 4 /21 – 2 –
Madame Frigo im
Sentigarten
Im Sentitreff steht seit kurzem ein öffent-
licher Gemeinschaftskühlschrank von
«Madame Frigo», in dem jede und jeder
geniessbare Lebensmittel anderen kos -
ten los zur Verfügung stellen kann. Eine
Initiative, die zur Reduktion von Food
Waste beiträgt und nach barschaftlichen
Austausch ermöglicht. Wie vieles andere
im Sentitreff zehrt auch diese Idee von
freiwilligem Enga gement: Filmon Asme -
lash wird zu sammen mit weiteren Enga -
gierten vom Mittagstisch für die regel-
mässige Reinigung und Hygienekontrolle
be sorgt sein.
Mehr zum Projekt:
www.madamefrigo.ch
Doris Spaeti-Petermann
28.6.1934–10.8.2021
Im Sommer ist eine der langjährigsten
Freiwilligen im Sentitreff verstorben:
Doris Spaeti hatte schon zu Zeiten des
Zirkuswagens in den 1980er Jahren An -
schluss gefunden beim Sentitreff. All die
Jahre war sie eine treue Mitden ken de bei
der Planungsmontags gruppe, und sie
hatte stets ein Auge für kleine Blumen -
freuden im Treff. Sie wirkte bei zahl -
reichen Anlässen mit, besonders gerne,
wenn es ums Lesen ging (Geschichten -
abend, Tag der Mutter sprache usw.). Und
sie war jedes Jahr mit hilfreichen Händen
dabei, wenn wieder der offene Weih -
nachts abend vor der Tür stand.
Wir wollen ihr ein ehrendes Gedenken be -
wahren.
RÜCKBLICK sentipost nr. 4 /21 – 3 –
Colonia Libera
Italiana
Von Ippazio Calabrese, Presidente der Colonia Libera Lucerna
Die Colonia Libera Italiana in Luzern
wurde vor 77 Jahren mit der Idee gegrün-
det, antifaschistische Exilanten zu orga-
nisieren und für demokratische Werte,
für den Wiederaufbau des Landes zu sen-
sibilisieren. Der Name ‹libera› (frei) steht
für die Opposition der Vereinigung gegen
das faschistische Regime Italiens, das die
Organisationen der Emigranten im Aus -
land kontrollieren wollte, indem es die Er -
nennung von Vorstandsmitgliedern vor -
schrieb, die also nicht demokratisch von
den Mitgliedern gewählt, sondern von den
Behörden des Regimes persönlich be nannt
wurden.
Im Laufe der Zeit wurden in allen grösse-
ren Städten in der Schweiz solche Colonie
Libere gegründet. Neben ihren sozialen,
kulturellen und gesellschaftlichen Akti -
vi täten engagierten sie sich in zahlrei-
chen Debatten für die Rechte der Arbeiter
und der Einwanderer im Allgemeinen.
Schweizerische Föderation
in der Kriegs zeit …
Im November 1943 trafen sich zehn Colo -
nie Libere der Schweiz in Olten, um eine
Föderation zu gründen, welche die Akti -
vitäten der italienischen Gemein schaften
in der Schweiz koordinieren und verbin-
den sollte, um sie in dieser besonders ern-
sten Zeit auf einen aktiven Antifaschis -
mus auszurichten, den Flüchtlingen in
der Schweiz zu helfen und den Wider -
standskampf in Italien zu unterstützen.
…und Auswanderungen in
der Nach kriegs zeit
Von den siebeneinhalb Millionen Aus wan -
de rern aus Italien zwischen dem Kriegs -
ende und 1976 gingen mehr als zwei Mil-
li onen in die Schweiz. Damals wurden
die Colonie Libere Italiane zur wichtigs-
ten Organisation der in die Schweiz aus-
gewanderten italienischen Arbeiter.
In den 1970er Jahren förderte der Ver -
band, in dem mehr als 120 freie italie-
nische Ko lonien zusammengeschlossen
wa ren, wich tige soziale und politische
Initiativen nicht nur zugunsten der italie-
nischen Gemeinschaft, sondern auch an -
derer ausländischer Gemein schaften.
Breites Engagement
Diese Aktivitäten umfassen: den Kampf
für die Familienzusammenführung, ge -
gen den Status als ‹Saisonniers› (= Ar -
beits kräfte für jeweils 9 Monate, meistens
auf dem Bau und im Gastrobereich) und
für die Rechte der demokratischen Be tei -
ligung in der Schweiz. Im Rahmen der
Föde rations-Erfahrung wurden grund le -
gende Strukturen für die italienische
Gemeinschaft in der Schweiz ge schaffen:
mit der ECAP (Erwachsenen bildungs-
ins ti tut) im Bildungsbereich und INCA
(Ge werkschaft) im Bereich der sozialen
Sicherheit. Im Bereich des Schutzes der
Rechte von Rentnern hat sich das Enga -
gement der Föderation der Colonie dank
der Zusammenarbeit mit EPASA-CNA
(italienische Gewerkschaft) in letzter Zeit
erweitert.
Aktionen für die vollständige Integration
von Emigrantenkindern auf allen Stufen
des Schweizer Schulsystems, Kämpfe für
eine kostenlose Gesundheitsversorgung
der zurückgelassenen Familienmitglieder
und für die Erneuerung und Verbesse -
rung der bilateralen Sozialversiche rungs -
ab kommen sind Teil der Geschichte der
Föderation, die stets durch die Einheit
der repräsentativsten Kräfte der Emigra -
tion gekennzeichnet war.
Aktuelle Situation
Heute gibt es 116 Colonie Libere in
der Schweiz, darunter auch die Colonia
Li bera von Luzern, die mit dem neuen
Vorstand nach der erzwungenen Schlies -
sung wegen Covid-19 in neuem Gewand
wiedereröffnet werden möchte. Wir wol-
len unseren Mitgliedern und Sympa thi -
santen einen Hauch der exquisiten ita-
lienischen Küche bieten, wo man sich
neben einer warmen oder kalten Mahlzeit
und einem guten Kaffee auch «auf Ita -
lienisch unterhalten» kann, aber das ist
nicht alles! In Zusammenarbeit mit dem
Sentitreff, italienischen Vereinen und In -
stitutionen werden wir kulturelle, kulina-
rische und musikalische Veranstal tun gen
usw. organisieren. Kurz gesagt wird das
ein nettes kleines italienisches Fen ster
in Luzern – betrieben von Frei wil li gen,
die Freude daran haben, es am Leben zu
erhalten und die Geschichte weiterzu-
führen. Die Einweihungstage der neuen
Colonia finden am 4.– 6. März 2022 statt.
A propos: Jeder kann Mitglied der Colonia
Libera Italiana werden – der ‹Comitato›
(Vorstand) lädt euch herzlich ein, kommt
uns besuchen! An dieser Stelle möchten
wir uns übrigens ganz herzlich bei der
Stadt Luzern und insbesondere bei der
Dienstabteilung Immobilien bedanken,
denn ohne ihre Unterstützung hätten wir
es alleine nicht geschafft.
Eine grosse Geschichte – una grande storia
03. Fr 20.00 Feierabend-Talk
zum Tag der Freiwilligen
Mit Erika Bütler (Verein Arbeitslosen-Treff ),
Ippazio Calabrese (Colonia Libera Italiana)
und Minu Tighi (Sentitreff ).
Moderation: Urs Häner.
04. Sa 18.00 Afrika ruft
Nachtessen ab 18 Uhr, und ab 20 Uhr zeigen
wir den Film «Moi et mon blanc»
(Burkina Faso, 90 Min.) Nach dem Film
Diskussion. Anmeldung 079 573 60 12 oder
president.reveilafrique@bluewin.ch.
06. Mo 20.00 Offener Planungsabend
Jeden ersten Montagabend im Monat planen
wir gemeinsam das Kulturprogramm im
Sentitreff. Interessierte sind willkommen.
07. Di 20.00 Geschichtenabend mit Eröffnung
des Adventsfensters
11. Sa 19.00 Sentitreff Sessions: Carlos Baez Zerpa
Singer-Songwriter aus Venezuela
Bar und Empanadas ab 19 Uhr;
Konzert ab 20 Uhr
17. Fr 17.30 Am Feuer im Dammgärtli
–19.30 Kooperation zwischen QV Wächter am
Gütsch und Sentitreff mit einer
Weihnachtsgeschichte (ca. 18.15 Uhr)
umrahmt von Alphornklängen
24. Fr 19.00 Offene Weihnachten
mit festlichem Essen und besinnlichen
Zwischenhalten (im Saal mit Covid-Zertifikat
oder im Innenhof ohne Zertifikatspflicht,
aber mit Wolldecken). Eintritt frei
DEZEMBER
AGENDA sentipost nr. 4 /21
Celestino Piatti
(1922–2007)
und sein ‹Heliofant›
am Kreuzstutz
J e n a c h E n t wi c kl u n g b ei d e n b e h ö r dli c h e n
B e s c h r ä n k u n g e n w e g e n d e r C o r o n a- Si t u a ti o n k a n n
e s k u r zf ri s ti g z u Ä n d e r u n g e n k o m m e n.
F ü r a k t u ell e I nf o s z u d e n A n g e b o t e n u n d V e r a n s t al-
t u n g e n k o n s ul ti e r e n Si e a m b e s t e n di e W e b si t e:
w w w. s e n ti t r eff. c h
D e r S e n ti t r eff i s t a u c h a uf F a c e b o o k u n d
I n s t a g r a m p r ä s e n t.
A u s s e r d e m v e r s c hi c k t d e r S e n ti t r eff p e ri o di s c h
ei n e n N e w sl e t t e r, d e n Si e g e r n e a b o n ni e r e n k ö n n e n
( A n m el d u n g vi a W e b si t e).
C O R O N A - I N F O
St a n d v o m 1 8.11. 2 0 21
0 7. M o 2 0. 0 0 Off e n e r Pl a n u n g s a b e n d
Wi r pl a n e n g e m ei n s a m d a s K ult u r-
p r o g r a m m i m S e ntit r eff.
I nt e r e s si e rt e si n d will k o m m e n.
1 2. S a 1 8. 0 0 «Si e h, w a s m ei n e A u g e n s e h e n »
Ve r ni s s a g e mit F ot o s v o n N a zi r A mi r
( A u s st ell u n g bi s 1 2. 3. 2 0 2 2)
2 5. F r 1 9. 3 0 M e hl s u p p e
Ei n e w ä hr s c h aft e u n d w är m e n d e M e hl s u p p e
l ä s st u n s t r ot z C o r o n a a n F a s n a c ht d e n k e n.
Ei nt ritt f r ei – K oll e kt e
F E B R U A R
S e nti t r eff B ü r o 0 4 1 2 4 0 9 4 7 9 T r eff 0 4 1 2 4 0 9 4 7 1 w w w. s e n ti t r eff. c h
0 3. M o 2 0. 0 0 Off e n e r Pl a n u n g s a b e n d
J e d e n e r st e n M o nt a g a b e n d i m M o n at pl a n e n
wi r g e m ei n s a m d a s K ult u r p r o g r a m m i m
S e ntit r eff. I nt e r e s si e rt e si n d will k o m m e n.
0 7. F r 1 9. 3 0 F o n d u e- Pl a u s c h
Wi r v e r w ö h n e n all e mit ei n e m
u r c hi g- s c h w ei z e ri s c h e n C h ä s- F o n d u e.
U n k o st e n b eit r a g 1 0 F r a n k e n
1 5. S a 1 8. 0 0 F o o d & Fil m: Ä t hi o pi e n
1 8 U h r B ar u n d E s s e n;
2 0 U h r Fil m ‹ L a m b› ( Ät hi o pi e n, 9 4 Mi n.)
i n kl. N a c h g e s p r ä c h
2 8. F r 1 9. 3 0 L O T T O
G e m ütli c h e r L ott o- A b e n d i m S e ntit r eff.
Al s Ei n s at z b ri n g bitt e ei n e n o d e r m e h r e r e
l u sti g e P r ei s e mit. Ei nt ritt f r ei
J A N U A R
M o n t a g
0 9. 0 0 –1 2. 0 0 Off e n e s B ü r o i m S e ntit r eff
( Hi nt e r h a u s, 1. St o c k)
1 8. 4 5 – 2 0. 0 0 Z u m b a – T a n z- A n g e b ot f ü r F r a u e n
(i m S e nti s a al, k ei n e Ki n d e r b et r e u u n g!)
Di e n s t a g
1 2. 0 0 –1 4. 0 0 Mitt a g sti s c h
1 4.1 5 –1 6.1 5 T ü r e n öff n e n
I nf o s u n d A n m el d u n g:
M o nt a g 0 9 –1 2 U h r — 0 41 2 4 0 9 4 7 9
1 7. 0 0 –1 9. 0 0 J e d e n e r st e n Di e n st a g i m M o n at
T a u s c ht r eff
a n g e b ot e n v o m L u z e r n e r T a u s c h n et z
Mi t t w o c h
1 3. 3 0 –1 6. 3 0 Ki n d e r n a c h mitt a g i m S e ntit r eff
a b Ki n d e r g a rt e n bi s u n d mit 4. Kl a s s e
Si e h e Ki n d e r a g e n d a B a B e L Ki d s
1 8.1 0 –1 9. 3 0 Y O G A F O R A L L f ü r F r a u e n
(i m S e nti s a al, k ei n e Ki n d e r b et r e u u n g!)
D o n n e r s t a g
0 9. 0 0 –1 2. 0 0 Off e n e s B ü r o i m S e ntit r eff
( Hi nt e r h a u s, 1. St o c k)
1 2. 0 0 –1 4. 0 0 Mitt a g sti s c h A r b eit sl o s e n- T r eff
1 4. 0 0 –1 7. 0 0 Ti p p-I n ( B e r at u n g f ü r E r w e r b sl o s e)
F r ei t a g
a b 0 9. 0 0 K afi U nt e r g r u n d ( off e n e r F r eit a g)
1 4. 0 0 –1 7. 0 0 C af é I nt e r n ati o n al
S a m s t a g
0 9. 0 0 –11. 0 0 Q u a rti e r z m o r g e
D e r S e ntit r eff wi r d u nt e r st üt zt v o n:
R E G E L M Ä S S I G
H
A
P
P
Y
2
0
2
2
– 6 –
BaBeL-Jubiläum
Das Jahr 2022 wird ein spezielles für
BaBeL, denn wir feiern zwei Jubi läen!
BaBeL trat vor 20 Jahren erstmals
öffentlich in Erscheinung, damals
noch als Projekt von Hochschule und
Stadt. Vor 15 Jahren wurde dann
der Verein BaBeL gegründet und somit
dem Quartier übergeben.
Feiern sie mit uns
Am Abend des 15. März 2022 begehen
wir die Mitglieder ver sammlung, und
am 10. Juni 2022 findet eine öffent-
liche Festveranstaltung statt. Tragen
Sie sich die Termine bereits jetzt in
die Agenda ein.
Endlich Tempo 30
Seit Mitte November gilt beim unteren
Teilstück der Bernstrasse endlich Tempo
30. Wir engagieren uns weiterhin
für durchgehende Tempo reduktionen
auf Bern- und Baselstrasse.
Q-Point 72
Kennen sie den Q-Point an der Basel -
strasse 72? Der Raum grenzt ans
BaBeL-Büro und kann für gemein nüt-
zige Zwecke kostenlos gemietet
werden. Sie planen eine Sitzung, wollen
Sprachkurse anbieten oder träumen
von einer Ausstellung ihrer Kunst-
werke?
Nehmen sie Kontakt auf via
info@babelquartier.ch.
Nachhaltige
Entwicklung aktiv
mitgestalten
von Julia Imfeld, Geschäftsstelle BaBeL
Kinder und interessierte Bewohne rin -
nen und Bewohner aus den umliegen-
den Quartieren sind eingeladen, ge -
mein sam den Schulhausgarten St. Karli
zu bepflanzen und dabei zur nach hal ti -
gen Entwicklung beizutragen. Die nach-
haltige Entwicklung ist ein Be griff, den
viele Menschen sehr unterschiedlich
interpretieren. Wir wollen – unbüro-
kratisch, hier im Quartier – ei nen Bei -
trag leisten und unsere Möglich keiten
veranschaulichen.
Wer kann sich engagieren? Gesucht sind
motivierte Freiwillige aus dem Quartier,
jung und alt, mit und ohne Gartenkennt -
nissen, die den Schulhausgarten bepflan-
zen und beleben möchten. Die Kinder
des Schulhauses St. Karli werden in den
Klassen über das Projekt informiert und
sind ebenfalls eingeladen mitzumachen.
Die gemachten Erfahrungen fliessen an -
schliessend auch wieder in den Unter -
richt mit ein.
Am Samstagvormittag, 29. Januar 2022,
werden wir im Rahmen einer Zukunfts -
werk statt Ideen für den Garten sammeln
und diese anschliessend in Arbeits grup -
pen weiterbearbeiten und umsetzen. Die
Arbeitsgruppen treffen sich am 12. Feb -
ruar und 12. März. Die feierliche Gar ten -
eröffnung ist am 2. April vorgesehen. Die
einzelnen Anlässe finden jeweils von
9.30–12.00 Uhr im Schulhaus St. Karli
sowie auf dessen Areal statt.
Lernort Schulhausgarten
Initiiert wurde das Projekt ‹Schulhaus -
areal Agenda 2030› von der Fachhoch -
schule Nordwestschweiz FHNW. Ziel ist
es herauszufinden, wie das Schulhaus -
areal von Schule und Quartier als Lern-
und Lebensort für die gesamte Quartier -
bevölkerung zugänglich gemacht werden
kann. Gleichzeitig wird die nachhaltige
Entwicklung greifbar und verständlich.
Der Schulhausgarten St. Karli bietet die
optimale Umgebung für die Umsetzung
und als lokale Partner sind neben der
Schule auch BaBeL und die Quartierarbeit
engagiert.
Die Gesamtkoordination übernimmt Ba -
BeL als Standortleitung, tatkräftige Un -
ter stützung erhalten wir ebenfalls von
der Stadtgärtnerei. Sind Sie interessiert,
am Projekt mitzuarbeiten?
Melden Sie ihr Interesse bitte im
BaBeL-Büro
via info@babelquartier.ch
oder 079 739 10 17.
Im Dezember erhalten Sie detaillierte
Informationen.
News auf Website, Facebook, Instagram
www.babelquartier.ch
@babel.luzern
JOURN
AL
Wer im Quartier kennt sie nicht, die Re -
cycling-Stelle am Ende der Damm strasse?
Grundsätzlich sind sie ja unauffällig, die
fünf Container, die dort stehen. Aber was
sich um die Container sammelt – es ist
ein Schandfleck im Quartier.
Kürzlich schrieb eine Bewohnerin an den
Quartierverein folgende Nachricht: «Je -
den Tag steht neuer Abfall da. Wer stellt
hier ständig so viel Güsel hin? Nim mt
sich eigentlich jemand diesem Pro blem
an? Wer sind diese Menschen, die das
machen? Tun sie es aus Un wissenheit
über die korrekte Abfallentsorgung? Das
kann ich kaum glauben. Ich vermute eher
einige wenige, die sich die Entsorgung
einfach und günstig machen, aber sehr
genau wissen, was sie tun.
Ich getraue mich nicht, Personen anzu-
sprechen, die ich beim Abfallabladen be -
o bachte. Aber sollte man, falls man eine
Autonummer gesehen hat, einen solchen
Verstoss nicht bei der Polizei melden?
Nur so erzielen wir eine abschreckende
Wir kung. Jedem sollte bewusst sein, dass
wir Nachbarn hinschauen und nicht weg-
schauen. Was können wir tun, um diese
Situation zu ändern? Ich ärgere mich fast
jeden Tag darüber.» Uns vom Quartier -
verein ist das Problem natürlich bewusst,
es ist ein Dauer brenner.
Wir alle produzieren Abfall: Ein neues
Sofa, eine neue Matratze oder auch,
viel kleiner, Lebensmittelverpackungen.
In der eigenen Wohnung wollen wir die
er set zten oder nutzlosen Dinge nicht be -
halten, denn wir haben wohl alle ein ge -
wisses Bedürfnis nach Sauberkeit. Also
weg damit.
Nun gibt es Menschen, die studieren die
Abfallentsorgungspläne von REAL, über-
legen sich, ob blaues Glas nun beim grü-
nen oder braunen zu entsorgen wäre. Die -
sen Leuten ist es ein Anliegen, dass auch
der erweiterte Radius, ihr Quartier, sau-
ber ist. Doch es gibt auch andere, denen
scheint es lediglich wichtig zu sein, ihren
Abfall loszuwerden.
So werden die Container an der Sammel -
stelle an der Dammstrasse regelmässig
mit anderen Abfällen beladen, welche
nicht dahin gehören. Woran liegt das? Ist
es Ignoranz, Faulheit oder sogar Geiz?
Oder wissen es die TäterInnen nicht an -
ders und machen sich sogar die Mühe,
ihre Abfälle an diese gekennzeichnete
Stelle zu bringen? Leiden sie unter Ar-
mut und können sich die Abfallmarke
nicht leisten?
Man geht wohl oft von Vorsatz aus und
wünscht sich ein hartes Durchgreifen der
Polizei. Gerade wenn man sogar hört, dass
Täter von weit weg liegenden Ge mein den
in flagranti ertappt wurden, wie sie ihren
Güsel abluden. Würden repressive Mass -
nah men das Problem bekämpfen?
Ein Team von Quartierkräften trifft sich
regelmässig zu diesen Fragen. Kameras
zur Überwachung sind leider nicht er -
laubt, die geduldigen Mitarbeiter der
Stadt reinigung tun fast täglich ihr Bestes
und entsorgen den Abfall. Was dadurch
aber entsteht: ausserordentlicher Auf -
wand und ausserordentliche Kosten.
Wäre es nicht interessant zu überlegen,
wie wir als Quartierbevölkerung aktiv
wer den könnten? Was brauchen wir, da -
mit wir auch unsere Aussenbereiche sau-
ber halten können?
Wir als Quartierbevölkerung haben die
Möglichkeit, auch bei diesen Themen
mitsprechen zu dürfen. Als Quartierve -
rein haben wir einen guten Draht zu den
Ver antwortlichen der Stadtverwaltung
und können Ideen einbringen. Nutzen
wir doch diese Möglichkeit, um aktiv
zu werden.
Hast du eine Meinung oder eine Idee zu
den falsch deponierten Abfällen an der
Sammelstelle der Dammstrasse? Wie ist
dein Sauberkeitsbedürfnis in den Quar -
tier strassen? Teile sie uns mit, wir sind
daran interessiert.
waechter-am-guetsch@bluewin.ch
oder Tel. 041 240 34 06
QUARTIERVEREIN sentipost nr. 3 /20 – 7 –
Offene Fragen zur Abfallproblematik
Das Bedürfnis nach
Sauberkeit
von Barbara Seiler und Tobias Frank, Vorstandsmitglieder QV Wächter am Gütsch
Weitere Informationen gibt’s auf
unserer Website:
www.waechter-am-guetsch.ch
Gütschwald-
Pflege
Wieder waren wir im September zusam-
men im Gütschwald, haben gestaunt, wie
die Tännchen, die wir die letzten Jahre
geschützt haben, zum Teil schon so hoch-
gewachsen sind, dass sie die Rehe nicht
mehr abfressen können. Das motivierte
uns umso mehr, die kleinen Tännchen zu
suchen und zu schützen. Das machte allen
Spass, und natürlich freuten wir uns wie-
der auf die Wurst mit den feinen Zutaten
sowie den Süssmost und das Bier bei der
Gütschhütte, die uns das Stadtforstamt
jeweils zur Verfügung stellt.
Am Feuer
im Dammgärtli
( jm) Nachdem der vorweihnachtliche An -
lass letztes Jahr leider nicht stattfinden
konnte, freuen wir uns sehr, Jung und Alt
zum Adventsfeuer im Damm gärt li ein -
laden zu dürfen. Am Freitag, 17. Dezem -
ber, wird ab 17.30 Uhr das Feuer brennen,
ab ca. 18.15 Uhr folgen eine Geschichte und
mu si kalische Unterhaltung. Für das leibli-
che Wohl wird mit Glühwein ge sorgt.
Freitag 17. Dezember
Feuer ab 17.30 Uhr im Dammgärtli,
ab 18.15 Uhr Geschichte und Musik
Impressum
Herausgeber: Verein Sentitreff
Baselstrasse 21 / 6003 Luzern
Büro 041 240 94 79 Treff 041 240 94 71
info@sentitreff.ch / www.sentitreff.ch
Redaktion: Urs Häner (uh), Julia Imfeld ( ji),
Tobias Frank (tf )
Weitere Mitwirkende: Ippazio Calabrese, Manuel Martinez,
Raffi Meyer, Josef Moser ( jm), Barbara Seiler
Druck: Gamma-Print AG; Auflage: 3300 Expl.
AKTUELL sentipost nr. 4 /21 – 8 –
Seit bald 15 Jahren ist der Sentitreff jeden
Spätsommer Gastgeber für Musik gruppen
aus aller Welt, die von Lucerne Festival
‹In den Strassen› in die Zentralschweiz
eingeladen werden. Nach den auch für das
Kulturschaffen schwierigen Pande mie zei -
ten war bei den Besuchenden wie bei den
KünstlerInnen die Freude an der Kraft der
Musik dieses Jahr besonders zu spüren.
Ohne die rund 500 Freiwilligenstunden,
die für ‹Weltmusik im Sentitreff› alljähr-
lich geleistet werden, wäre ein solches
Festival nicht realisierbar. Hier ein kurzer
Rückblick in Bildern.
Im BaBeL-Quartier gibt es ein spezielles
Haus vor allem für Musikstudierende:
die Music Box. Hier kann gewohnt,
geübt und geprobt werden. Und immer
mal wieder organisiert die Music Box
Auftrittsmöglichkeiten für junge
Musiker:innen, zum Beispiel Soirée-
Konzerte in der St.-Karlikirche.
So auch am 19. Dezember 2021, 17 Uhr.
www.music-box.net
Music Box BaBeL Strings
Die BaBeL Strings, das interkulturelle
Kinder- und Jugendstreichorchester
unseres Quartiers, feiern dieses Jahr ihr
10-jähriges Jubiläum! Das bereits
traditionelle Weihnachtskonzert kann
aber leider aufgrund der Corona-
Situation erneut nur als geschlossener
Anlass durchgeführt werden.
Hoffen wir auf ein Wiedersehen 2022!
www.babelstrings.ch
Vielfalt im Einklang
von Raphael Meyer, Koordinator Sentitreff
Weltmusiktage 2021
Das ‹Luzern Klezmer Orchestra› um Gabriel Kessler nahm das
Publikum mit in aschkenasische Stimmungswelten; ‹SchieferTon›
aus der Innerschweiz führte auf einer Tour du Monde von
Schweizer Volksmusikklassikern zu neapolitanischen Tarantellas;
auch Claudia Masika (KEN) stand auf der Weltmusik-Bühne;
‹Old Salt› (USA/BEL) brachten Sound aus New Orleans an die
Baselstrasse (Bilder im Uhrzeigersinn).