Am Freitagabend, 29. April 2022, fand die Jahresversammlung des Quartiervereins Wächter am Gütsch statt. Im Sentitreff fanden sich dazu neben 22 stimmberech- tigten auch einige Gäste ein. Eine aktive Rolle dabei nahmen dieses Jahr Franziska Bitzi als Vertreterin des Stadtrats und Michael Töngi als Referent zum Projekt Bypass ein. Neben den üblichen Geschäftspunkten einer Jahresversammlung fand die Verab - schiedung von Josef Graf aus dem Vor - stand statt. Sepp war massgebend mitbe- teiligt, als der Quartierverein rechtzeitig auf sein 150. Jahresjubiläum aus seinem Dornröschenschlaf geholt wurde. Er en - ga gierte sich während beinahe zehn Jahren im Verein für das Quartier, in wel- chem er selbst 30 Jahre gelebt und gear- beitet hatte. Für seine verlässliche und mitdenkende Arbeit wurde Sepp im Vor - stand immer sehr geschätzt. Als seine Nachfolge stellten sich Rebecca Neuhold und David Häsler zur Wahl. Sie wurden einstimmig gewählt. Im Anschluss nahm Franziska Bitzi zu einigen im Vorfeld gestellten Fragen wie beispielsweise zum angedachten Umzug der Museen oder auch zum Dammgärtli Stellung. Danach stellte Michael Töngi vom VCS das Projekt Bypass vor. Es wurde über die Auswirkungen auf das Quartier, insbe- sondere wegen des Schachtes im Damm - gärtli und der Belastung durch die Bau - stelle, diskutiert. Der Vorstand führte im Anschluss eine Mitgliederbefragung per Stimmzettel durch zur Frage, ob sich der Quartierverein aktiv positionieren und dem Komitee «Bypass Nein» beitreten soll. Die Mitglieder äusserten sich ein- stimmig für einen Beitritt. Abschliessend folgte der gesellige Teil, in welchem bei einem vielfältigen Apéro alle Anwesenden eifrig weiter diskutierten und sich austauschten. QUARTIERVEREINsentipost nr. 3/20– 7 – Endlich wieder durchführbar 158. Jahres - versammlung von Tobias Frank, Vorstandsmitglied QV Wächter am Gütsch Neue Vorstands - mitglieder (tf) Rebecca Neuhold und David Häsler wurden an der Jahresversammlung neu in den Vorstand des Quartiervereins ‹Wäch - ters am Gütsch› (WaG) gewählt. Um sie hier vorzustellen, haben wir ihnen nach der Wahl einige Fragen gestellt: Rebecca und David, ihr seid 2020 ins Quartier Wächter am Gütsch gezogen. Was waren eure ersten Eindrücke? RDa zu dieser Zeit noch viele Corona - massnahmen galten, trafen wir ein sehr ruhiges Quartier an. Hat sich euer Bild über das Quartier in der Zwischenzeit verändert? DJe länger wir hier wohnen, desto mehr schätzen wir unseren Wohnort. Es gibt immer wieder neue interessante Aspekte zu entdecken. RToll ist die zentrale Lage des Quar tiers. Weiter fühlten wir uns von Anfang an willkommen und mögen das nachbarschaftliche Verhältnis. Habt ihr einen Lieblingsort, welchen ihr besonders empfehlen könnt? RWir nutzen gerne das Angebot des offenen Kühlschranks, Madame Frigo, im Sentigarten. Damit können wir Lebens - mitteln, welche wir nicht verbrauchen können, eine zweite Chance gegeben. DAuch spazieren wir gerne zur Museggmauer und geniessen den Aus - blick über unser Quartier. Wie seid ihr auf den WaG auf- merksam geworden? RAls wir ins Quartier zogen, suchte ich im Internet nach Quartiervereinen und fand den WaG. Als ich dann noch von Sarina Frank, meiner Arbeits kolle gin, erfahren habe, dass sie dabei ist, entschie- den wir uns, ebenfalls beizutreten. Welche Fähigkeiten bringt ihr in den Vorstand mit ein? DIch übernehme das Amt des Kassiers. Da ich beruflich als Wirtschafts prüfer arbeite, kann ich hier meine Expertise einbringen. RMir ist es wichtig, dass ich an meinem Wohnort bei der Gestaltung mitarbei- ten kann. Ich vernetze mich auch gerne mit anderen Akteuren und freue mich, im Vorstand meine Ideen und Gedanken einbringen zu können. Gibt es Anliegen, welche ihr im Vorstand des WaG einbringen und euch dafür einsetzen möchtet? DDas Quartier hat in meinen Augen zu Unrecht ein negatives Image. RJa genau. Wir würden uns gerne dafür einsetzen, dass gerade auch die Basel - strasse mit seiner Diversität als Berei che - rung für die Stadt Luzern angesehen würde. DWeiter möchten wir dazu beitragen, mit unseren neuen Ideen auch neue Mitglieder für den WaG anzusprechen. IG Dammgärtli gegründet (tf) Als im Sommer 2019 plötzlich Pro be - bohrungen im Dammgärtli für den Bypass durchgeführt wurden, waren viele Leute überrascht. Dass dieser wichtige Treff - punkt und wertvolle Freiraum durch ein Bauprojekt gefährdet werden könnte, war undenkbar. Mit einem Bevölkerungs an - trag an die Stadt und verschiedenen Ein - sprachen an das UVEK wurden diese Be - denken geäussert. Zusätzlich wurde von diversen Akteuren im Quartier die IG Dammgärtli ins Leben gerufen. In diesem losen Bund setzen sich verschiedene Per - sonen dafür ein, den einmaligen Freiraum im Quartier zu erhalten. Die Einsprachen wurden in der Zwischen - zeit vom UVEK behandelt und es wurde mit der Stadt eine Einigung erzielt. So soll beim Bau die mächtige Eiche erhalten wer- den. Der Spielplatz wird zwischenzeitlich auf die Reussinsel verschoben. Die IG Damm gärtli bedauert diesen Entscheid, da der Freiraum nun noch weiter an die Quartiergrenze geschoben wird und das Dammgärtli während der jahrelangen Bauphase verschwinden wird. Nichtsdestotrotz werden dieses Jahr eini- ge Aktionen im Dammgärtli stattfinden, bei welchen sich möglichst viele Men - schen aus dem Quartier begegnen sollen. So soll die Wichtigkeit dieses Ortes auch gegen aussen demonstriert werden.