Blitzlichter zu 40 Jahre Sentitreff Als der erste Mensch aus dem Baumloch herunterkam, hatte er keinen so grossen Traum. Er wollte nur aufstehen, essen und Schutz suchen. Aber er hat sie sich erst vorgestellt und dann umgesetzt. Der berühmte Satz von Descartes «Ich denke, also bin ich» (Cogito Ergo Sum) erscheint manchmal in der Form «Ich träume und ich wende es an, also bin ich.» Wir existie- ren, solange wir denken, uns vorstellen und sie in die Tat umsetzen. Verlust, Hoffnung und Suche Seite 3 Zwischennutzung Grenzhof Seite 6 Generationenwechsel Seite 7 DIE QUARTIERZEITUNG AUS DEM UNTERGRUND Nr. 2/2023 50 Jahre Dammgärtli –Seite 8 Träumen im Kindernachmittag –Seite 2 Visionen von vor 40 Jahren Eines der besten Beispiele für Denken und Träumen ist Sentitreff. Er wurde vor 40 Jahren mit Träumen und Ideen als Ort für soziale, kulturelle und gesellschaftli- che Anlässegegründet. Um diesen Artikel zu schreiben, habe ich zuerst mit Josef Moser, der in der Gründungsinitiative des Senti treffs ist, über die Vergangen - heit, Vision und den Traum von Sentitreff ge spro chen. Café der Träume von Berzan Günes, Journalist und Praktikant im Sentitreff Editorial Wir teilen von Raphael Meyer, Koordinator Sentitreff Vizepräsident Verein BaBeL «Heute backe ich etwas für alle», bot Shawkat neulich im Café International (vgl. S. 1) an. «Ich hab’ euch Injera im Kühler gelassen», schrieb Yonas nach dem Eritreaabend. «Ich bringe selbergemachte Sushi für den nächsten Planungs abend», stellte Mizu in Aussicht. Fabienne leiht uns das Auto zum Verteilen von Essen s - taschen. Daniel bietet im Mizpah-Shop auch mal was zum Probieren an. Denise hat Gitarre und Cajon für die Jam-Session mitgebracht, Elena Bücher in vielen Spra - chen für die neue Bücherecke. Matthias peppt das Quartierzmorge mit Eiern auf. Silvio schleppt Spezialwerkzeuge für Hand werksarbeiten mit. Filmon (S. 3) pflegt den öffentlichen Kühlschrank im Sentigarten. Der FC Südstern teilt den Platz mit dem BaBeL-Cup (S. 6). Gabrielle bringt private Erinnerungsbilder in die neue Aus stel - lung «Bildteilete». Markus teilt sein raum - planerisches Wissen im Quartierverein (S. 7). Vincenzo lädt an der Textteilete zum Austausch von Literaturhäppchen. Die Stadtbibliothek teilt ihre Bücher neu auch im Dammgärtli (S. 8). Das Teilen kennzeichnet eine vitale Nach - barschaft (S. 7). Es macht uns zu Teil ha - ber:innen am Gemeinwohl – und schafft das Wunder, dass am Schluss mehr da ist für alle, als zuvor für einzelne. Wie reich bist du, liebes BaBeL-Quartier! 40 JAHRE SENTI— TREFF Fortsetzung Seite 2