5 militärischen Bauten zu einem genossenschaftlich genutzten Gebäude entbehrt nicht einer ge wissen Ironie. Gemäss Ineichen ist die Nutzung im Salzmagazin in Ausarbeitung. Angedacht ist ein g rosser V eloabstellraum mit W erkstat t im Erdgeschoss, während die oberen Geschosse eventuell als Abstellräume und/oder als Arbeitsplätze für Kleinstunter- nehmer zur Verfügung gestellt werden. Ein Gemein- schaftsraum steht ebenfalls zur Di skussi on. Studienauftrag Um ein konkretes Projekt als Grundlage für die weitere Planung zu erhalten, hat die EBG 2019 einen Studienauf- trag mit acht qualifizierten Architekturbüros ausgeschrieben und das Verfahren Ende Oktober 2019 juriert und ab- geschlossen. Das Siegerprojekt «Charlotte» aus der Feder von Blättler Dafflon Architekten AG aus Zürich reagiert dabei mit zwei Neubauvolumen auf die Aufgabenstellung. Die beiden Bauten, das längsrechteckige Haus Nord und das dreieckförmige, hin zur nahen Allmend liegend Haus Süd, sind auf einem orthogonalen Raster aufgebaut, der parallel zur nördlichen Grenze ausgerichtet ist. Die zwei Haupt- fassaden der parallel zueinanderstehenden Häuser spannen einen siedlungsinternen Platz auf, in dessen Mitte das historische Salzmagazin steht, welches dem Ort seine Identität verleiht. Die Neubauten werden von einem Gartengürtel mit privaten und halbprivaten Zonen um- schlossen, die Erschliessungen und Wohnungsgrundrisse sind auf gemeinschaftlichen Nutzen ausgelegt. Ineichen erklärt, dass eine Baueingabe im zweiten Halbjah r 2021 geplant ist, nachdem das Bauprojekt durch die Genossen- schaften anlässlich einer Urabstimmung verabschiedet wird. Veränderungen Wo Neues entsteht, versc hwin det l eider oftmals Alt es. Das weit ere G ebiet um den Eichwald mit sein en Br ach- fl ächen und alt en, teilweise ehemals militärisch genutzten Bauten, ist heute ein Ort unterschiedlich gelebten Gemein- sinns. Sei es die W agenburg beim erwähnten Salzmagazin, die Famil ie Eichwäldli in der alten Soldatenstube, die KUBRA als gemeinschaftlich und offen genutzter T reffpunkt im Quartier bis hin zum Verein Räzel im alten Stellwerk der Zentralbahn. Im Quartier Obergrund wer den untersch ie d liche partizipative Lebensformen gelebt. Und diese beleben wiederum das Quartier. Die geplante Überbauung der EBG tangiert denn auch die bestehende Zwischennutzung der W agenburg. Die W o hnwagen müss en weg und such en noch einen Platz für die Zukunft. Wir er hoffen uns, dass mit der neuen Überbauung und dem zentralen Salzm a gazin eine we itere Bereicherung fürs Quartier entsteht und die An- sprüche, die die EBG mit genossenschaftlichem Wohnen an sich selber stellt und gegen aussen formuliert, auch ein- gehalten werden können – trotz der hohen Dichte an Wohnungen, die auf dem Areal umgesetzt werden wird. Dieser Anspruch braucht etwas Anstrengung und darf letztendlich nicht Renditedenken zum Opfer fallen. Jur y bericht unter: www .geissenstein-ebg.ch/eichwald Das historische Salzmagazin mitten in der neuen Siedlung.