www.qvhochwacht.ch HOCHWACHT POST3 Erstmals hat der Quartierver- ein Hochwacht ein Co-Präsidi- um: Warum wurde diese Lösung gewählt? Fredy Städler: Nun, was macht man, wenn der amtierende Präsi - dent bereits ein Jahr länger als vor- gesehen im Amt ist und sich kein Vorstandsmitglied um den Posten reisst? Man bildet eine Findungs- kommission. V erschiedene Perso- nen wurden von dieser angefragt, und mit Andrea wurde eine ideale Besetzung gefunden. Sie ist im Quartier aufgewachsen, steht mit- ten im Leben, ist gut vernetzt und vielseitig interessiert. Was will man mehr. Klar war aber auch, dass es für ein neues Vorstandsmitglied nicht einfach ist, gleich das Präsidi- um zu übernehm en . So entstand die Idee eines Co-Präsidiums. Ein Co- Präsidium mit vielen Vorteilen: Aufgaben können aufgeteilt wer- den, unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema eingenommen und Erfahrungen eingebracht werden. Wir können uns auch gege nse itig vertreten und zusammen den gros- sen Fussstapfen von Marc-André Roth besser folgen. Wie ist die Aufgabenteilung? Machen beide alles, oder sind die Bereiche schön aufgeteilt? Andrea Schultheiss: Wir haben gewisse Bereiche aufgeteilt, spre- chen uns aber jewei ls ab, falls Un- sich erhe iten entstehen oder Fra- gen auftauchen. Ausserdem st ehen wir in regelmässigem Austausch, sei dies via Skype oder an einer kurzen Besprechung im Friedberg, natürlich mit der Corona-konfor- men Distanz von zwei Meter n… Wegen der Coronakrise konnte dieses Jahr keine GV durchge- Quartierverein: Mini-GV mit Wahlen «Ein Co-Präsidium hat viele Vorteile» führt werden, und es musste eine briefliche Wahl durchge- führt werden. Ihr konntet euch deshalb auch nicht vor Ort den GV-Teilnehmenden vorstellen. Darf ich euch bitten, euch an dieser Stelle in aller Kürze sel- ber vorzustellen. Und was ist Fredy Städler , der seit drei Jahren dem Vorstand angehört, und Andrea Schultheiss leiten neu in einem Co-Präsidium die Geschicke des Quartiervereins H ochwacht . Weil die GV nicht im üblichen Rahmen stattfinden konnt e, erfolgte die Wahl brieflich , ohne per sönliche V orstellung und Gedankenaustausch mit den Mitgliedern. Die Hochwacht-Post holt das hier mit einem grossen Inter view nach. eure Motivation, das Co-Präsi- dium zu übernehmen? Fredy Städler: Es ist schon etwas eigenartig, wenn die Wahl zu ei- nem rein administrativen Vorgang verkommt und lediglich eine «Kat- ze im Sack» zur Auswahl steht. Das Gesellige einer GV und die da- mit verbundene Möglichkeit, ein- ander kennenzu lernen, fehlte schon. Aber vielleicht können wir das ja noch nachholen, spätestens an der nächsten GV. Meine Motiva- tion als Co Präsident ist, den Quar- tierverein als Ansprechpartner für die stä dtische Verwaltung und Plattform für Quartierbewohne- rinnen und -bewohner weiter zu entwickeln und zu etablieren. Eine Plattform, die mit Anlässen das Zusammenleben im Quartier pflegt, Anliegen aufnimmt, bün- delt, verst ärk t und sie bei der Stadtverwaltung einbringt, sich in Arbeitsgruppen engagiert oder an Vernehmlassungen mitwirkt. Andrea Schultheiss: Das Datum für die GV 2020 hatte ich mir schon früh in meine A genda eingetragen, freute ich mich doch auf d iesen wichtigen Quartieranlass. Be- stimmt hätte es an der GV noch ei- nige Fragen zu unserer Motivation gegeben, gerne gebe ich diese nun Andrea Schultheiss: «In der Quar tierarbeit kann man als Bindeglied z wischen Stadt und Quar tierbevölkerung konkret etwas für unsere Lebensqualität und Lebenssituation bewirken.» Fortsetzung auf Seite 5 Besondere Vorzeichen Wegen der Coronakrise fiel die auf den 27. März terminierte GV des Quartiervereins Hoch- wacht leider aus. Die Wahl des neuen Co-Präsidiums und ei- nes neuen Vorstandsmitglieds sowie die Abstimmungen aller statutarischen Geschäfte musste brieflich vorgenom- men werden. Mit erfreulicher Beteiligung: Von 365 ver- schickten Stimm- und Wahl- zettel wurden 150 fristgerecht retourniert. Alle Ergebnisse sind dem Protokoll auf Seite 4 zu entnehmen. Fredy Städler: «Während des Lockdowns freute mich die gele bte Solidarität im Quartier. Sorgen mache ich mir ak tuell aber um unsere vielen vor allem vom Tourismus abhängigen Geschä f te.»