Zürich Die Lage aus der Sicht aines einigermassen }ffenen Auges ch hier in Luzern immer wieder, dass ‚ich die Lage in Zürich verschärfe. Die ’olizei krame alle ihre Kräfte hervor, ım die Repression zu verstärken. Noch nehr Patroullien, die Leute werder raktisch wahllos abgeräumt. Die Zivi an oder die Autopatroullien kontrollie en sogenannte Verdächtige und sämt: che Kastenwagen seien im Einsatz m sofort auf den Funk dieser zu rea: ‚jeren und die «Verdächtigen» einzu: ammeln. Das hat selbstverständlich ie Erfüllung der Verhaftungsquote zur "olge und, natürlich, eine Erhöhung es Preises. Da zwischendurch auch nal der eine oder andere erwischt wird, der auch nicht, gibt das auch wieder inen Grund, etwas mehr Scheisse 'em Stoff beizumischen, was wieder ‚uf Kosten der Gesundheit der Konsu- Seit der Lettenschliessung gibt es seine sogenannte offene Szene mehr in Zürich. Die Stadt ist also sauber. Wenn man sich in der Stadt bewegt, wird man allerdings bald einmal eines anderen belehrt. Wie aber sieht es aus, wenn nan sich die Sache von nahem aus an- sieht? In diesen letzten paar Wochen war ich einige Male da in dieser, der Jrössten Klo...( Stadt der Schweiz). ‚Nicht zum Kaufen von Drogen, auch nicht vordringlich zum Austesten oder ‚Ausleben des Nachtlebens, nein, ein- ‚ach so. Schliesslich habe ich da einen ‚schönen?) Teil meines Lebens ver. racht. Auch leben einige meiner alten Kumpels noch da. Wenn du schon da bist, dachte ich mir, schaust du dir auch gerade mal an, was so läuft, auf der Gasse. Weil ich sowieso gerade jeman- den suchte, ging ich mal in Richtung Kreis Cheib (vier). Es war noch sehr früh, noch heil. Dennoch war schon al- les auf den Beinen. An der Langstrasse waren schon die ersten Nutten und Dealer daran, ihre Dienste anzubieten. Vor allem die ersteren waren gut sicht- bar, die letzteren logischerweise weni- ger, sie legen es logischerweise weni- ger darauf an, erkannt zu werden. Wenn man aber so aussieht wie ich, bleiben aber die Angebote natürlich nicht aus, und ein paar derer, die mir keine Angebote machten, bemerkte ich trotzdem. Noch immer ist er also da, der Strassendeal, wie in Luzern nicht mehr so gut sichtbar, doch er ist da. Es sind nicht mehr so viele, die of- fen sichtbar ihr Dope an den Mann/Frau bringen, um diese Zeit praktisch nur süchtige Kleindealer. Es sind diejenigen Schwerstsüchtigen, die aus irgendeinem Grund in keinem der ?rogramme Aufnahme gefunden ha- ben und die trotzdem natürlich ihren Stoff brauchen. Dies sind zumeist Schweizer, die so ziemlich beschissen aussehen und wohl deshalb sogar von der Polizei gemieden werden. Sie ha ben natürlich nicht die Möglichkeit, so zgrosse Brieflis zu machen, wie diejeni- zen, die es etwas weiter nach oben ge- schafft haben in der Hirarchie, oder ih- 'en Stoff gar auf Kommission verkau- fen müssen. Deshalb sind sie auch so früh dran, damit sie die ersten abfan- zen können, die auf den Affen kom- men. Das sind erfahrungsgemäss auch die, die man am besten linken kann Yach einigen Bieren in den «Chnellen- ‚on «Züri Mitte», wo auch mal wieder die ganze Gewalttätigkeit dieses Quar :jeres ihr Gesicht gezeigt hat, geht‘s wieder raus ins Vergnügen. Die Zeit ist viel besser, da es nun schon eingedunkelt hat. Und hier sind sie auch, die Verkäufer. Überall stehen sie herum, versuchen ihren Stoff an den Mann zu bringen. Versteckter als auch schon und verteilt über die ganze Stadt. Als Käufer muss man sich schon einigermassen auskennen, dass man ıoch den besseeren Mist bekommt, enn es ist wirklich sehr viel Mist im and. Die regelmässigen Käufer haben atürlich ihren festen Dealer, der, deı je bisher am wenigsten gelinkt hat. V/egen der starken Polizeipräsenz hat nan keine Zeit zu probieren, muss raktisch auf gut Glück einkaufen. Da st es natürlich besser, einen festen )jealer zu haben, denn der will in der egel seine festen Kunden nicht verlie- en. Das ist natürlich auch für die Leu- e wichtig, die von weiter herkommen, ım ihren Stoff zu kaufen, z.B. aus Lu- -Oto Benno bBuhnanr ‚ern. Die grosse Polizeipräsenz, ständi- ‚e Autopatroullien, viele zivile Polizisten ıuf der Strasse sind der Beweis dafür, lass auch die Honorationen der Stadt icht unbedingt überzeugt davon sind, lass das Drogenproblem aus der Welt it nenten geht. Nicht nur, weil der Stoff gurer wird (dadurch wird der Beschaf- ungsstress wieder grösser), sondern veil wieder mehr Scheisse beigemischt vird (NOCH MEHR) und der Konsum ıocheinmal gefährlicher wird, Vie wenn der noch nicht gefährlich jenug wäre! Wenn noch irgendjemand laran glauben würde, dass deswegen veniger konsumiert werden würde, Jäbe dies diesem Vorgehen noch gend eine Berechtigung. Da dies mitt- arweile aber jedem einigermassen nformierten Schweizer bewusst sein nüsste, erscheint mir die ganze Übung einen Alibicharakter zı1 hahen Ch denke, man ist sich auch des Tourismus bewusst, der noch immer abläuft. Dass man aber die Schweiz davon berzeugen will, dass dem nicht so ist, eweist, dass in den Zeitungen so gut ‚ie nichts mehr, und wenn, beschöni- jend über die tatsächliche Lage ge- schrieben wird. In der letzten Zeit höre Diitsch Satire UT Kontrollierte Alkohohlabgabe Ab Sofort duldet der Stadtrat keine offene Alkiszene mehr, Stammtische mit mehr als zwei Trinkern werden er. barmungslos aufgelöst. Entzugs- und Therapieplätze bieten lie Milchzentralen und die Bertreiber der Mineralquellen von Eptinger, Rhä- züns und Walser Wasser an. Professionelle Alkohol- Dealer- also die noch aktiven Mitglieder der Schweizerischen Wirte- und Hotelier- ‚erbände- werden in den Kellern des 3lauen Kreuzes und der Anonymen Al- xoholiker interniert. Der Anbau von Kirschen, Zwetsch- zen, Pflümli, Weintrauben, Mostäpfeln, Williamsbirnen, Hopfen und Malz wird der staatlichen Kontrolle unterstellt. Der Bus mit sauberen Biergläsern nält turnusgemäss in allen aefährdeten Otadikreicsen Bilderausstellung jen vom Staat. :\ von Josef Stöckli Dan- 19° Jun 1997, 20.00 Uhr Sindesaal, Morgarten- - „rasseLuzern ..portraitiert vier Personen — ‚3rschreibung. Im An- Film beantworten der * ‚’achleute ihre Fragen. anslaltet durch: fı, Leiter Projekt ärztlich „„Fschreibung von Betäu: „.weln, Heidi Bendel-Zaraggen, \eäufftaate Fir Suchtiräden: Alters- und Pflegeheim Alp, Emmenbrücke idenstr. 49 / 51 2B. Juni - 12. Oktober 1997 Vemissage: Samstag, 28. Juni 1997, 17.30 Uhr URL EEE 9.00 - 37 00 Uhr Ö* Br „.Werhatinteresse eine Band zu gründen ??? Übungsraum im Sedel vorhanden: Stil: Acid-Rock, Industrial-Disco, Ih. neuer Stil Für das nächste Jahr- :ausend, Gefragt sind: Sängerinnen, Seyboaärder öd: Samplingfreaks, Gi ‚arristinnen, Bassistinnen. Meldet Euch unter 4106307 Themen der nächsten Nummer: Initiativen Jugend ohne Drogen, Droleg / Geschichte eines Aussteigers { Die Methadonabgabe aus der Sicht eines langjährigen Konsumenten / Ciespräch mit Kripo. Drogenfahndungd und andere heisse Stories“ Die Verhältnismässigkeit eines Polizeieinsatzes” Sie erklärten mir, dass sie 3-4 Setz- inge (Salbei-, Estragon) und einige lanzensamen im Wert von ca. Fr. 10.- is 20.- gestohlen hatten, Sie wurden von diesem Migrosmen- ‚chen verfolgt, bei der Tankstelle ge- tellt und aufgefordert die gestohlenen jetzlinge und Samen zurückzubringen, nsonsten würde die Polizei benach- ichtigt. Darauf lachten die zwei Damen ınd erwiderten, er könne ja die Ware vieder mitnehmen. Da sie sich nicht ei- igen konnten, liess er die Polizei kom- 1en. Ich frage mich hier nochmals, und Xtte hiermit um eine Stellungnahme 'er Polizei Kriens oder Luzern, wie und „ann Blaulicht und Sirene eingesetzt „erden dürfen. Es ist mir klar, dass in chweren Fällen der Gebrauch von lotsignalen angebracht ist. Dass diese ıber auch in Bagatellfällen benutzt ‚erden und in der Folge mit hoher Ge- chwindigkeit durch das Dorf gefahren ‚Äird, leuchtet mir nicht ein, Es war kein Stress, also kein Grund, ıervös zu sein, die Polizisten brauchten :%ücht einmal die Handschellen auszu- »acken, warum also Blaulicht und Si- ene? Ihre Stellungnahme würde ich gerne 'ntgegennehmen unter der Adresse: 3eobachtung eines Unbeteiligten Als ich heute ca. 16.30 Uhr mit dem 3us von Luzern in Richtung Kriens fuhr, ıörte ich plötzlich, auf der Höhe der Station Alpenstrasse, die Sirene eines nahenden, im Moment nicht identifi- :zierbaren Notfallwagens (Krankenwa- 3en, Polizei, etc.). Als dieses Fahrzeug den Bus überholte, bemerkte ich, dass es sich um ein Polizeifahrzeug handel- te, und fragte mich, was wohl passiert sein könnte. Als sich der Bus der Sta- tion Schachenstrasse (nächste Sta- tion), näherte, verstummte die Sirene. An der Schachenstrasse ankom- mend, beobachtete ich, dass ein älterer Zivilist, ich vernahm im nachhinein dass es sich um den Chef Migros-Bell Dark Kriens, handelte, zwei junge Da men (dem Aussehen nach der Szene zuzurechnen), aufhielt. Das Polizeifahr: zeug hielt neben dieser Personengrup- »e, und die Polizisten näherten sich dieser. Leider fuhr der Bus weiter, und ch konnte in der Folge nicht sehen, vas genau passiert ist. Jedenfalls frage ıch mich jetzt und heute, für was für Fälle die Polizei die Sirene wohl einset- zen darf. Ich begab mich nach Hause. Als ich mich später (nach ca. 30 Min) wieder auf den Weg in die Stadt machte, traf ich, an der Busstation Linde, die be- sagten zwei Damen mit ihren Hunden. ich siaxach sie an, was denn zuvor vor- zefaß Xi, dass die Polizei mit Blau licht und Sirene: aufae- kreutzt sei Jasseziitig Lozärn ‚Offener Brief» z.H. Hutsch 67 Dostfach 3003 5002 Luzern Kriens, 14. 4. 1997 Hutsch 67 ES je Zeichn A) GASSEPOESIE Weder e neue glich öde Tag, bim ufstoh scho die 1. Frog: Wie chom ech höt zu mim Stoff? ond macht d’Schmier weder Zoff? Am Afang esch es es Abentür gseh; ab ond zue i de Nase chli Schnee ond met es betzeli Disziplin hie ond do e chli Heroin. Doch plötzlich längets nömme, du chonsch schnell emol is Schwemme. Druf abe verlürsch no dine Job ond d’Schmier nemmt di ständig hop. S’Gäld vo de Mieti hesch verkonsumiert; vo dine Frönde wersch abserviert. )’Notschliffi esch jetz dis Dehei; du treffsch det vell Lüt ond besch trotzdem ellei Es dreiht sech dini Wält nomme no om Stoff ond Gäld besch dezue Verdammt z‘bättle ofem Sozialamt. Plötzlech send si kapott dini Vene jetzt suechschen Usweg us dere Szene. D’Alternative zo Therapie ond Entzog esch met Secherheit de Drogetod! Markus Bachmann. 13. April 1997 Sammler kauft N alle alten Reklame-Emailschilder Tel. 041-761 38 24 Ihr Anruf würde mich franen! ‚immer kind hereit EOS a ah