a Seite 5 D | D ] | ) | pP | it | | c | { E | 1 | . - Pt 3 E. Dummermuth: Ein auf der Gasse bekannter Drogenfahnder beantwortet Fragen nögliche Änderung des Betäu- ıungsmittelgesetzes vorstellen? Dm: Man sollte das Gesetz so belassen, ie es ist. Bei Strafverfahren werden «Dro- enabhängige» heute rücksichtsvoller erurteilt (Möglichkeit Therapie). Ich fin- e jedoch, dass Dealertätigkeit härter be- ;raft werden sollte. + Wie erleben Sie das Verhältnis wischen Leuten von der Gasse und er Polizei (heute / früher)? Dm: Man kann sich das Verhältnis auf T GASSE zu den Leuten selber ufbauen. Ich lernte bei meiner fast ‘O-jährigen Tätigkeit auf der Gasse sehr iele Leute kennen. Früher war der Kon- akt eher persönlicher. Heute kenne ich amentlich noch weit mehr Personen, ste- e aber nicht mehr in gleichem Kontakt zu jesen wie früher. L Was motiviert Sie für Ihre beit? Dm: Motivation muss bei meiner Tätig- eit immer vorhanden sein. Nur so kann ıan eine 100%-Leistung erbringen. In all ıen Jahren hatte ich mit einer enorm irossen Anzahl von Drogenabhängigen 1 tun. Leider leben heute einige, mit wel- hen ich stets einen guten Kontakt hatte, üicht mehr. Mit sehr wenigen Ausnahmen tufe ich die Drogenabhängien überhaupt 1. Wie erleben Sie jetzt die Gasse? Dm: Der Name GASSE hat in den ver- jangenen 2 - 3 Jahren an Bedeutung /erloren. Im Kern der Altstadt sind nur ıoch ein Prozentsatz der früheren, dort ‚erkehrenden Drogenkonsumenten an- ‚utreffen. Dadurch ist es auch für die Jealer uninteressant geworden. n diesem Punkt hat die Stadtpolizei nit ihren täglichen, nicht immer ıinfachen Kontrollen der Bevölkerung einen wertvollen Dienst erwiesen. Ab und zu werde ich von Leuten zefragt, ob es in Luzern keine offene Drogenszene mehr gebe. Dies sollte uns ıgentlich zufrieden stellen. Es ist mir jedoch bewusst, dass das Dauerproblem hier in Luzern nach wie ‚or besteht, nur hat sich die sogenannte JASSE etwas verlagert. Wohin, lürften die Personen aus der Szene jestens wissen. Mir bekannte Drogen- xonsumenten sind tagsüber selten auf ler Strasse zu sehen (Ausnahme: Sie »efinden sich auf dem Weg zur Bruch- itrasse (Heroinprogramm) oder zu den 1ach meiner Ansicht z.Z. sehr gut jeführten Krankenzimmer oder jassenküche, >, Was für Verbesserungen tönnten Sie sich in bezug auf eine AU OA ua VaNNaCCI zs ist für uns Beamte der Aussenfahn- lung auch positiv anzusehen, dass wir nit den Leuten von der GASSE ein Jutes Einvernehmen haben und nicht gleich als die bösen Polizisten angesehen verden. Pütsch Satire SATTE Stellen-Markt Die Geschichte ei Ausstei ünfuhr Methadon beim Zoll), wel- he mir fe Türen öffnete. In Thailand angekommen, suchte ich nahe der jrenze zu Malaysia in der Andaman: ‚ee eine kleine Insel (ohne Autos und it beschränktem Tourismus) auf, und nietete mir ein kleines Häuschen am ;trand. Cesem Klima schaffte ich den 4ethadonentzug innert 30 Tagen und nschliessend fühlte ich mich wie neu ‚eboren. Bei einem Ausflug nach Bangkok vurde ich verhaftet (0,03 Gr. Heroin)! 3is heute weiss ich nicht, wie ich zu die- jem Stoff gekommen bin, und an dieser Stelle möchte ich auch nicht näher dar- auf eingehen. Das Resultat: 7 Monate Jefängnis im Bengkhen Narcotics Cor- "ectional Institute (grösstes Gefängnis in Thailand:36000 Gefangene). Weitere Details zu diesem Thema entnehmen 5ie bitte aus meiner Biographie. Verlag ind Datum noch unbekannt. Nach mei- 1er Entlassung wurde ich in das 1.D.C \Immigration Detention Center) abge- schoben. Entscheidend hierfür war ein Freispruch beim Gericht in Bangkok. Wieder in der Schweiz angekommen, 'reute ich mich so auf meine Freundin ınd Julion (ihr Sohn, der Papa zu mir zagt). Doch am Flughafen war niemand, jer mich abholte. Im Gegenteil: Die "lughafenpolizei begrüsste mich und eilte mir mit, dass ich wegen Nichtein- 1alten der Zivilschutzpflicht zu 2 Mona- an Gefängnis verurteilt worden bin. Velche Schmach!!! Nach dem Gefäng isaufenthalt wurde ich für kurze Zeil äckfällig. Darauf möchte ich nun nicht aehr eingehen, denn alles wiederholte ich. Erneut fasste ich Mut und suchte ıeine Bezugsperson im DROP-IN auf nd meldete mich wieder für das Metha- onprogramm an. Heute lebe ich in einer sehr glücklichen 'eziehung und distanziere mich von den rogen so gut dies eben in iner kleinen Stadt wie Luzern geht. Mei- e Freundin, die übrigens absolut dro- enfrei ist, unterstützt mich in allen Berei- hen, und ich versuche, ein neues, aus- eglichenes Leben zu führen. Demnächst eginne ich hier in Luzern mit der Reduk- on der täglichen Methadondosis und ‚offe auf viel Kraft und Unterstützung. An dieser Stelle möchte ich mich bei llen mir noch verbliebenen Freunden ‚edanken: Mäsi, B.X. Karen, Fredy K., "hrista W., DROP-IN Luzern, meinem ‚ausarzt, Pedro, meiner Mutter, meinem „ruder, Michelle W., Verein Kirchliche: jassenarbeit (Paul), etc. Hannibal (Pseudanvun Nach zehn Jahren im Rock- usiness genoss auch ich die Drogen (gelegentlicher Konsum nach erfolgreichen <onzerten). Nie und nimmer dachte ich an eine Sucht- Jefahr. Der Spass, vor Parties Kokain zu kon- ;umieren, gehörte ebenso zum Nightlife ler Szene, gleichgestellt mit dem gängi- zen Champagnerkonsum der meisten \nwesenden und Beteiligten. Nach mei- ıem Wegzug aus Zürich fand ich mich in „uzern nur schwer zurecht. Meine alten Xumpels und Freundinnen waren eben- alls der Modedroge verfallen, und diese ratsache sollte mir ebenfalls zum Ver- ıängnis werden. Meine neue Freundin Irängte mich dazu, endlich einen «seriö- jen» Job anzunehmen und so wurde ich Y’ersonalberater (Headhunter) bei einer enommierten Schweizer Temporär- und Dauerstellen- Firma. Der Lei- itungsdruck war enorm und anstelle les Mittagsessens raste ich mit dem Fir- nenfahrzeug jeden Mittag nach Luzern ım meine übliche (anfänglich beschei- dene) Dosis Kokain zu schnupfen. Eines Tages sass ich wieder meinem Dealer gegenüber (er war selbst süchtig ınd spritzte die Droge), und bat ihn um jas ÖÜbliche. Seine Antwort war olgendermassen: «Hannibal, ich habe m Moment nur braunes (Heroin). Süch- ig, wie ich bereits war, stimmte ich dem Angebot zu (was blieb mir denn sonst ibrig?). Dieses Ritual wurde zur Ge- wohnheit, und am Ende schnupfte ich lur noch sogenannte Cocktails (Heroin ınd Kokain zusammen), das Highlight inter einigen Abhängigen. Am Arbeits- )latz war ich von nun an noch belastba- er und enorm leistungsfähig und krea- iv. Zudem war ich niemals erschöpft. liermit möchte ich hinzufügen, dass es ine gewisse Labilität und weitere Fak- oren benötigt, um vom einmaligen oder auch zweimaligen Gebrauch von «Su- jar» (Heroin) abhängig, sprich süchtig ‚u werden. Nach einiger Zeit besuchte ich ihn wieder und fühlte, dass ich nach etlichen stunden ohne diese Drogen nervös wur- le, physische Schmerzen (Krämpfe, jliederschmerzen, Brechreiz, Appetit- osigkeit etc.) auftraten. Dass ich bereits süchtig war, ver- J]rängte ich total. Dann kam der be- xannte Tag, den ich niemals 'ergessen werde. Ich klingelte bei mei- :em Dealer. er öffnete Seine Antwart ka kA Die Stadtpolizei Luzern sucht: Zur wirkungsvollen Umsetzung un- seres Auftrages brauchen wir ca. 100-400 topmotivierte neue Mitar- Jeiterinnen und Mitarbeiter im Hin- blick auf eine allfällige Annahme der Jolksinitiative «Jugend ohne Dro- Jen»! Nir erwarten: Militärische Grund- ausbildung. Keine weiteren Qualifi- <ationen nötig. Männer mit Jagder- fahrung bevorzugt. x x. OAkkrkrkkkckkckk Lukrativer Nebenver- dienst (steuerfrei): Bei einer Annahme der Initiative «Jugend ohne Drogen» wird unser Arbeitsgebiet an Attraktivität ge- winnen. Um neue Vertriebswege zu erschliessen, suchen wir enga- gierten, hochqualifizierten und ge- rissenen Betriebsökonomen mit Verbindungen zur Hochfinanz. Wir bieten gleitende Arbeitszeit, Top-Gehalt und kostenfreien Zechtsbeistand. Gerne erwarten wir ihre Bewer- bungsunterlagen mit Strafregister- ausSzug. Chiffre. JoD 1997.PS nt. Berufsverband freier Dealer „nd Hehler BfOH Luzern. erkckk Uckckkckkckck Last-Minute...! Aufgrund der zu befürchten- den Ablehnung der Initiative Jugend ohne Drogen» su- chen wir geschickte. Werbe- fachleute, die auf der Strasse, auf öffentlichen Plätzen, in Al- tersheimen und Bussen Stim- men für die Initiative werben. Sehr gute Bezahlung zugesi- »hert. sich melden unter: Thiffre JoD 1997.QR ınt. Berufsverband freier Dea- ler und Hehler BfDH Luzern.