A ea rn = F | m '’» zu Weihnachten Interwiev mit Remo Dalla Vechia, seine Erwartungen, Hoffnungen und Empfindungen rund um die Festtage 35 Jahre alt, von Beruf Sozialhnhädagoge. Diesen Beruf hat er auf dem 2, Bildungsweg erlernt. Er arbeitet im Ibach als Projektleiter, Kontakt- DErson gegen oben, wie auch gegen unten. Seine Aufgabe ist es, die WG-Ibach zu begleiten,wenn nötig auch ein wenig anzureissen, die Richtung anzugeben oder die angeschlagene Richtung bei- pehalten zu helfen. Das ist natürlich nicht immer einfach. mehr oder weni- Seite :- jer eine Gratwanderung, die von den aäinen immer, von den anderen meist ıkzeptiert wird. Es liegt in der Natur der Sache, dass auch er natürlich seine Vor- stellungen, Ängste und Ideen hat, Weih- ıachten betreffend. Diese sollen in die- ‚em Artikel hinterfragt werden. Natürlich ist es nicht immer einfach. ın einem Ort wie diesem zu arbeiten. peziell, denke ich, im Zusammenhang nit Festtagen wie Weihnachten oder leujahr. Wo also sind die Wünsche ar ich selbst, an die anderen, ans Leben. An Weihnachten werde ich mit mei ıer Familie, meinen Cousins und Cou inen, Onkeln und Tanten zusammen- itzen und der kulinarischen Freuden rönen. Ich freue mich immer wieder aul liese Zusammenkünfte. Zumeist erqe »jen sich sehr interessante Diskussio- ıen mit verschiedenen Mitgliedern mei- ıer Familie, Früher habe ich mich noch ın den Geschenken erfreut, heute habe ch mehr davon, wenn ich einen vollen 3auch habe, aufgefüllt mit einem guten Veihnachtsmenu und eine sinnvolle diskussion führen kann. An diesen \benden kann ich mich jeweils wieder ‚ufladen, meine Batterien wieder auf /ordermann bringen. Auch wenn ich als ogenannter Sozi (hilf dir sebst, sonst ılft dir ein Sozi) arbeite, so ist es den- ıoch so, dass Ängste, Sehnsüchte und ıuch Wünsche da sind. Und speziell in liesen Tagen treten auch Gefühls- ‚schwankungen, der Wunsch nach Ge ‚orgenheit, nach gelebter Liebe auf. Wenn ich dann ins Denken aerate iberkommt mich auch manchmal ein jefühl der Ohnmacht, Ohnmacht ge- jenüber der momentanen Weltlage, deı Vunsch, diese Welt lebenswert zu ge stalten, dann wieder die Einsicht, dass ıs halt doch nicht so einfach ist, wie nan es gerne hätte. Dennoch gebe ich ıatürlich nicht auf, versuche immer vieder, das Beste herauszuholen und röste mich manchmal damit, dass bald ler Silvester kommt, der für mich so et- vas wie ein Aufbruch in etwas neues larstellt, mich auch wieder neu moti- ‚iert. Mich selbst neu motiviert für mein ıägenes Leben, aber auch für meine Ar beit. Was ist das, meine Arbeit? In dieseı Zeit ist es zum grossen Teil ein Auffan- Jen der Stimmungen. der Versuch. die: ;e in gute Bahnen zu lenken und positiv ‘u beeinflussen. Das kann durchaus ıuch heissen, allzu grosse Euphorien in lie richtigen Bahnen zu lenken, sie ıcht allzu hoch wachsen zu lassen, da- nit der Fall nachher wieder auffangbar ;t (bleibt). Ich komme nicht irgendwie speziell nders zur Arbeit, bin mir aber der Bri- ‚anz der Zeit durchaus bewusst. Ich ver: ‚uche dann einfach, mich selbst zu blei- ‚en, nicht überzureagieren und die zuhe zu berwahren. Es ergibt sich jurchaus eine ganz eigene Arbeitssi- uation, mit welcher ich fertigwerden nuss. Dies macht aber auch immer vieder den Reiz meiner Arbeit aus. Interwiew von Piitsch Veranstaltungen über Weihnachten: Öffnungszeiten GasseChuchi 24. 12. Weihnachten:.............10-"14 Uhr Gratismenue....:.........17-:24 Uhr 25.12. Donnerstag. 11-15 Uhr Brunch gratis 26. 12. Freitag... 10-15 Uhr 31. 12. Mittwoch. ...............10 -15 Uhr 1. 1. Donnerstag... 11-715 Uhr Brunch 2, 1, Freitag. ...u...410 -15 Uhr Notschlafstelle Obdach ; 25. 12. Weihnachtsprogramm.:...20 Uhr Silvester-Znacht 20. Ur ZU VIE n ‚Apben auch in ulesc as N IG So: & © ZUIC Gerade in Zeiten wie diesen, zeigen sich Soziale- Unterschiede von ihrer härtesten Seite. Leben bedeutet mehr als nur überleben, auch für Armutsbetroffene 17.10.97: Welttag zur Überwindung der Armut In der Schweiz leben ca. 1 Million Menschen in Armut: auf dem Existenz- minimum oder darunter. Die IG-Sozialhilfe fordert: Die Sozial- hilfe muss um mindestens 20% erhöht werden, wenn von einem tatsächlichen Existenzminimum die Rede sein soll, Sozialhilfeabhängigkeit dauert meist über mehrere Monate oder Jahre, Dar um müssen Gebrauchsgegenstände er setzt werden, sowie Mitgliederbeiträge, Unterhalt von Haustieren, Zeitungs- abonnemente u.s.w. bezahlt werder können. Zusätzliche Kosten für Kultur Sport und Bildung müssen bedingungs ijos durch die Sozialhilfe übernommen werden, Nur so kann Teinahme am ge- sellschaftlichen Leben verstanden und ermöglicht werden. Die medizinische und psycho-soziale Betreuung und Versorgung muss bedin- gungslos für alle gewährleistet sein ge mäss den Empfehlungen der behan- delnden Ärzte/Innen und weiteren Fach- personen, die sich um die Betroffenen bemühen. Die Einweisung inentsnre- Mit Rückenwind Das Projekt «bach» geht neue Wege und der Erfolg gibt ihm Recht Gross war die Beroffenheit, als unser Vorstand und dasTeam vom lbach, trotz /erschiedenen Rettungsversuchen ein- sehen mussten, dass das Projekt Le- Jensraum, in der damaligen Form, aus änanziellen Gründen nicht mehr auf- recht erhalten werden konnte, Wir suchten krampfhaft nach Lösun gen, um nicht alles, was seit 1991 auf gebaut wurde, fallen zu lassen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Dank dem Wohlwollen von verschiedenen Seiten, ınd nicht zuletzt dank einem Teil der 3ewohner/Innen versuchten wir einen ı1euen Weg einzuschlagen. Wir be- schlossen, den Bewohner/Innen, die Möglichkeit zu geben, mehr Verantwor ‘ung zu übernehmen. Wir starteten am 1. April 1997 mit der WG-!bach. Die nur ıoch teilweise betreute WG war nun die ı1eue Form des IBACH. Dieses Vorhaben ;tiess natürlich nicht überall auf Begei- sterung. Dennoch erhielten wir die Chance, etwas neues zu versuchen. Dies st auch eine Stärke des Projekts BACH, alles was hier gemacht wird ist rgendwie neu, da es ein Haus wie das BACH in einer solchen Form nach nie zjegeben hat! Mit viel Engagement packten wir die ı1euen Aufgaben an. Das Wohnhaus wurde innen neu gestrichen, Holz für den aangen Winter wurde geschlagen und auch der Garten wurde bestellt, um neu as anzusäen. Viele Energien wurden frei jemacht um das in uns gesetzte Ver rauen zu rechtfertigen. Alle Beteiligten sind bestrebt, der WG- BACH die Zukunft zu ermöglichen. Wir 3ind motiviert und engagiert, sinnvolle 3Zeschäftigungsmöglichkeiten zu reali- zieren, die es den Menschen ermögli- chen, wieder Boden unter den Füssen zu arreichen, festen Grund sozusagen, wenn sie ihn verloren haben, Vertrauen, das verlogrengegdangen war wierer near aufzubauen, Ich bin überzeugt, dass wir auf dem ichtigen Weg sind, ohne bisher das ge- ;teckte Ziel erreicht zu haben. Das Ziel sollte eigentlich klar sein. Die NG-IBACH soll Menschen aus der Sze- ı1e die Möglichkeit geben, Abstand von ler Gasse zu nehmen, um sich neue Le- ‚)ensziele zu setzen. Um dieses Ziel zu er- aichen, braucht es den Willen, etwas in jeinem Leben verändern zu wollen. Die VG-IBACH soll den BEWOS die Mög- ichkeit geben, prozessorientiert zu ar- »eiten. Jeder Mensch muss sich seine :igenen Ziele setzen. Dementsprechend versuchen wir ıuch individuell mit den Bewohner/lIn- ıen zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass sicht zuletzt durch das klare NEIN zur In- tiative "Jugend ohne Drogen" solche ’rojekte in Zukunft von der OÖffentlich- zeit nicht nur toleriert, sondern auch ak- ‚eptiert werden. Diese Akzeptanz ist ı1otwendig, um professionell und zielge- ichtet arbeiten zu können. Unsere Klienten brauchen das Vertrauen von ıussen, um wieder Vertrauen zu sich elbst erarbeiten zu können! An dieser Stelle möchten wir, das "eam (Urs Schwab, Remo Della Veccia), m Namen aller Bewohner/Innen denje- gen danken, die seit 1991 mitgeholfen 1aben, ein solches Projekt zu planen und ıuch noch zu realisieren. Bedanken nöchten wir uns auch bei den Pionieren ınd bei allen, die sich in irgend einer °orm oder Stellung für das "IBACH" ein- ıesetzt haben. Ein besonderes Danke-schön gebührt ‚.nserem Geschäftsführer, Sepp Riede- 1er, der unermüdlich dafür besorgt ist, lass die Mittel fliessen, unsere Struktu- en stützt, und damit überhaupt erst er- nöglicht, dass wir unsere Arbeit ma: ‘hen kännen :hende Institutionenoder ambulante Be- reuung dürfen nicht aus Kostengründen ınterlassen werden. Auch für Armutsbe- roffene muss die bestmögliche Lebens- Jualität garantiert sein! Die Souzialhilfe hat totalitären Cha- akter. Mit einem erbärmlichen Beitrag ıron 300000 Franken des Projektfonds les EDI werden Projekte finanziert für ‚rmutsbetroffene in der Schweiz, Im UNO-Jahr zur Überwindung der ırmut 1996 war die Schweiz das reich- te Land der Welt . Die Verarmung der jevölkerung nimmt beängstigenc prunghaft zu. Doch beschämend stil. nd unspektakulär zog dieses UNO- ahr in diesem Lande vorüber. Armut jer und jetzt will nicht von der Öffent- chkeit wahrgenommen werden, und /enn schon so wird beteuert, es hunge- a niemand, eine Behauptung derer, die ı einfältiger Gleichgültigkeit gegenüber ler Tatschen verharren. Offene Augen ehen Menschen in Kehrichteimern ach Lebensmitteln wühlen, Die Armutspolitik der Schweiz führt ‚u Sozialapartheid. Der EDI hat als Beitrag zum UNO - ıahr der Armut einen Projektfonds zur 3ekämpfung der Armut und zur För- lerung der sozialen Integration einge- ichtet. Die Gelder stammen aus Ein- ıaahmen von Spielbanken. Kärgliche ‘00 000 Franken, "weniger als einen “ranken pro Armutsbetroffenen in der Schweiz" stellte selbst Rundesrätin IG-Sozialhilfe Kreative Geister werden gesucht Welche Frau oder welcher Mann aus der Luzerner Gassenszene hat Lust und Freude, ein Zimmer in der Notschlafstelle Obdach, Luzern, zu gestalten? Rilder malen, Objekte ausstellen? Melde. Dich für Näheres beim Team Notschlaf- stelle-Obdach (abends von 21 - 24 Uhr), Aihraltaretr. 29. 60023 Luzern Tal 041 2410 26975 Satire Auf welcher Bank werden keine Leute entlassen? MUPBQNUIDEIUIS 4143D INY Rama