seite 4 Der weisse Weihnachts- engel Jein zierlicher Fuss steht auf den Gräbern der Geliebten Dein weiter Flügel dirgt die vergangene Liebe Dein Gesang klingt in die Ewigkeit Dir verschenke ich meine Seele Dis nur noch das Blut in mir ist An Weihnachten vergesse ich mich und denke an sie Andi H. Chuchi-Bon - ein sinnvolles Geschenk Gassenleute sind dankbar, wenn sie auf der Strasse Chuchi-Bons ge- schenkt bekommen, für die sie in der GasseChuchi eine warme Mahl- zeit erhalten. Chuchi-Bons können ‘ür fünf Franken bei der Geschäfts- stelle des Vereins Kirchliche Gas- zenarbeit an der Murbacherstrasse 20 oder direkt in der GasseChuchi gekauft werden. gaz 7ür einen Bon gibt es in der Gasse- Chuchi eine warme Mahlzeit _ Damians E Cherzlihuus f Kerzen für: Geburtstag Hochzeit Taufe Grabschmuck Dekorationen Atelier: Schachenstrasse 7 6010 Kriens www.hanfkerzen.ch Verkauf: Hertensteinstrasse bei der Matthäuskirche ji — Dezember 200€ IN) v8? les begann am P: Zweimal ist das Paradies- gässli umgezogen und heute fühlen sich Mitar- beitende und Besuche- rinnen und Besucher wohl im Pfarrhaus St. Josef. Ein Rückblick auf zehn Jahre im engen Kontakt mit Eltern und 'hren Kindern. Vor zehn Jahren begegneten wir in ler aufsuchenden Gassenarbeit im- ner wieder drogengebrauchender “rauen und Männern, die auch El. ern waren. Diese Familien lebten ofı n grosser Armut und Einsamkeit. mmer in Angst, man könnte ihnen vegen der Sucht die Kinder wegneh- nen. Mehr und mehr erfuhren wir /om schwierigen Alltag dieser El- ern. Sie erzählten von ihrer Isolati- ın, ihren Geldsorgen, ihren Abstür- zen und den dazugehörigen Schuld- gefühlen. Eine Mutter formulierte las so: «Wenn ich abstürze, möchte ch mein Kind abgeben können, loch ich will sicher sein, dass ich es wieder bekomme.» Diese Situation orderte uns zum Handeln auf. Aus Gesprächen mit Fachsteli@ nd den betroffenen Eltern entstana die Idee, für diese Kinder und ihre Eltern ein sigenes Angebot zu entwickeln. Am 15. Februar 2000 starteten wir unser Projekt in einem Raum am ”aradiesgässli 3, mitten [ Lu- 'erner Altstadt. Das Paräsgässli st ein eigentlicher Geheimtipp. Es st eine kleine Sackgasse, die paral- el zur Eisengasse verläuft. Sie liegt janz unauffällig zwischen den Häu- ;erzeilen. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Gäs schen und den Eltern mit ihren Kin dern, die uns besuchen. Auch sie werden leicht übersehen. Anfäng: ich waren wir zu zweit und teilterı ıns eine 100-Prozent-Stelle. Unser Ziel war es, den Eltern und Kindern einen Treffpunkt zu bieten, an dem sie ohne Angst über ihre Sorgen sprechen konnten. Skepsis in der Nachbarschaft Einmal wurde ich vom Quartier- zerein Altstadt zum Gespräch ins «Rabenweisstı «Ich habe eine Idee, wir spieler den Wilhelm Tell vom Schiller» hat Tom mal gesagt, und was als Spass gemeint war, wurde schöner Ernst. Für acht Frauen, Männer unc Kinder begann dann jeweils de Sonntag früh mit Theaterprober Es hätte unendlich viele Möglich <eiten gegeben, ein Stück aus ei nem Buch zu spielen. Die Schau- spieler wollten aber selber her- ausfinden, in welche Rolle sie sich hineindenken können. Sc haben sie ein Stück entwickelt. ir Das Paradiesaässli bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten . zathaus zitiert. Man teilte mir mit, lass bei einer Szenenbildung sofort ’olizei und Medien benachrichtigt vürden. Dies hat sich als unnötig arwiesen Der freundliche Raum am Para- Jiesgässli wurde zu klein, und nach zwei Jahren zogen wir an die Ro- senberghöhe, in die Villa Petra — ‚om unauffälligen, bescheidenen ?aradiesgässli ging es in ein bürger- iches Haus mit schönem Garten. der Kontrast war gross. Unsere An: vesenheit gefiel nicht allen Bewoh- ıern dieser Strasse. Man reichte ine Klage ein mit der Begründung lass eine soziale Institution nicht ir ain Wohnquartier gehöre. Im Sommer 2005 sind wir zurr ‚weiten Mal umgezogen. Jetzt sinc wir im Pfarrhaus St.Josef zuhause Wir wurden im Quartier gut aufge- ıommen, und wir alle fühlen uns dort wohl. Den hoffnugsvollen Na- men Paradiesgässli haben wir bei- behalten. Kontakt mit über siebzig ramilien Alle Eltern haben den Wunsch, mit hren Kindern zusammenzuleben Meist geht es immer noch darum ‚ordergründige Probleme zu lösen /ielleicht braucht ein Kind ein Velo, lenn hat man keins, ist man von den Kameraden und ihren Spielen aus- geschlossen. Vielleicht ist es ein Wo- °henende mit der Pfadi, der Musik- ınterricht. oder die Mitgliedschaft im 7ussballclub. Es gibt vieles, was ı1eute einfach dazu gehört, damit Kinder nicht isoliert werden; und oft iind es Dinge, die im knappen Fa- nilienbudget von Sozialhilfebezü- zern keinen Platz haben. Inzwischen lassen 35 Familien ihr zinkommen durch uns verwalten. Ait über siebzig Familien und deren findern stehen wir in Kontakt. Viele ınserer Besucher sind seit Jahren 'lean. Sie merken aber, dass die Pro- )leme nach dem Suchtausstieg nicht '‚erschwunden sind, sondern jetzt ırst recht ins Gewicht fallen. Heute besteht unser Team aus ;echs Mitarbeitern und Mitarbeiterin- ıen und einem Praktikanten. Zwei 7reiwillige kochen unentgeltlich je- len Mittwoch. Die Mitarbeitenden im Paradiesgässli sind Profis im Um- gang mit Unvorhergesehenem, Ex- Dperten für alle Lebenslagen — und im- ner solidarisch mit den Besuchern. Den Optimismus gedenken wir nie ıu verlieren; wir resignieren nicht und Kennen keine Endzeitstimmung. Wir danken allen, die von Anfang an mitgemacht haben, angefangen vom Quartierpolizisten Fritz Duss j>is hin zum Stadtpräsidenten, und ‚or allem danken wir unseren Besu- -herinnen und Besuchern für ihr Vertrauen. /sabel Schönenbherager Paradiesgässli-Fest am 14. Februar Am Samstag, 14. Februar 2009, Jibt es etwas zu feiern! Das Pa- radiesgässli wird neun Jahre alt, und zu diesem Anlass wird auch Jleich das neue Kinder- und Ju- Jendprojekt feierlich eingeweiht. Eingeladen sind alle Menschen ‚on nah und fern. Gerade auch für Familien ist ein abwechs ungsreiches Programm vorge sehen. Jm 10 Uhr findet ein Familien- Jottesdienst in der St. Josef- Maihof-Kirche statt. Anschlies- send ist auf dem Kirchenareal den ganzen Tag etwas los. Ob ”onyreiten, Spielbus, Tanz oder <ulinarisches Beisammensein. älr alla ist etwas dabei Inter ar lerem wird auch der Kurzdokfilm «Michel, Saskia & Joel» gezeigt. Zudem werden Informations- undgänge angeboten, damit 3Zesucherinnen und Besucher nehr über die Tätigkeiten und len Alltag des Paradiesgässli er- fahren können. Roaoar Lütc" für 1 Getränk Paradiesgässlii Fest 14. Februar 206°