«Ich lese die GasseZiitig, weil 
die Verkäuferin oder der   
Verkäufer immer freundlich 
und sympathisch ist.» 
Peter Bischof 
Geschäftsführer der katholischen 
Kirchgemeinde Luzern 
GasseZiitig Lozärn    Nr. 69    Frühling 2019 
1 
200 
Tage 
im 
AmtMein 
Sohn 
ist 
stolz, 
dass 
ich 
gekämpft 
habe 
Drogensüchtige, 
Prostituierte, 
MamiHoffnungBrennpunkt 
Perron 
2 
Luzern 
ist 
… 
Geschichten 
vom 
GasseZiitig-Verkauf 
Nr. 69   Frühling 2019   CHF 2.—Herausgeber 
Verein Kirchliche Gassenarbeit 
Liebe Leserin, 
lieber Leser 
Es ist wieder so weit: die GasseZiitig (GAZ) wird für einige Tage und Wochen das Strassenbild 
unserer Stadt prägen, und noch mehr werden es die Verkäufer und Verkäuferinnen der GAZ. 
Regelmässig diskutieren wir in der Redaktion, wie gut oder schlecht die öffentliche Akzep- 
tanz von Randständigen in Luzern ist. Sind Menschen, die «aus der Rolle fallen», ausreichend 
toleriert oder gibt es nach wie vor Handlungsbedarf? Der GAZ-Verkauf könnte uns ein Indiz 
geben: nur sehr wenige Reklamationen gelangen während der Verkaufszeit an die Redaktion. In 
Anbetracht der grossen Zahl von immerhin 10 000 Zeitungsexemplaren, welche in dieser Zeit 
in Umlauf sind, und der um die 50 Verkäufer und Verkäuferinnen, welche sich in dieser Zeit 
der Stadt aufdrängen, darf dies wahrscheinlich als positives Zeichen interpretiert werden. Man 
könnte daraus auch folgefragen: Sind Randständige so freundlich oder verhält sich die Bevölke- 
rung so tolerant? 
Akzeptanz hilft, damit sich randständige Menschen und insbesondere Sucht- und Armuts- 
betroffene weniger diskriminiert fühlen. Die Nöte und Themen der Betroffenen reichen aus, 
um mit sich selber intensiv beschäftigt zu sein. Davon zeugt einmal mehr die vorliegende GAZ 
mit vielen eindrücklichen Gedanken und Erlebnissen von Abhängigen, Mittellosen, Gefängnis- 
insassen, Heimatlosen, Trauernden, Zweifelnden, aber auch von Zufriedenen, Hoffnungsvollen, 
Humorvollen und Liebenden. 
Wir wünschen Ihnen positive Erlebnisse beim Lesen dieser GAZ, liebe Leserinnen und Leser. 
Ihre GAZ-Redaktion 
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