«Ich lese die GAZ, weil 
ich die Menschen kenne. 
Und noch besser ver- 
stehen will.» 
Urs Anton Krügel 
Quartier- und Bierpolizist 
Nr. 82   Winter 2023   CHF 2.— Herausgeber Verein Kirchliche Gassenarbeit 
Liebe GAZ-Lesende 
Wer in letzter Zeit die Schweizer Presse gelesen hat, wird bemerkt haben, dass ein vergessen 
geglaubtes Thema unerwartet wieder in den Fokus gerückt ist: die Entstehung von neuen offe- 
nen Drogenszenen. 
Meist war von Genf, Basel und Zürich die Rede. Und was letztgenannte Stadt betrifft, war 
auch eine Erklärung rasch gefunden: Einer von drei noch bestehenden Konsumräumen in Zürich 
wurde an zentraler Lage geschlossen, wodurch sich in unmittelbarer Nähe, in der Bäckeranlage, 
wieder eine grössere offene Drogenszene bildete. Die Auswirkungen auf die Parknutzenden und 
die Umgebung – Kinder, Familien, Geschäfte – sind ebenso altbekannt. 
«Wie kann das sein?» und «Wie ist die Situation in Luzern?» sind die berechtigten Folgefragen. 
Wer die Antworten nicht bereits den lokalen Medien entnommen hat, kann in dieser GAZ-Ausga- 
be eine nüchterne Einschätzung der Gassenarbeit nachlesen. Quasi aus «erster Hand», von jener 
Institution, die bereits seit Mitte der 1980er-Jahre in Luzern die gesellschaftlichen Entwicklungen 
im Bereich Sucht und Armut aufnimmt und begleitet. Die kurze Antwort hier vorneweg: das The- 
ma war nie verschwunden! 
Keine Bange, die aktuelle und besonders reichhaltige GAZ bietet auch genügend Inhalt, um 
Zuversicht zu verbreiten. Denn das ist uns allen gemein, ob armutsbetroffen, süchtig oder sorglos: 
wir alle wünschen uns eine besinnliche, harmonische und friedvolle Weihnachtszeit. 
Ihre GAZ-Redaktion 
Ein Hinweis aus aktuellem Anlass: Die Gassenarbeit sammelt ausdrücklich keine Spenden via GAZ-Ver- 
käufer:innen. Der Erlös jeder GAZ-Ausgabe, die Sie auf der Gasse kaufen, ist vollumfänglich für die Ver- 
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