-18 wird, dass manuffdemLandhinundwider fürsehe umb schön Frawenhaar uf künftig . Es galt fürſehr ehrenhaft , mitſpielen zu dürfen . Die an geſehenſten Männer übernahmen Rollen. Hiefür erh ielten ſie aber nicht nur keinen Lohn, ſon dern mußten im Gegentheil für dieſe Ehre noch zahlen . Eine vornehme Rolle wie die des Salvators koſtete 40 Schillinge. Dazu mußten die Schauſpieler Kleidung und Ausrüſtung zum großen Theil ſelbſt beſchaffen . Wer ſchon einmal geſpielt hatte, dem gab man bei einer ferneren Aufführung den Vorzug, falls Alter und Ausſehen ihn für die Uebernahme der betreffenden Rolle noch fähig erſcheinen ließen. Auch Verwandte und vor allem Söhne und Enkel hatten ein gewiſſes Vorrecht , doch ſcheinen ſol che in ihren Anſprüchen zu weit gegangen zu ſein, denn 1597 mußte die Regierung entſcheiden , das Erben der Ständen sölle nit gelten . Die Schauſpieler führten den Namen Agenten , eine Rolle nan nte man einen Stand . Große Schwierigkeiten bereitete es, allen Perſ onen die paſſenden Namenzu geben. Die he bräiſc hen Wörter waren der Luzerner Zunge unbequem , und ſo wird denn 1583 gemahnt, man foule dem Judengeſinde ja kurze und leichtauszuſprechende Namen geben. So figu riren denn Achor, Amon, Maroch. Im Jahre 1583 treffen wir 8und 1597 ſogar 20 Engel. Dieſen ihre richtigen Namen zu finden, war nicht leicht. Mehr mals werd en ſie bloß als Angelu s Primus , Secundus u.1.w. aufgeführt . Intereſſant ſind die Namen der Teufel . Dieſe lauten für'8 Jahr 1583: Luzifer, Brendlin , Bürstlin , Glissglass , Beelzebub, Krüt quiputa lin, Unkrut , Schlang, Fäderwüsch. Dieſe Namen 6.Terany ſind durchaus nicht zufällig gewählt , ſonde rn es finden