www.wesemlin.ch | www.facebook.com/QuartierWesemlinDreilinden | www.instagram.com/wesemlin_dreilinden | quartierzeitung@wesemlin.ch | 19 HERBST 2023 Während zweieinhalb Jahren ist im Wesemlin unter der Leitung eines Teams der Hochschule Luzern das Forschungsprojekt quartierbezogene erneuerbare Energien «QUBE» gelaufen. Beteiligt waren Hauseigentümerinnen und -eigentümer und Partner aus der Praxis. Ziel war es, die Energiewende durch Kooperationen im Quartier zu beschleunigen. Mit im Boot waren der Kanton und die Stadt Luzern sowie mehrere im Energiebereich tätige Unternehmen, unter anderem Energie Wasser Luzern ewl, die Solarfirma BENetz oder das Ingenieurbüro Zurfluh Lottenbach. Der Klimawandel ist eine Tatsache und die Klimaziele sind in jüngster Zeit auf allen Ebenen - Bund, Kantone, Städte - ehrgeiziger geworden. Um die angestrebten CO2- Reduktionsziele zu erreichen, braucht es Massnahmen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Warum nicht auf Quartierebene ansetzen, wo man sich kennt und gemeinsam Lösungen anpacken kann? Und da dies ein neuer Ansatz ist, warum vorhandene Forschungsressourcen nicht dafür nutzen? Das fragte sich der Schreibende - damals noch an der HSLU tätig - und initiierte das Projekt «QUBE». Ein interdisziplinäres Team formierte sich und die Finanzierung über den Bund konnte gesichert werden. Als Durchführungsort wurde das Wesemlin erkoren. Praktische Lösungen verfolgt Zum Auftakt des Projektes fanden zwei öffentliche Workshops statt, von denen einer aufgrund des grossen Interesses speziell für die Gartenheimsiedlung durchgeführt wurde, der andere für das restliche Quartier. Es wurde über Lösungsansätze informiert, Ideen und Bedürfnisse der Teilnehmenden gesammelt und mögliche gemeinsame Projekte ausgelotet. Aus diesen Workshops gingen sechs Teilprojekte hervor, in denen ein Grossteil der Projektarbeit stattfand. Diese Teilprojekte entstanden dort, wo geographische Cluster von interessierten Eigentümerinnen und -eigentümern vorhan- den waren. Das Projekt wurde auch über die Quartiergrenzen hinaus ausgeweitet. Jedes Teilprojekt konzentrierte sich auf ein Gebiet und wurde nur dort lanciert, wo eine aus- reichende Energiedichte zu erwarten war. Das bedeutet, dass Teilprojekte nur dort entstanden, wo mehrere potenzielle Energiebezügerinnen und - bezüger so nahe beieinander liegen, dass der Bau eines Wärmenetzes technisch und wirtschaftlich realisierbar erschien. Genossenschaft gegründet Am weitesten fortgeschritten sind derzeit die Teilprojekte Gartenheim und Kloster. Im Gartenheim hat man sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen, die ein Nahwärmenetz mit einem Erdsonden- feld unter dem Fussballplatz plant und dafür einen Realisierungspartner sucht. Parallel dazu hat die Genossenschaft zusam- men mit der Stadt eine Architekturstudie in Auftrag gegeben. Es wird untersucht, ob sich die energetischen Massnahmen wie Dämmung oder Fotovoltaik mit dem Erhalt des Siedlungscharakters gemäss der Ortsschutzzone B vertragen. Im Teilprojekt Kloster wird ebenfalls die technische Lösung eines Nahwärmeverbundes für die «Grossverbraucher» Viva Luzern Wesemlin, das Kloster und allenfalls weitere Institut- ionen und private Liegenschaften angestrebt. Die Machbarkeit dieser Idee wird zurzeit im Auftrag von Energie Wasser Luzern ewl vertieft abgeklärt. Neben den Arbeiten in den Teilprojekten gab es kostenlose Beratungen und Energie- coachings für Liegenschaftsbesitzerinnen und –besitzer ausserhalb der Teilprojekte. Einige von ihnen haben inzwischen ihre Heizung auf erneuerbare Energien umgestellt. Das Projekt «QUBE» ist nun formell abgeschlos- sen, eine Begleitung der Energiewende im Quartier geht aber in Folgeprojekten durch die HSLU und deren Partner weiter. Energieprojekte kommen voran QUARTIER-ZMITTAG IM VICINO WESEMLIN Die Räumlichkeiten des Vicino Wesemlin verwandeln sich donnerstags jeweils in eine Gaststube. Jede und jeder ist willkommen, ob als helfende Hand in der Vorbereitung, als Degustantin, als Unterhalter oder einfach um ein bisschen Gesellschaft und Austausch zu geniessen. Das Mittagessen wird öfters von den musikalischen Künsten einer Besucherin umrahmt. Wer neue Freundschaften in einem unkomplizierten und gemütlichen Rahmen knüpfen möchte, der ist herzlich willkommen. Ende August luden das Vicino Wesemlin und Marie-Therese Eggermann zur ge- mütlichen Kutschfahrt ein, welche über die Gartenheimstrasse, vorbei an der St. Anna- Klinik, entlang der Kreuzbuchstrasse ins Vicino Würzenbach führte. Die Fahrt konnte trotz regnerischem Wetter in vollen Zügen genos- sen werden – auch dank des Kutschendachs blieben die Mitfahrenden trocken. Von den Besucherinnen und Besuchern des Vicino Würzenbach wurde man herzlich emp- fangen und mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Der gemeinsame Nachmittag wurde sehr ge- nossen. Bald führte der Weg wieder zurück ins Wesemlin. Die eine oder andere Ecke des Quartiers konnte dank der inspirierenden Fahrt neu entdeckt werden. Mit vielen Eindrücken, verköstigt, glücklich, zufrieden und um eine aussergewöhnliche und schöne – im wahrsten Sinne des Worts - Er-Fahrung der Stadt, endete die Rundreise schliesslich wieder beim Quartierzentrum Wesemlin. Skizze des Nahwärmenetzes: Eine Genossenschaft will dieses im Gartenheim realisieren. Illustration: HSLU Rundreise mit der Kutsche: Vom Vicino Wesemlin ins Würzenbach. Foto: zVg. Team Vicino Wesemlin Alex Willener