200 Josef Ineichen Er wurde am 18.2.1792 in Hochdorf geboren. Sein Vater war dort Möbelschreiner. 1801 siedelte dieser mit seiner Familie nach Luzern über. So konnte Josef nach den Volksschulen das Gymnasium und Lyc eum besuchen. Nach der Matura begab er sich nach Genf, um dort Pri­ vatunterricht zu erteilen. 1817 fand er eine Anstel­ lung als Hilfslehrer in einem Genf er Privatinstitut. Auf Verwenden von Eduard Pfyffer erhielt er ein Staats­ stipendium, um sich als Lehrer für Mathematik und Physik ausbilden zu lassen. Auf den Universitäten in Göttingen und Paris erwarb er sich das notwendige Fachwissen. 1823 kehrte er nach Luzern zurück, wo er am Gymnasium und Lyceum als Lehrer für Physik und Mathematik angestellt wurde. Er versah dieses Amt mit grossem Erfolg während 47 Jahren bis 1870. Daneben besass er das Amt eines Konservators des physikali­ schen Kabinetts - seiner eigenen Schöpfung - in die er viel Geld und Zeit investierte. 1830 wurde Ineichen in den Erziehungsrat gewählt, dem er mit Unterbruch bis 1862 angehörte. 1828 bis 1841 sass er als Ver­ treter der liberalen Partei im Grossrat und 1832 wurde er Mitglied des Grossen Stadtrates, dem er bis 1862 angehörte. Eben solange war er Mitglied des Sa­ nitätsrats. 1833 bis 1881 war er Mitglied der Mass- und Gewichtskommission und 1852 bis 1862 Mit­ glied der topographischen Kommission. Besondere Verdienste errang sich Ineichen auf dem Gebiet der Mass- und Gewichtsverhältnisse des Kantons. Im Auftrag der Regierung gab er die "Mass- und Ge­ wichtstabellen" und später die "Amtlichen Reduktions­ tabellen" heraus. Er war auch Mitglied der schweiz­ zerischen Naturforschenden Gesellschaft, die er mehr­ fach präsidierte. Josef Ineichen starb im hohen Alter von 89 Jahren am 22.4.1881 in Luzern. Luzern.