z01 Anton Wapf Als Aeltester von fünf Kindern wurde er am 29.12.1824 in Neudorf geboren. Nach dem Willen seines Vaters sollte er Bauer werden. Als Autodidakt eignete er sich selbst ein grosses Wissen an. Nach der Rekrutenschule (1842) beteiligte er sich an den Freischarenzügen. Die Regierungstruppen zwangen ihn beim 2. Freischarenzug auf ihrer Seite mitzukämp­ fen. Nach dem Sturz des Sonderbundes 1847 wurde er landwirtschaftlicher Verwalter der Strafanstalt in Luzern. Vorübergehend weilte er kurze Zeit in der West­ schweiz, um die französische Sprache zu erlernen. Nach Luzern zurückgekehrt, ernannte man ihn zum Verwalter am Chorherrenstift in Beromünster, wo er sich 1856 das Gasthaus zur Sonne erwarb. 1863-69 gehörte er dem Na­ tionalrat als Vertreter der liberalen Partei an. 1867 wurde er in den Regierungsrat gewählt, wo ihm das Po­ lizeidepartement übertragen wurde. 1870 amtete er als Schultheiss des Standes Luzern. Mit dem Sturz der 1i­ beralen Regierung 1871 schied er aus dem Regierungs­ rat aus. Daraufhin kaufte er sich in Luzern das Gast­ haus "Zur Post". Von 1871 bis zu seinem Tod gehörte er dem Grassen Rat an und von 1875-83 war er Mitglied des "Engern Stadtrates". Wapf betätigte sich zeit seines Lebens als eifriger Volksschriftsteller. Seine vielen Publikationen waren meist geschichtlichen und volkskundlichen Inhalts. 1879-82 war er nebenamtlicher Redaktor des "Eidgenossen". Er starb nach kurzer Krankheit am 18.9.1884. 18.9.1884.