219 Christoph Schnyder Christoph Schnyder wurde am 29.3.1826 in Sursee ge­ boren. Hier besuchte er die Primarschulen und das Progymnasium. In Luzern und Solothurn setzte er die Gymnasialstudien fort. In München studierte er am Konservatorium. Ohne seine Studien abzuschliessen, liess er sich 1849 als Musiklehrer am Lehrerseminar Rathausen wählen. 1856 ernannte ihn der luzernische Kantonalgesangverein zum Direktor. 1864 folgte er einem Rude nach Glarus, wo er bis 1874 die Leitung des dortigen Männerchors Frohsinn, des Männerchors Schwanden und die Direktion des kantonalen Gesang­ vereins übernahm. Ausserdem amtete er als Organist an der Simultankirche in Glarus. 1874 wurde er als Gesangslehrer an die städtischen Mädchenschule Luzern gewählt. Er übernahm auch wieder die Direk­ tion des kantonalen Gesangvereins. Bis 1885 leitete er die Liedertafel in Luzern. Bis zu seinem 80. Geburtstag blieb er der Schule treu. Nach 57-jäh­ riger Lehrtätigkeit trat Schnyder in den Ruhestand. Die Stadt Luzern verlieh ihm für sein Schaffen das Ehrenbürgerrecht. In Würdigung seiner Verdienste als Komponist, Dirigent und Kampfrichter ernannte ihn der Eidgenössische Sängerverein zum Ehrenmit­ glied. Christoph Schnyder war vor allem als Chor­ komponist weit über die Grenzen der Schweiz bekannt. Die Lieder dieses "Sängervaters" wurden in zahl­ reichen Gesangbüchern für Männer- und gemischte Chöre herausgegeben. Christoph Schnyder starb am 11.7.1909 nach kurzer Krankheit in Luzern. Luzern.