222 Eduard Huber Eduard Huber wurde am 12.8.1879 in Grosswangen geboren. Schon als Knabe zeigte sich seine ausserordentliche Sprachbegabung. Er lernte Schreiben und Lesen bevor er zur Schule ging. In der Mittelschule illisau und am Gymnasium in Solothurn holte er sich seine humani­ stische Ausbildung. Schon als Gymnasiast nahm er Unter­ richt in Hebräisch, Chaldäisch, Arabisch und Sanskrit. 1897 studierte Huber in Paris an der Sorbonne, an der Ecole des Langues orientales und am College de France. Mit 21 Jahren wurde er Mitglied der "Asiatischen Ge­ sellschaft", der die berühmtesten Orientalisten Frank­ reichs und Englands angehörten. Seit 1901 war die Ecole francaise d'Extreme-Orient, die 1902 von Saigon nach Hanoi verlegt wurde, die Stätte seiner Gelehrten­ tätigkeit. 1912 wurde er zum Professor der indo-chi­ nesischen Philologie ernannt und lehrte vorübergehend an der Sorbonne. Am 6.1.1914 erlag er in Vinh-long (im damaligen Chochinchina) einem Fieberanfall. Huber hatte an die dreissig europäische und asiatische Sprachen beherrscht. Neben der Sprachwissenschaft galt sein besonderes Interesse der buddhistischen Literatur. Seine Ausgrabungen und Forschungsreisen führten ihn bis nach China, in die Mandschurei, nach Korea und Japan. Japan.