231 Eduard Herzog Er wurde am 1.8.1841 in Schongau geboren. Er besuchte von 1855-63 das Gymnasium in Luzern und ma chte dort auch seine theologischen Studien unter seinem Onkel Propst Leu. 1865-66 setzte er seine Studien in Tübin­ gen und Freiburg i.Br. fort, um im gleichen Jahr ins Priesterseminar in Solothurn einzutreten. 1867 wurde er von Bischof Lachat zum Priester geweiht. 1867 war er für kurze Zeit Religionslehrer am Lehrerseminar in Rathausen, um bis 1868 seine theologischen Studien in Bonn fortzusetzen. 1868-72 war er Professor der Exegese an der theologischen Fakultät in Luzern. 1870 unterzeichnete er die Nürnberger Protesterklärung gegen die Beschlüsse des 1. Vatikanischen Konzils. 1872 nahm er am Altkatholiken-Kongress in Köln teil. 1872 wurde er altkatholischer Pfarrer in Krefeld (Deutschland), 1873 wurde er als Pfarrer der alt­ katholischen Gemeinde in Olten gewählt. Nach der Gründung der altkatholischen Fakultät an der Univer­ sität in Bern wurde er dort Professor der Exegese und 1875 zugleich altkatholischer Pfarrer in Bern. 1876 wählte ihn die altkatholische Syno de zum altkatholi­ schen Bischof der Schweiz. 1876 wurde er vom deut­ schen Bischof Reinkens in Rheinfelden zum Bischof ge­ weiht. Die theologische Fakultät der Universität in Bern verlieh ihm den Ehrendoktor der Theologie. 1885 legte Herzog als Pfarrer von Bern sein Amt nieder. Er starb am 26.3.1924 in Bern. Bischof Herzog spielte im Ringen um einen angemes­ senen Ausdruck kirchlichen Lebens eine entscheidende über die Schweiz hinausragende Rolle. Rolle.