240 Hans Bachmann Geboren wurde er am 2.4.1866 in Lieli, wo sein Vater, heimatberechtigt in Schenkon, Lehrer war. Nach der Primar- und Bezirksschule absolvierte er das Lehrer­ seminar in Hitzkirch. Nach kurzer Tätigkeit als Lehrer in Entlebuch und Littau besuchte er das Gymnasium in Luzern. Nach der Matura zog er an die Uni Basel, wo er sich den Naturwissenschaften widmete. 1892 erhielt er, trotz seiner kurzen Studienjahre, die Lehrstelle für Naturgeschichte an der Kantonsschule in Luzern. Bis zu seiner Demission 1936 konnten die Kantonsschüler in Luzern den anschaulichen und anregenden Unterricht von Prof. Bachmann geniessen. Neben seiner Lehrtätigkeit förderte Bachmann das kulturell-wissenschaftliche Leben Luzerns tatkräftig und zielbewusst. 1919 grü ndete er die Lyceistenvereinigung und in Zusammenhang damit die Volkshochschulkurse. Seine reiche Forscherarbeit wid­ mete er vor allem der Hydrobiologie. Diese Studien machten ihn über die Grenzen unseres Landes hinaus be­ kannt. Reisen nach Grönland (1908) und Finnland (1914) lieferten ihm wertvolle Beiträge. In Kastanienbaum er­ richtete er ein hydrobiologisches Laboratorium, das von Wissenschaftlern aus aller Welt besucht wird. Die Na­ turforschende Gesellschaft Luzern war unter seiner geistigen Führung ein Zentrum wissenschaftlicher Tätig­ keit geworden. In Vorträgen und Kommissionen hat er We­ sentliches zum Gedeihen der Gesellschaft beigetragen. 1924 erhielt er von der Naturforschenden Gesellschaft die Ehrenmitgliedschaft. Zugleich ernannte ihn die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich zum Ehren­ doktor der Naturwissenschaften. Die Stadt Luzern hatte ihm schon früher das Ehrenbürgerrecht verliehen. Seit 1924 gehörte Hans Bachmann bis zu seinem Tod dem Er­ ziehungsrat des Kantons Luzern an. Das heutige Naturmuseum am Kasernenplatz hat in Pro­ fessor Bachmann den eigentlichen Begründer dieser wert­ vollen Sammlungen zu ehren. Professor Bachmann starb unerwartet am 20.2.1940 in Luzern. Luzern.