241 Jakob Zimmerli Geboren wurde Jakob Zimmerli am 8.3.1863 in Aarburg, wo sein Vater Polizeiangestellter war. Die Zimmerli sind in Oftringen heimatberechtigt. Nach der Volks­ schule besuchte er das Gymnasium in Aarau. 1881 be­ stand er in Zürich die Matura. In Zürich, Basel, Paris und Göttingen studierte er germanische und romanische Philologie. 1890 promovierte er in Göt­ tingen zum Dr.phil. 1889-94 lehrte er in Basel an der Realschule moderne Sprachen. 1896 kam er nach Luzern, wo er das von seinem Schwiegervater erwor­ bene Hotel "Beau-Rivage" auf eigene Rechnung be­ trieb. 1904 verkaufte er das Hotel, um sich juri­ stischen Studien zu widmen. Nach Erlangung des lu­ zernischen Anwaltspatentes eröffnete er ein Advo­ katurbureau, das er längere Zeit mit Adolf Graber führte. 1915 wurde Zimmerli Präsident des Kurkomitees, dem er bis zu seinem Tode angehörte. 1918 übernahm er das Präsidium der Verkehrskommission, zugleich war er Mitglied des Schweizerischen Verkehrsrates und im Vorstand der Verkehrszentrale Luzern, sowie ab 1898 Präsident der Kurhausgesellschaft Luzern. 1903-17 war Zimmerli Mitglied des Grossen Stadt­ rates, den er 1906/07 präsidierte. 1907 wurde er als Vertreter der freisinnigen Partei in den Gros­ sen Rat gewählt, den er 1915 präsidierte. 1918 berief ihn seine Partei in den Engern Stadtrat, wo er die Schuldirektion übernahm, 1916-40 war er Mitglied des Erziehungsrates des Kantons Luzern. 1919 wurde er zum Stadtpräsidenten und im gleichen Jahr in den Nationalrat gewählt. Zimmerli war u.a. auch im Verwaltungsrat der Centralschweizerischen Kraftwerke und Präsident des Kreiseisenbahnrats V der SBB. Als Stadtpräsident hatte er besondere Verdienste um das Kunsthaus und die luzerner Hotel­ lerie. Er gilt auch als Schöpfer der internationalen Musikfestwochen. Stadtpräsident Jakob Zimmerli starb ein Jahr nach seinem Rücktritt am 22.10.1940 in Basel. Basel.