249 Walter Benno Gut Walter Gut - so war sein bürgerlicher Name - wurde am 1.4.1897 in seiner Heimatgemeinde Reiden geboren. Sein Vater war dort Lehrer und Organist. Nach der Pri­ marschule, die er bei seinem Vater besuchte, zog Walter Gut nach Luzern an die Kantonsschule. Er blieb dort bis zur 5. Gymnasialklasse, um seine humanistischen Studien mit der Matura an der Stiftsschule in Einsiedeln zu be­ enden. Darauf studierte er am Konservatorium in Basel Musik. 1917 trat er als Novize in das Benediktiner­ kloster Eindiedeln ein. 1921 wurde er zum Priester ge­ weiht. An der Benediktiner-Hochschule Sant Anselmo in Rom setzte er seine theologischen Studien fort. 1923 promovierte er in der Exegese als Doktor der Philoso­ phie. 1923-30 wirkte er als Lehrer am Gymnasium und an der theologischen Hauslehranstalt im Kloster Einsiedeln. Zugleich amt ete er als geschätzter Choralmagister. 1930 wurde er als Professor für Apologetik nach Sant Anselmo in Rom berufen, wo er zugleich das Licentiat der Bibel­ wissenschaft errang. 1942 holte ihn sein Abt als Inter­ nenpräfekt nach Einsiedeln zurück. 1947 wählten ihn seine Mitbrüder zu ihrem Abt des Klosters Einsiedeln. 1959 wurde Abt Benno Gut von den Aebten des Benedik­ tinerordens zum Abtprimas gewählt, was die endgültige Trennung von Einsiedeln bedeutete. 1967 weihte ihn Papst Paul VI. zum Titularbischof um ihn kurz darauf zum Kardinal zu ernennen. Als solcher übernahm er die Leitung der Ritenkongregation, die mit der Durchführung der Konzilskonstitution über die Liturgie beauftragt war. Nach kurzer Tätigkeit in Rom starb Walter Benno Kardinal Gut am 8.12.1970 in einer römischen Klinik. Seine sterbliche Hülle ruht in der Klostergruft von Einsiedeln. Einsiedeln.