251 Johann Baptist Hilber Er wurde am 2.l.1B91 in Wil als Spross einer ange­ sehenen Familie geboren. Nach der Primarschule in seiner Vaterstadt besuchte er das Gymnasium der Klosterschule Engelberg, wo er 1910 die Matura be­ stand. An den Konservatorien in Zürich und Köln bildete er sich zum Konzertpianist und Komponist aus. 1915-28 war er Musiklehrer am Kollegium des Kapuzinerklosters in Stans. 1928 wurde er als Chor­ dirigent an die St. Pauluskirche nach Luzern und 1934 als Stiftskapellmeister an die Hofkirche be­ rufen. Dieses Amt übte er bis 1956 aus. Daneben dirigierte er eine Zeit lang den Männerchor Froh­ sinn, den Gemischten Chor Luzern und den Lehrerge­ sangverein des Kantons Luzern. 1942 gründete er am Konservatorium die Abteilung für katholische Kirchenmusik, die er 1952 zu einer selb­ ständigen Institution als "Schweizerische Katholische Kirchenmusikschule" schuf, deren Direktor er bis 1967 war. Von 1932-47 war Hilber auch Redaktor des "Chor­ Wächters", einer Monatsschrift für katholische Kir­ chenmusik in der Schweiz. 1939 schuf er die Musik zum Eidg. Schützenfest in Luzern und 1941 die Musik zum Bundesfeierspiel anlässlich der 650-Jahrfeier des Be­ stehens der Eidgenossenschaft. 1947 komponierte er die Bruderklausenmesse anlässlich der Heiligsprechung von Niklaus von Flüe. 1950 erhielt er von der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg i.Ue, den Ehrendoktor. Im gleichen Jahr wurde ihm der päpstliche Orden St.Sylvestri ver­ liehen. 1956 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Luzern. 1961 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Luzern ernannt. 1967 wurde ihm der Kulturpreis der Inner­ schweiz verliehen. Er starb nach längerer Krankheit am 30.8.1973 in Luzern. Von seinen über 280 Kompositionen sind über 100 kirchen­ musikalische (Messen und Motetten) und 40 profane Werke gedruckt. gedruckt.