256 Alois T r o l l er Alois Troller wurde am 15.5.1906 in Bad Knutwil/LU ge­ boren. Nach Gesangs- und Sprachstudien in Bern und München und kaufmännischer Tätigkeit als Weinhändler absolvierte er sein Rechtsstudium an den Universitäten Basel und Freiburg i.Ue. 194l eröffnete er sein An­ waltsbüro in Luzern, in welchem er als international geschätzter Anwalt bis zu seinem Todestag tätig blieb. Schon nach wenigen Praxisjahren hatte sich Alois Troller im Spezialgebiet des Immaterialgüterrechts (Patent-, Muster- und Modell-, Marken-, Wettbewerbs­ und Urheberrecht) durch ein erstes Lehrbuch ein derar­ tiges Renomm ~ geschaffen, dass ihm die Universität Freiburg i.Ue. Vorlesungen anvertraute und ihn in der Folge zum Titularprofessor ernannte. In spätern Jahren wandte er sich vermehrt der Rechtsphilosophie zu. Für beide Fächer widmeten ihm seine Kollegen zum 70. und 80. Geburtstag Festschriften; die Universitäten von Lund/Schweden und von Lausanne zeichneten ihn mit Eh­ rendoktoraten aus. Alois Troller war nicht nur Anwalt, Rechtslehrer und Rechtsdenker, sondern zugleich auch Humanist. Er prä­ sidierte u.a. die Luzerner Kunstgesellshaft, das Lu­ zerner Konservatorium und die Internationalen Misik­ festwochen Luzern. Er wurde im Zusammmenhang mit der Ausstellung der Bibliotheca Ambrosiana, Mailand, im Kunsthaus Luzern 1946 vom damaligen Papst zum Commen­ datore ordinis Sancti Silvestri ernannt. Er erhielt den Innerschweizer Kulturpreis und als "einer der Kar­ dinäle des Immaterialgüterrechts" die Ehrennadel der Stadt Luzern. Alois Troller starb am 15.5.1987. Die Aufnahme in die Porträtgalerie erfolgte am 24.6.1994. Die Laudatio hielt Josi J. Meier, Rechtsanwältin und Ständerätin Ständerätin