Möchten Sie regelmässig das halbjährlich erscheinende Kultur- blatt erhalten? Melden Sie sich ■mit diesem Coupon ■oder per e-mail:lukas.vogel@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Ausschneiden oder kopieren und einsenden an:Amt für Kultur, Mürgstrasse 12,6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur- blatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPONJahresprogramm 2004/2005 Nidwaldner Museum 31.Oktober 04–2.Januar 05 Jörg Niederberger Salzmagazin Vernissage:30.Oktober März 2005 Heidi Odermatt Höfli Spätsommer 2005 Judith Albert Salzmagazin Ob- und Nidwaldner Kultur im Internet: www.kulturfenster.ch OW:Turbine Giswil Auswandern – 90 Meter weit Vom 17.Mai bis 17.Juli 1887 segelte der Schweizer Gottlieb Siegenthaler mit seinen beiden Brüdern von Le Havre nach Buenos Aires und veröffentlichte seine Erfahrungen anschliessend in einem Reisebericht. Seine Aufzeichnungen dienen den zwei Schauspielern Simon Ledermann und Lukas Ammann,den zwei Musikern Rudolf Beck und Michael Wernli sowie dem Sprecher Severin Perrig als Reiseführer vom einen Ende der Turbinenhalle ans andere.90 Meter sind zurückzulegen.Die Turbine Giswil soll zum Schauplatz einer grossen,spartenübergreifenden Schiffsreise werden.Es gibt keinen Regisseur und keinen fertigen Plan, nur den Raum,das Tagebuch und eine Woche Zeit,während der sich die Protagonisten auf ihren Auftritt vorbereiten. Szenische Lesung? Konzert? Performance? Klang- und Sprachinstallation? Es ist noch zu früh,das zu bestim- men,und vielleicht wird nicht an beiden Abenden dasselbe zu sehen sein.Eines aber ist sicher:Feldstecher und Wolldecke jeweils am 8.und 9.Oktober um 20.30 Uhr nicht vergessen! Auch die nächsten Monate wird die Turbine Giswil Schauplatz verschiedenster Kulturereignisse sein. Geplant sind ein Kunstmarkt,eine spezielle Krippenausstellung sowie die Präsentation der neuesten An- käufe der Obwaldner Kunstsammlung.Auch die Performancetage sollen wieder in der Turbine Giswil über die Bühne gehen.Zudem beabsichtigt der Trägerverein,in den Nebenräumen eine Galerie einzurichten. Weitere Informationen unter www.turbinegiswil.ch. OW:Museum Bruder Klaus Sachseln Raum-Sichten von Jo Achermann Der in Berlin lebende Unterwaldner Künstler Jo Achermann ist bekannt für seine ebenso präzisen wie sensiblen Rauminstallationen.In Sachseln realisiert er gleich mehrere davon,wie immer aus rohen Holz- balken,und verleiht so den unterschiedlichen Räumen des Museums vom Keller bis in den zweiten Stock eine je spezifische,neue,zum Teil geradezu mystische Erlebnisdimension. Volumen,Grenzen,Hüllen und Öffnungen der Räume werden durch die «Eingriffe» Achermanns nicht abstrakt thematisiert,sondern in ein meist uner- wartetes Beziehungsgefüge gestellt,in dem sich die Betrachterin und der Betrachter nicht zuletzt selbst neu verorten müssen.So kann bewusst werden,dass der Raum nicht eine objektive Grösse,sondern ein durchaus subjektives und relatives Wahrnehmungs- konstrukt ist,bei dessen Zustandekommen auch das Licht eine erhebliche Rolle spielt. Am 6.Oktober um 19.30 Uhr findet eine öffentliche Führung statt.Im Rahmen der Finissage mit Künstler- gespräch am 24.Oktober erscheint das Obwaldner Künstlerheft Nr.5,das die Ausstellung dokumentiert und von der Kantonalen Kulturförderungskommissi- on Obwalden herausgegeben wird.Öffnungszeiten vom 5.September–24.Oktober:Di bis So 9.30–12 und 14–17 Uhr. Foto:Jean-Pierre Grüter Der Regierungsrat des Kantons Obwalden will mit einem Kultur- ereignis von überregionaler oder gar nationaler Bedeutung ver- mehrt auf Obwalden aufmerksam machen.Er hat hierzu Martin Heller,ehemals künstlerischer Leiter der Expo02 und nun Kul- turunternehmer sowie Martin Hess,geboren in Engelberg und Leiter von Kulturprojekten im In- und Ausland,mit der Erarbeitung eines Vorprojektes beauftragt. In seiner Langfriststrategie 2012+ hat der Regierungsrat vor zwei Jahren festgelegt,dass sich Ob- walden zu einem wohnattrakti- ven,wirtschaftsdynamischen und vernetzten Kanton weiterent- wickeln soll.Gleichzeitig hat er auch zur Kenntnis genommen, dass Obwalden in der Schweizer Bevölkerung eher wenig bekannt bzw.mit gewissen Vorurteilen behaftet ist.Diesem Umstand soll u.a.mit einem wiederkehren- den Kulturereignis von über- regionaler Ausstrahlung entge- gengewirkt werden. Die beiden erfahrenen und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Kulturmanager und Kulturveranstalter Martin Heller und Martin Hess sind nun daran, sich einen Überblick über das kulturelle und künstlerische Po- tential in Obwalden zu verschaf- fen.Hierzu führen sie zur Zeit Gespräche mit verschiedensten Kulturschaffenden und Kultur- institutionen,aber auch mit Personen aus Politik,Wirtschaft und Tourismus. Der konkrete Auftrag besteht darin,Vorschläge für ein wieder- kehrendes,qualitätsvolles und nachhaltiges Kulturereignis zu unterbreiten und die für ein sol- ches Projekt relevanten Elemente zu definieren.Heller und Hess sollen möglichst unvoreingenom- men an ihre Aufgabe herangehen können.Gleichzeitig wurde aber u.a.festgelegt,dass die bestehen- den grösseren Kulturfestivals namentlich in der Zentralschweiz (z.B.Stanser Musiktage,Alpen- töne) inhaltlich nicht konkurren- ziert werden sollen,dass thema- tisch ein Bezug zu Obwalden besteht und dass auch Obwald- ner Kulturschaffende und Kul- turinstitutionen in das Projekt einbezogen werden.Geplant ist, dass noch in diesem Jahr der Auftrag ausgeführt bzw.das Vor- projekt abgeschlossen sein wird. OW:Kulturereignis von überregionaler Bedeutung Martin Heller und Martin Hess beauftragt NW:Schenkung an den Kanton Kulturgüter im Kapuzinerkloster Im Stanser Kapuzinerkloster haben sich im Lauf der Jahrhunderte etliche Kulturgüter angesammelt.Unter den Bildern,Möbeln und Kultgegenständen fin- det sich doch das eine oder andere wertvolle oder für Nidwalden bedeutende Objekt,ganz zu schweigen von der Ausstattung der Klosterkirche und natür- lich von der Klosterbibliothek.Was geschieht mit all diesen Dingen jetzt,wo die Kapuziner das Kloster verlassen und die Gebäude in den Besitz des Kan- tons über gehen? Eine Gruppe von Fachleuten aus der Kapuzinerprovinz und aus der Kantonsverwaltung hat ein Inventar aller Kulturobjekte erstellt.Anhand dieses Inven- tars handelten Vertreter der beiden Parteien aus,welche Objekte wohin gehören sollten.Eine stattliche Anzahl dieser Objekte geht demnach in die Obhut des Kantons,sei es als Geschenk der Kapuziner an den Kanton,sei es als Dauerleihgabe.Die Kapuziner schenken dem Kanton in erster Linie Objekte,die fest mit dem Gebäude verbunden sind,wie etwa die Altäre der Klosterkirche oder verschiedene Gemälde in der Kirche oder im inneren Chor.Im geschenkten Paket befinden sich aber auch Gegenstände,die einen besonderen Bezug zu Stans oder zum Kanton haben:Porträts von Stanser Patres,Ölbil- der von Melchior Deschwanden,Plastiken von Hans von Matt oder ein Bild des heiligen Franziskus von Assisi mit Sicht aufs Dorf Stans. Das Kloster beherbergt weiter eine über die Jahrhunderte angewachsene Bibliothek.Sie wurde im Sommer darauf hin geprüft,ob alle verzeichneten Werke auch vorhanden seien.Zum Glück zeigte es sich,dass nur wenige und eher weniger wertvolle Bücher fehlten.Diese Bibliothek geht ebenfalls vollständig an den Kanton über.Sie soll an ihrem angestammten Ort integral erhalten bleiben. Was mit dem Gebäude selber geschehen soll,ist und bleibt offen.Die Kirche wird von einem Verein als Gottesdienstraum weiter gepflegt. Für den Rest des riesigen Konvents sind nach wie vor Ideen gefragt. Frauenkopf von Hans von Matt.Eines von rund hundert Kunstobjekten aus dem Kapuzinerkloster, die mit dem Haus an den Kanton übergehen.