Theater,Konzerte,Performan- ces – ohne Scheinwerfer,Ver- stärker,Videobeamer und Ähn- liches geht heute nichts mehr. Damit Veranstalter ihre Budgets schonen können,hat eine Grup- pe von Künstler/innen und Kul- turveranstalter/innen die Idee eines gemeinsamen Material- pools verfolgt und zur Praxis- reife gebracht.Unter dem Dach der IG Kultur Luzern bietet der Verein «Materialpool Zen- tralschweiz» seinen Mitgliedern die notwendigen technischen Einrichtungen zu einem güns- tigen Tarif an,der rund die Hälfte der üblichen Mietpreise beträgt. Interessierte melden sich bei: Helene Hofer,IG Kultur Sempacherstrasse 3 Postfach 6002 Luzern Tel.041 410 31 07 info@kulturluzern.ch. Bereits zum 5.Mal geht die Reihe «JazzMusik in Sarnen» über die Bühne,diesmal aus- geweitet auf die Gemeinden Kerns und Alpnach.Insgesamt sind 24 Konzerte vorgesehen, vorwiegend mit Musikern aus der Deutschschweiz.Die Kon- zerte finden jeweils am Don- nerstag Abend in einem Restau- rant statt. Impressum Redaktion:Lukas Vogel,Christian Sidler,Urs Sibler,Rolf Scheuber. Herausgeber:Kulturkommission Nidwalden,Mürgstrasse 12,Stans, Tel.041 618 73 38,lukas.vogel@nw.ch Kantonale Kulturförderungskommission Obwalden,Brünigstrasse 178, Sarnen,Tel.041 666 64 07,kulturabteilung@ow.ch Veranstaltungs- Tipps Anagramme Buchvernissage 11.Oktober 2004 Chäslager Stans «Hans Vollenweider. Geschichte eines Mörders» Film von Theo Stich; Uraufführung 14.Oktober 2004 Kino Seefeld Sarnen Dominik Brun Buchvernissage 22.Oktober 2004 Herrenhaus Grafenort Jolly & the Flytrap 23.Oktober 2004 Engelberg,Kursaal «Stans lacht» Comedy-Festival 4.bis 6.November 2004 Chäslager Stans Literaturreihe 9.,16.,23.und 30.Januar Theater Altes Gymnasium, Sarnen 5.Nidwaldner Bücherfrühling «Feuer und Flamme» März 2005–Februar 2006 Günstiges Material für Veranstaltungen Jazz in Sarnen,Kerns und Alpnach KULTURBLATT OBWALDNER/NIDWALDNER September 04 Editorial Liebe Leserin,lieber Leser Spielen Sie gelegentlich Lotto? Oder sogar regelmässig? Dann finanzieren Sie Kultur. Kaum ein Kulturprojekt kann sich vollständig selber tragen.Die Unterstützung reicht von Gratis- arbeit über Sachleistungen bis zum Sponsoring durch Privat- firmen.Oder vom Inserat im Pro- grammheft über Beiträge von Stiftungen bis zur Mitfinanzierung durch die öffentliche Hand. Wenn der Kanton Kultur mit- trägt,muss er andere Kriterien anwenden als eine Privatfirma. Die Sponsoren wollen den Firmen- namen beim Zielpublikum be- kannt machen oder einer Marke ein gewisses Image verleihen.Der Kanton hat die Aufgabe,seiner Bevölkerung den Zugang zum kulturellen Schaffen zu erleich- tern und für günstige Rahmen- bedingungen zu sorgen,die ein aktives und fruchtbares Kultur- leben ermöglichen. Was hat das alles mit Lotto zu tun? Sehr viel.SWISSLOS be- treibt im Auftrag der Kantone die Landeslotterie,das Zahlenlotto und das Sporttoto.Der Über- schuss fliesst den Kantonen zu. Diese müssen das Geld für gemein- nützige und wohltätige Zwecke einsetzen.Keinesfalls dürfen sie damit allgemeine Staatsaufgaben berappen.Viele Kantone brau- chen die Lotteriemittel auch für die Kulturförderung. Aus Lotteriemitteln werden in Obwalden kulturelle Vorhaben und Institutionen unterstützt sowie Kunstwerke für die kanto- nale Sammlung und Medien für die Kantonsbibliothek angekauft. Nidwalden geht noch einen Schritt weiter und finanziert auch die Ausstellungen des Nidwaldner Museums sowie einen Teil der Denkmalpflege-Subventionen damit. Spielen Sie also ruhig Lotto. Haben Sie kein schlechtes Ge- wissen.Denn Sie finanzieren damit einen Teil unserer Kultur – Ihrer Kultur! Lukas Vogel Vorsteher Amt für Kultur Nidwalden Kulturgüter im Kapuzi- nerkloster Letzte Hinrichtung Turbine Giswil AuswandernKeine Scheu vor Rauch und heissen Eisen – Josef Maria Odermatt. Foto Urs Flüeler Marita Haller-Dirr Die promovierte Historikerin unterrichtete mehr als 20 Jahre am Kollegi in Stans, bevor sie sich selbständig machte.Sie kennt die Geschichte des Kantons Nidwalden hautnah von eigenen Forschungsarbeiten und von der Mitarbeit an vielen historischen Projekten.Für einen weiten Horizont garantiert ihre Tätigkeit im Auftrag der Schwei- zer Kapuziner in Tansania,die sie immer wieder für längere Zeit nach Afrika führt. Josef Bernasconi Als passionierter Oberstufenlehrer engagiert er sich in vielen verschiedenen Kultur- bereichen.So arbeitet er unter anderem im Vorstand des Historischen Vereins Nidwalden mit und musiziert im Orchesterverein. Rochus Lussi Die Bildhauerei studierte er unter anderem an der Kunstakademie in Prag,seit zwölf Jahren ist er als Selbständiger in seinem künstlerischen Beruf tätig.Seine Erfahrung gibt er in der Erwachsenenbildung und in der Fortbildung für Lehrer weiter,zudem engagiert er sich u.a.in der Ausstellungsgruppe des «Chäslagers». NW:Kulturkommission Neue Mitglieder,neue Aufgaben Am 1.Juli trat das neue Kulturförderungsgesetz in Kraft.Es bringt für die Arbeit der Kommission einige Neuerungen.So entscheidet die Kommission ab sofort – natürlich im Rahmen des Budgets – abschliessend über Beiträge an kulturelle Projekte und Vorhaben.Es braucht nicht mehr,wie bis anhin,einen Entscheid des Regierungsrates. Weiter wurde der Bereich Denkmalpflege in eine eigene Kommission eingebracht,diese wird im Verlauf des Spätsommers gewählt.Neu beschäftigt sich die Kulturkommission mit den Ankäufen für die Kantonale Sammlung,die vom Nidwaldner Museum betreut wird.Als Geschäftsstelle der Kulturkommission dient nach wie vor das Amt für Kultur. Aus der bisherigen Kommission für Kultur und Denkmalpflege ist Monika Twerenbold zurückgetreten. Sie wird sich künftig in der Kommission für Denkmalpflege engagieren.Sechs bisherige Mitglieder verbleiben mindestens bis zum Ende der Wahlperiode.Es sind dies Herbert Gnos als Kommissionspräsident, weiter Brigitt Flüeler,Maja Schelldorfer,Rolf Scheuber,Urs Sibler und Heinz Stöckli.Wir stellten sie im «kulturblatt» 1/2003 vor. Neu in die erweiterte Kommission gewählt wurden: Unter dem Titel «artos» wollen mehrere Jugendliche aus dem alten Schützenhaus in Sarnen ein Jugend- und Kulturzentrum verwirklichen.Ein Projektteam, angeführt von Fabian Amstalden und Kilian Läubli und unterstützt von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik,Wirtschaft und Verwaltung,hat bereits einen Projekt- und Umsetzungsplan erstellt. Seit mehr als zehn Jahren bildet das JUKO-Pavillon in der Nähe der Kantonsschule in Sarnen das Jugend- und Kulturzentrum im Sarneraatal.Der erfolgreiche Betrieb mit kulturellen Veranstaltungen verschieden- ster Art hat das Bedürfnis nach einem Treffpunkt der Jugendlichen aus dem ganzen Sarneraatal eindrücklich belegt.Doch seit längerer Zeit können keine lauten Veranstaltungen wie Konzerte,Tanzdarbietungen oder Discos mehr veranstaltet werden,da die Schall- isolation ungenügend bzw.die Lärmbelastung zu gross ist. Auf der schwierigen Suche nach einem Alternativ- standort sind die Jugendlichen etwa vor einem Jahr auf das alte Schützenhaus in Sarnen gestossen,das zum Schiessen nicht mehr benutzt werden darf.Der Stand- ort ist aus mehreren Gründen besonders geeignet: zentral gelegen,Wohnhäuser in einer gewissen Distanz, Schallisolation dank Anbau möglich,relativ grosser Raum für Konzerte und andere Kulturveranstaltun- gen,verschiedene Kleinräume für vielseitige Nutzung, historisches Gebäude mit Ausstrahlung. Das Projektteam ist nun daran,die Umbaukosten genauer zu beziffern,Vorabklärungen bezüglich Bewil- ligungen und Auflagen zu treffen sowie die mögliche finanzielle Unterstützung von Seiten Kanton,Gemein- den und Wirtschaft abzuklären.Es ist zudem geplant, den Umbau zum grossen Teil mit Obwaldner Lehr- lingen zu verwirklichen. OW:Jugend- und Kulturzentrum Schützenhaus in Sarnen soll Treffpunkt der Jugendlichen werden