Möchten Sie regelmässig das halbjährlich erscheinende Kultur- blatt erhalten? Melden Sie sich mit diesem Coupon oder per e-mail:lukas.vogel@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Ausschneiden oder kopieren und einsenden an:Amt für Kultur, Mürgstrasse 12,6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur- blatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPONDer Obwaldner Maler und Zeichner Stefan Rogger verfasste im Jahr 2005 jeden Tag eine Zeichnung.Diese Werke zeigte er vom 5.Februar bis am 5.März im kantonalen Verwal- tungsgebäude Hostett in Sarnen. Jeden Tag mindestens eine Zeichnung. Das braucht Standhaftigkeit und Dis- ziplin.Aber auch ein grosses Mass an Kreativität und Herzblut.Stefan Rog- ger bringt dies alles mit.So ist denn ein faszinierendes «Tagebuch» in Form von 365 Zeichnungen entstanden.Mal fröhlich und leicht,mal tiefgründig und schwer.Skurrile Gestalten,lustige Fa- belwesen,Tagesaktualitäten,prägende Begegnungen,Phantasien und Träume. «Ein bewegenderes Jahr als das 2005 hätte ich mir für die Tagebuch-Zeich- nungen wohl gar nicht auswählen kön- nen»,betont Stefan Rogger.Nachhaltig geprägt hat den 44jährigen Künstler die Hochwasserkatastrophe.Sein Ate- lier in Sarnen wurde vollständig über- flutet.Hunderte von Bildern und Zeichnungen versanken im Wasser. Nur wenige Kunstwerke konnten eini- germassen unbeschadet aus den Flu- ten geborgen werden.Der in Sarnen wohnhafte Künstler stellte sich die Frage:weitermachen oder nicht. Durch Zufall blieben die täglichen Zeichnungen verschont.Dies gab den Anstoss,in kritischer Zeit das Projekt 365 fortzuführen.So kam es zu dieser denkwürdigen Ausstellung,in der der Künstler praktisch alles zeigt,was übrig geblieben ist.Es ist ein Neuan- fang:«Das tägliche Weiterarbeiten hat mir geholfen,mit diesem Tiefschlag umzugehen und wieder Land unter die Füsse zu kriegen.» OW:Obwaldner Kulturpreis KarlImfelderhältdenObwaldnerKulturpreis Der Regierungsrat hat vor wenigen Wochen dem Kernser Volkskundler und Literaten Karl Imfeld den Obwaldner Kulturpreis verliehen.Die Preisverleihung findet am 10.Juni im Theater Altes Gymnasium in Sarnen statt. Das reiche volkskundliche und literarische Schaffen von Karl Imfeld zeugen von hoher Qualität und grossem Enga- gement.Karl Imfeld hat sich als Mundartforscher und -autor,als Lyriker,als Autor von Hörspielen und Theatern sowie als Volkskundler einen Namen weit über die Kan- tonsgrenzen hinaus geschaffen.Er hat es zudem verstan- den,sein vielfältiges Wissen und Wirken in einen frucht- baren Dialog zu setzen. Eindrücklichstes Beispiel und zugleich eigentliches Lebens- werk bildet das Obwaldner Mundartwörterbuch.Ein für die ganze Schweiz einzigartiges Mundartwörterbuch,wie es auch die Neue Zürcher Zeitung vermerkte:«Karl Imfelds Obwaldner Wörterbuch schöpft aus dem Vollen;es widmet sich in besonderem Masse auch dem Volkswitz, wie er sich in zahllosen Redensarten und Anekdoten zeigt. Das Buch verdient über die Kantonsgrenzen hinaus Be- achtung».Einzigartig lebendig wird dieses Buch vor allem deshalb,weil die Wörter nicht einfach übersetzt sind, sondern in zahllosen Beispielen,Sprüchen und Vergleichen aufscheinen.Imfeld will nicht den «reinen» Dialekt hoch- leben,sondern die Lebendigkeit des Obwaldner Dialekts unterstreichen.Ein Beitrag,der für Obwalden zweifellos noch viele Jahrzehnte von grosser Bedeutung bleiben wird. Präzision,Humor und Wissen prägen das Schaffen von Karl Imfeld.Nirgendwo anders finden sich diese Elemente in seinem Werk so eindringlich und kraftvoll umgesetzt, wie in den Gedichten,Sprüchen und Kürzestgeschichten. Seine Sprüche und Geschichten sind Ausdruck von genau- en Beobachtungen der Menschen und deren Lebensver- hältnisse.Er spürt auf,legt bloss und beschreibt klar und deutlich.Von geschönten Worten und Reimen,von Anbie- derung keine Spur.Und doch sind die Worte geprägt von einer tiefen Verbundenheit mit Land und Leuten,von der Liebe zu seiner Heimat. Karl Imfeld hat sich auch einen Namen gemacht als Volks- kundler.Dass ihn dabei auch die Sagenwelt der engeren Heimat beschäftigt,hat er mit der Herausgabe des Sagen- büchleins «Alig hends gseid» unterstrichen.Zudem hat er mehrere Beiträge zur Volkskunde in Standartwerken geschrieben,so zur Älplerkilbi in Obwalden,zu alpinen Bann- und Segensbräuchen oder zu Formen der Volks- frömmigkeit.Wenn fundierte Kenntnisse zum Volksglau- ben,zu Bräuchen und zu tradierter Volkskultur im Kanton Obwalden gefragt sind,kommt man um Karl Imfeld nicht herum. Karl Imfeld ist ein präziser und leidenschaftlicher Forscher und Entdecker.Doch er hat sich nie nur auf die Forschung in den eigenen vier Wänden beschränkt.Er wollte und will, dass sein Wissen über Volk und Bräuche,über Mundart und Sagen,über Land und Leute an die Öffentlichkeit gelangt.Dass das Wissen fruchtbar wird,die Menschen zum Denken über die eigenen Wurzeln und das Dasein be- wegt.Ausdruck für diese Anliegen sind die vielen Bücher, Beiträge,Radiosendungen und Zeitungsartikel,die Karl Imfeld veröffentlicht hat.Währen fast 10 Jahren sprach er regelmässig auf Radio DRS «Zum neuen Tag».Eine Morgensendung,die jeweils von Hunderttausenden von Menschen der ganzen Deutschschweiz gehört wird. Dass der ehemalige Kernser Pfarrer auch mit seinen bald 75 Jahren noch lange nicht «zum alten Eisen» gehört, beweist er gerade dieses Jahr eindrücklich.Am 25.August steigt in Sachseln die Premiere des Festspiels «Ein dryfach Brunnen»,das Karl Imfeld nach der Brunnenvision von Bruder Klaus verfasst hat.Und im November erscheint in der Edition Magma eine umfassende Sammlung zu Obwaldner Volksbräuchen. Der Obwaldner Kulturpreisträger 2006 Karl Imfeld. Foto Josef Reinhard OW:Volkskulturfest OBWALD OBWALD vom 7. bis 9. Juli 2006 in Giswil Das Volkskulturfest OBWALD 2006 findet definitiv statt.Es wird vom 7.bis 9.Juli 2006 in der Waldlichtung «Usser Allmend» in Giswil über die Bühne gehen.Dies hat der neu gegründete Trägerverein entschieden. Während drei Tagen stehen Naturjodel, Volksmusik und Blasmusik im Zentrum. Neben Obwaldner Formationen werden auch Gruppen aus Appenzell und der Bre- tagne zu hören sein.Regionen,die laut den Organisatoren ihre kulturellen Eigenheiten bewahrt haben,und deren musikalisches Schaffen verblüffende Gemeinsamkeiten aufweist. Für die Durchführung von OBWALD zeich- net ein Trägerverein verantwortlich.Der Trägerverein OBWALD wird von Peter Bucher aus Sarnen präsidiert.Bucher hat als früherer Präsident und langjähriges Mit- glied der Kantonalen Kulturförderungs- kommission,als Mitträger der Kunstgalerie Hofmatt in Sarnen oder als einstiger Mitor- ganisator von «Muisig uf em Landebärg» vielfältige Erfahrung im Kulturbereich.Wei- tere Mitglieder des Vorstandes sind derzeit Daniel Fanger,Vizepräsident und Unterneh- mer (Sachseln),Regierungsrat Hans Hofer, Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepar- tementes Obwalden (Sarnen),Hannes Blat- ter,Fraktionssekretär und stellvertretender Generalsekretär der CVP Schweiz (Engel- berg/Luzern),Martin Heller,Kulturunter- nehmer (Zürich),Ingrid Kuster-Weibel,Kul- turbeiz Krone (Giswil),Kurt Lötscher, Leiter Gruppenkommunikation der Sarna Kunststoff AG (Sarnen),Albert Michel, Treuhänder (Kerns) und Christian Sidler, Kantonaler Kulturbeauftragter (Stalden). Die Verantwortung für die Organisation und die künstlerische Leitung des Volkskul- turfestes wurde Fabian Christen und Mar- tin Hess übertragen.Fabian Christen wird die Leitung,Organisation und Umsetzung des Volkskulturfestes übernehmen.Fabian Christen wohnt in Engelberg und bewegt sich seit vielen Jahren beruflich im Kultur- bereich (z.B.Expo 02,Gasthaus Grünen- wald,Obwaldner Band «Jolly and the Flytrap»).Er ist seit letztem Jahr auch als Co-Leiter der Stanser Musiktage engagiert. Martin Hess übernimmt die künstlerische Leitung des Volkskulturfestes.Zusammen mit der Steuerungsgruppe,die sich aus rund 20 Vertreterinnen und Vertretern der Obwaldner Jodel-,Blasmusik- und Volks- theaterszene zusammensetzt,prägt der gebürtige Engelberger Martin Hess seit Beginn der Erarbeitung des Kulturprojektes OBWALD die künstlerischen und konzep- tionellen Aspekte des Volkskulturfestes. Die Obwaldner Kantonalbank und Sika Sarnafil übernehmen das Hauptsponsoring des Volkskulturfestes OBWALD.Zudem haben weitere Obwaldner Firmen und aus- wärtige Kulturstiftungen Beiträge zu- gesagt.Der Regierungsrat des Kantons Obwalden hatte bereits vor einigen Mona- ten einen jährlichen Beitrag von Fr.90000.– gesprochen.Auch die Schweizer Kulturstif- tung Pro Helvetia zahlt in den Jahren 2006 bis 2008 jährlich Fr.30000.–.Zudem haben fünf Obwaldner Gemeinden der Durch- führung 2006 einen Beitrag von jeweils Fr.3000.– zugesichert. Sobald die künstlerischen Beiträge,die Konstruktion der Waldbühne sowie der graphische Auftritt von OBWALD festste- hen,werden Trägerverein und künstlerische Leitung detailliert über die erstmalige Durchführung von OBWALD informieren. Dies wird voraussichtlich Anfang April der Fall sein.Es ist erklärte Absicht des Träger- vereins,auch in den Jahren 2007 und 2008 OBWALD zu veranstalten,selbstverständ- lich mit der Aussicht auf eine längerfristige Durchführung.Giswil wird auch 2007 und 2008 Austragungsort von OBWALD bleiben. OW:25 Jahre Kulturbeiz Krone Grandiose Jubiläumsfeierlichkeiten Sie traten am 25-Jahr-Jubiläum auf (von links):Martin Ledergerber, Philipp Fankhauser und Band,Jodlerclub Giswil.Fotomontage Otto Leuenberger. Vor genau 25 Jahren übernahmen Ingrid und Thomas Kuster-Weibel das Hotel Krone in Giswil.Ein beruf- liches und privates Abenteuer begann,wie sie in ihrer Einladung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten selber beschrieben. Am Sonntag,8.Januar wurde das Jubiläum feierlich begangen.Wie es sich für die Krone Giswil gehört, mit viel Kultur und feinem Essen.Kostenlos durften sich die vielen Gäste am Buffet bedienen und die vielfältigen Konzerte geniessen,darunter der Ob- waldner Martin Ledergerber,der Jodlerclub Giswil oder Philipp Fankhauser und Band. In einer spontanen Rede nach dem Auftritt des Jodlerclub Giswil beschrieb Thomas Kuster ein- drücklich die Wirkung von Musik,die ins Herz geht und damit wohl auch über die vielen Jahre hinweg das grosse Kulturenga- gement von Ingrid und Thomas Kuster genährt hat.Professionalität und Herz- blut:sicher zwei zentrale Ingredienzien des Erfolgs und der Ausstrahlung der Kulturbeiz Krone. Foto Marianne Müller,Zürich Ob- und Nidwaldner Kultur im Internet: www.kulturfenster.ch OW:Ausstellung 365 Tage in Zeichnungen