Johann Wolfgang von Goethe äusserte sich in einem Brief überaus lobend zu einem Gegenstand,der für die Welt des ausgehenden 18.Jahrhunderts von grösstem Reiz war:das Relief des Luzerner Offiziers und Topografen Franz Ludwig Pfyffer,das heute im Gletschergarten ausgestellt ist.Ungezählt sind die Hinweise in Briefen und Reisebeschreibungen der 1770er und 1780er Jahre,dass Luzern allein schon dieser Arbeit wegen einen Umweg wert sei.Und die «Ecyclopedia Britannica» von 1797 nannte unter dem Stichwort «model» das Pfyffersche Modell als «vielleicht das bemerkenswerteste von allen». Was einmal so berühmt war,verlor in der Zeit von Kino und Luftaufnahmen all- mählich die Aura des Besonderen.Erst die jüngste Restaurierung,und damit verbunden die wissenschaftliche Aufarbeitung seines Zustandekommens und seiner Geschichte,vermochte dem Kulturobjekt einen Anflug seiner einstigen Bedeutung wieder zurück zu geben.Andreas Bürgi ist mit finanzieller Unter- stützung des Schweizerischen Nationalfonds der Vorgehensweise Pfyffers,aber auch dessen Biografie,den Zeitumständen und nicht zuletzt der Rezeptionsge- schichte des Reliefs nachgegangen. In diesen Wochen erscheint die Publikation,in der Bürgi die Ergebnisse seiner Arbeit zusammenträgt und mit reichem Bildmaterial ergänzt.Es ist die breite und reichhaltige Dokumentation eines Werkes,dem zuerst ein phänomenaler Erfolg beschieden war,das später lange Jahrzehnte ein kümmerliches Dasein fristen musste und inzwischen zum Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung ernannt worden ist.. Veranstaltungs- Tipps Vernissage Rochus Lussi Galerie Hofmatt Sarnen 13.März 07,17 Uhr Fumetto Int.Comix-Festival Luzern,24.März bis 1.April Start JazzMusik in Sarnen Hotel Krone Sarnen 5.April 07,21 Uhr Stanser Musiktage 16.–21.April 07 Vernissage Henri Spaeti Ermitage Beckenried 12.Mai 07 Vernissage «Zeichen zeigen» Nidwaldner Museum,Stans 23.Juni 07 (bis 30.Sept.07) Volkskulturfest OBWALD 22.–24.Juni 07 Huis-Festival Landenberg Sarnen 13./14.Juli 07 Muisiglanzgmeind Grafenort,27.- 29.Juli 07 Vernissage «Huismuisig,die Inner- schweizer Halszither» Kapuzinerkloster Stans, 25.August 07 (bis 28.Okt.) 10.Eidg.Ländlermusikfest Stans 7.–9.Sept.07 6.International Performance Turbine Giswil,8.Sep.07 KULTURBLATT OBWALDNER/NIDWALDNER März 07 Editorial Liebe Leserin,lieber Leser Waren Sie auch schon einmal an einer Kulturveranstaltung in Luzern? An einer Darbietung im KKL,an einer Oper im Luzerner Theater oder an einem Konzert des Lu- zernerSinfonieorchesters?Was soll denn diese Frage,werden Sie nun vielleichtantworten.Natürlichnut- zeich das Kulturangebot in Luzern. Nicht nur im Luzerner Theater,im KKL oder Konzertedes LSO.Nein, auch in der Schüür war ich schon, imKleintheaterundunzähligeMale schon in einem Luzerner Kino... Wohl für alle Kulturinteressierten in Obwalden und Nidwalden ge- hört das Kulturangebot in Luzern fast so selbstverständlich dazu,wie jenes im eigenen Kanton. Nicht zuletzt,weil sowohl die Stanserinnen als auch die Sarner in weniger als einer halben Stunde mit dem Zug bequem mitten in Luzern bzw.mitten im Kulturkuchen ankommenkönnen.Viele von uns profitieren vom hochstehenden Kul- turangebot in Luzern.Und viele von uns reisen wenigerlang in die Leuch- tenstadt als jene Luzerner,die in Dagmersellen,Büron oder Escholz- matt wohnen.Solltedas Parlament des Kantons Zug entscheiden,der Vereinbarung über die interkanton- ale Zusammenarbeit im Bereich der überregionalen Kultureinrich- tungen beizutreten,tritt dieVer- einbarung mit den Kantonen Lu- zern,Zürich,Schwyz und Zug offiziell in Kraft.Die Regierungen von Nidwalden und Obwalden wer- den dann wiederum ihren Parla- menten beantragen,der besagten Vereinbarungbeizutreten.Denn es handelt sich in erster Linie um ein finanzpolitisches Geschäft im Rah- men der NFA,die im Grundsatz vorsieht,dass die Leistungen von jenen Kantonen mitgetragen wer- den,welche die Leistungen auch nutzen.Mit dem Beitritt zur Ver- einbarung,beschlossen von den Parlamenten,werden unsere Kan- tone dereinst Partner für ein attraktives und qualitätsvolles Kul- turleben – in der ganzen Zentral- schweiz. Landammann Beatrice Jann, Bildungsdirektion Nidwalden Landstatthalter Hans Hofer, Bildungs- und Kulturdepartement Obwalden HGK Luzern: Petition Museum Bruder Klaus Coal goes New York Möchten Sie regelmässig das halbjährlich erscheinende Kultur- blatt erhalten? Melden Sie sich mit diesem Coupon oder per e-mail:lukas.vogel@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Einsenden an:Amt für Kultur, Mürgstrasse 12,6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur- blatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPONImpressum Redaktion:Lukas Vogel,Christian Sidler,Urs Sibler. Herausgeber:Kulturkommission Nidwalden,Mürgstrasse 12,Stans, Tel.041 618 73 38,lukas.vogel@nw.ch Kantonale Kulturförderungskommission Obwalden,Brünigstrasse 178, Sarnen,Tel.041 666 64 07,christian.sidler@ow.ch NW:Wechsel in der Kulturkommission Rolf Scheuber geht, Martin von Matt kommt «Das merkwürdige Modell der umliegenden Gegend» Vor 25 Jahren wurde der Verein «Theaterlyt Lungrä» gegründet und die Theaterkultur in Lungern neu belebt.Denn bereits 1898, also vor mehr als hundert Jahren,gab der Männerchor ihre erste gesanglich-theatralische Darbietung.Nach vielen erfolgreichen und lebendigen Theaterjahren hatte der Männerchor allmählich Mühe, genügend Spieler zu finden.Die Theatertradition schien einzubre- chen.Doch Lungern ohne Theater – wer kann sich das schon vor- stellen! Das hatten sich anfangs der 1980er Jahre auch einige jün- gere Theaterbegeisterte gesagt und flugs einen Verein gegründet, der fortan jährlich Volkstheater der besten Art auf die Bühne bringt.Seit 1984 zeichnet Riodi Gasser für die Regie verantwort- lich.Unter ihm hat sich das Lungerer Theater weit über die Kan- tonsgrenzen hinaus etabliert,nicht zuletzt auch dank der akribi- schen Pflege des Lungerer Dialekts. Für das Jubiläumsjahr haben sich die Theaterleute sowohl bezüglich Stückwahl als auch bezüglich Aufführungsort etwas ganz Besonde- res ausgedacht.Mit «Jedermann» von Hugo von Hofmannsthal – in einer Übersetzung in den Lungerer Dialekt von Monika Imfeld – kommt Weltliteratur nach Obwalden.Und für das Jubiläum wurden im wahrsten Sinne des Wortes alle Grenzen gesprengt:in den Fels beim Brünig Indoor wurde ein Loch gesprengt und zur Felsenbüh- ne ausgebaut.«Jedermann» im Fels:Noch bis 24.März zu erleben. www.theaterlyt.ch Jede Person sucht irgendwas:Die Schlüssel,das grosse Glück,Zufriedenheit,die Liebe, Freundschaft,Karriere...Ich möchte darüber berichten was ich in New York suche. Da ich meine Gitarre in der Schweiz zurück liess,war klar,wonach ich als erstes suchenwürde.Bei den vielen Gitarrenläden– wo ich ein paar der schönstenGitarren spielen konnte – war das gar nicht so einfach.Zudem war mein Budget beschränkt. Schliesslich fand ich das richtige Instrument,und ich bin gespannt,welche Songs ich darin finden werde.Zu Hause war vor allem mein alter Golf mein Fortbewegungs- mittel.Hier werden meine Schuhsohlen arg strapaziert,und sehr oft fahre ich mit der Subway.Diese fasziniert mich ebenso wie sie mich ekelt.Ein grosser Teil der 16 Millionen Augen dieser Stadt sind hier unter der Erde zu finden,doch diese Augen sind fast immer ausdruckslos. Ein bezauberndes Gesicht Bis jetzt besuchte ich fast jeden Abend Konzerte und versuchte,die Clubszene ken- nen zu lernen.In Nashville TN oder Austin TX traf ich auf eine kompakte Szene,was hier nicht der Fall ist.Man muss daher die gute Live Musik suchen – meine Ausgänge ins Blaue endeten meistens übel.Doch eines Abends in einem wildfremden Club, unter wildfremdenMenschen,entdeckte ich unter den knapp 30 wartenden Zuschauern eine bezaubernde Frau namens Norah Jones.Klar,dass meine Erwartungen ans Konzert stiegen,denn manchmal sagt das Publikum viel über ein Konzert aus.Tony Scherr mit seinem Trio enttäuschte mich dann auf der Bühne auch nicht. Eher enttäuscht wurde ich von Tony neben der Bühne.Ich hatte ihn schon mal in der Schweiz getroffen und mit ihm über ein Treffen in NYC gesprochen.Doch nun schien das nicht mehr so einfach zu sein.Am Telefon wurde ich immer vertröstet. Beim zweiten Konzert gab es schon mal einen «freundschaftlichen» Klaps auf die Schultern.Vielleicht gibt’s einen Termin beim dritten Konzert,wer weiss. Auf der Bühne In New York ist es nun auch kalt geworden,und zeitweise schneit es.Mein Apparte- ment (grosszügigerweise von den Kantonen NW,ZG,SZ gesponsert) habe ich nach meinem Geschmack eingerichtet.Am 18.Januar durfte ich zum ersten Mal in NYC auf der Bühne stehen.Ein gutes Gefühl! Ich konnte dadurch einige interessante Kon- takte knüpfen,die mich hoffentlich auf meinem Weg als Suchender weiterbringen. Sieht so aus,als ob sich mein Alltag normalisiert und ich mein zu Hause für vier Monate gefunden habe. NW:«Coal» im Zentralschweizer Atelier Ein Suchender in New York NW/OW:Grosser Erfolg eines (auch) Zentralschweizer Films fredi m. murer bezaubert mit «vitus» publikum und kritiker Ein Film kommt selten beim Publikum und bei den Kritikern gleichermassen gut an.Oft beruht die Popu- larität an der Kinokasse auf Action und Klamauk,mit dem die Kritiker in der Presse und in den Festivals wenig anfangen können.Fredi M.Murer hat es mit «Vitus» geschafft,dem kritischen Urteil der Fachleute Stand zu halten und gleichzeitig das Publikum in Scharen ins Kino zu locken.Er erreichte allein in der Deutschschweiz annähernd 200’000 Besucher und wurde damit nach «Grounding» und «Die Herbstzeit- losen» nur ganz knapp noch von «Handyman» überholt.Ein vierter Platz bei den verkauften Eintritten in einem einzigartigen «Schweizer» Kinojahr,das ist ein mehr als nur beachtlicher Erfolg. Während der Solothurner Filmtage wurden die «Schweizer Filmpreise» vergeben.Hier schwang «Vitus» als bester Spielfilm oben aus.Es sei ein «reifes,reiches Werk» und zudem «voller Zärtlichkeit und Humor»,schrieb die Jury.Zudem erhielt «Vitus» den erstmals vergebenen Publikumspreis der Filmtage. Der Film gelangt in diesen Tagen in der Romandie und im Tessin ins Kino,ebenso in über 30 Ländern von Deutschland über die USA bis Japan.Beim «Oscar» konnte «Vitus» die erste Hürde nehmen,scheiterte aber bei der zweiten – der offiziellen Nomination – an der starken Konkurrenz.Trotzdem:Die Szene vom frechen Start des Pilatus Porters in Buochs steht auch für den Höhenflug des Films selber. Andreas Bürgi:Relief der Urschweiz.Verlag NZZ Libro,erscheint im Frühling 2007. Der Musiker Coal weilt von Januar bis April 2007 auf Einladung des Kantons Nidwalden im Zentralschweizer Atelier in New York. An der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern ist vor allem ein Thema seit Wochen präsent:Der Kampf um die beiden Master-Studiengänge in Design und Kunst und – nicht zuletzt um ihr längerfristiges Weiterbestehen.Was ist passiert? Der Konkordatsrat (Bildungs- und Kulturdirektoren) der Zentralschweizer Kantone hat Ende November 2006 die von der HGK Luzern eingegebenen Master-Studiengänge zurückgestellt.Er verlangt weitere Abklärungen,bevor er seine Genehmigung erteilt.Ende April 2007 soll nochmals darüber befunden wer- den.Eine definitive Zurückweisung hätte schwerwiegende Folgen für die Zukunft der traditionsreichen Institution:Die HGK Luzern ohne Master-Studiengänge würde massiv geschwächt und könnte so ihre hohe Qualität nicht aufrecht erhalten.Dabei verfügt Luzern in Fachkreisen über einen ausgezeichneten Ruf und führt schweizweit einzigartige Studiengänge:Nirgendwo sonst an einer nationalen Gestaltungshochschule lässt sich beispielsweise Textildesign oder Filmanimation studieren. Vom gut erreichbaren Standort Luzern profitieren nicht zuletzt Studierende aus den Kantonen Ob- und Nidwalden,die den Kulturstandort Zentralschweiz auch nach ihrer Ausbildung mitprägen und dafür sorgen, dass Kunst in der Region verankert bleibt.Dies tun sie mit grösstem Erfolg:Erst Ende 2006 ist René Odermatt,Absolvent HGK Luzern in Bildender Kunst 2004,mit dem Unterwaldner Preis für Bildende Kunst ausgezeichnet worden. Die HGK Luzern setzt sich intensiv für die Zusprechung der Master-Studiengänge in Design und Kunst ein! Der Förderverein der HGK Luzern F+F hat eine Petition lanciert.Es werden Unterschriften gesammelt,die am 6.März dem Luzerner Regierungsrat Anton Schwingruber im Rahmen einer Solidaritätsveranstaltung überreicht werden,auf dass der Konkordatsrat Ende April grünes Licht für die Master-Studiengänge gibt und damit ein positives Zeichen für die HGK Luzern setzt. Petition unter www.hgk.fhz.chzum Herunterladen. Zentralschweiz:Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern HGK kämpft für Master-StudiengängeNW:Stanser Musiktage 2007 Entdeckungsreisen around the world «Triology» Stanser Musiktage,17.- 24.April 2007 Konzert am Dienstag,21.April 2007 in der Kapuzinerkirche Ob- und Nidwaldner Kultur im Internet: www.kulturfenster.ch Die Stanser Musiktage knüpfen musikalisch an die Vorjahre:Weiterhin bestimmen Jazz und Weltmusik die musikalische Stossrichtung.Ganz gezielt setzt der Verein auf Projekte mit Querbezügen zu anderen Stilen.Die musikalischeOffenheitund die Erweiterung um aktuelle Töne aus der Schweizer Volksmusik, dem anspruchsvolleren Pop und der Neuen Musik bleiben Konzeptschwerpunkt. Für 2007 haben die Programmverantwortlichenerneut versucht,ein einzigartig-unverwechselbares Musik- programm zusammen zu stellen. Dabei hat die künstlerische Leitung einmal mehr auf musikalische Entdeckungen gesetzt und hinter den Namen der 21 Konzertereignisse verbergen sich fast ausschliesslich Schweizer Premièren.Wer musikali- sche Neuentdeckungen machen will,kommt auch im 2007 nach Stans! Es erstaunt deshalb weiter nicht, dass es bei den ausgewählten Hauptprogrammpunkten auch hinsichtlich Herkunft auf eine musikalische Weltreise hinaus läuft:23 Formationen aus 18 ver- schiedenen Ländern und vier Kontinenten! Zwei Vo- kalprojekte (Gemischter Chor Stans,Ensemble Basiani) sowie eine afrikanische Trilogie (Jacob,Tina- riwen,Massi) bilden zwei inhaltliche Schwerpunkte zu welchen es wieder vergünstigte Themenpässe geben wird.Dasselbe gilt für vier «Klangfenster»-Konzerte: Radio DRS 2 stellt im gleichnamigen Hörgefäss ein Quartett aus dem Programm der Stanser Musiktage (Chakrabarty,Dienz,Triology und Redfearn) vor. Nähere Infos sind auf der Website (www.stansermu- siktage aufgeschaltet.Der Vorverkauf läuft neu über www.starticket.ch.Erfahrungsgemäss sind die besten Plätze bis Ende März ausverkauft – aber dank der kleinen Lokalitäten sitzt,steht und hört es sich an den Stanser Musiktagen auch in der hintersten Reihe noch gut! Jedermann im harten Fels FinkTinariwen OW:25 Jahre Theaterlyt Lungrä OW/NW:Publikation zu Pfyffers Relief NW:Ausstellung im Rahmen von «Echos – Volkskultur für morgen» Glaubens-Kultur: Zeichen zeigen Mitte September 2006 wurde im Wallis das Pro- gramm «Echos – Volkskultur für morgen»der Pro Helvetia gestartet.Innerhalb dieses Projekts,das sich über zwei Jahre zieht,realisiert das Nidwaldner Museum als Zentralschweizer Schwerpunkt unter dem Titel «Glaubens-Kultur»zwei grosse Ausstellun- gen mit Rahmenprogramm in allen Zentralschweizer Kantonen.Am 23.Juni 2007 wird die erste Ausstel- lung «Zeichen zeigen – Glauben in der Innerschweiz» im Salzmagazin in Stans eröffnet. Nichts hat unsere Gesellschaft kulturell so geprägt hat wie Glaubenssachen.Dies ist der Ansatzpunkt des Projekts.Es geht nicht um die Institution Kirche;es geht auch nicht darum,religiöse Fragen zu erörtern. Vielmehr soll die Frage des Glaubens anhand materi- eller Objekte gezeigt,soll deutlich gemacht werden, wie sich religiöse Vorstellungen sicht- und «greifbar» manifestierten.Welche Bilder und Gegenstände des populären Gebrauchs entstanden? Wie wurden und werden sie noch genutzt? Neben einem ersten,vor allem historisch ausgerichteten Ausstellungsteil,der sich auf den christlichen Glauben konzentriert,wird im zweiten Teil der Glaube der Gegenwart in seiner ganzen Bandbreite gezeigt. Ein Abschied:Mit dem Ende der Legislatur im Sommer 2006 mussten wir Rolf Scheuber als Mit- glied der kantonalenKulturkommission verab- schieden.Weil er in der laufendenLegislatur (2006-2010) die magische Grenze zum AHV- Alter überschreitet – was man ihm spontan kei- neswegs zuschreiben würde –,durfte er sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen.Aber Rolf vergiesst seit eh und je sein Herzblut für die Kultur.Er war engagiert in der Stanser Theater- gesellschaft,bei den Stanser Musiktagen und in vielen kulturellen ad-hoc-Gruppen,Vorhaben und Projekten.Rolf bleibt bei seiner Passion,unter anderem auch als Redaktionsmitglied und – mit seiner Firma – Gestalter des «kulturblatts».Für die sechs Jahre intensive Zusammenarbeit,die ja in etlichen Bereichen weitergeht,danken wir ihm von ganzem Herzen. Und eine Begrüssung:Als neues Mitglied der Kultur- kommission wählte der Regierungsrat Martin von Matt,ebenfalls aus Stans. Den allermeisten Kulturin- teressierten im Kanton braucht Martin nicht mehr vorgestellt zu werden.Als Buchhändler und Verleger,als Herausgeber des Nidwaldner Kalenders,als tatkräftiger Mitarbei- tender in zahlreichen kulturellen Initiativen und Projekten stand er mit seiner ruhigen und kom- petenten Art schon bisher im Auge vieler kultu- reller Wirbelstürme.Wir begrüssen Martin von Matt herzlich und freuen uns auf eine fruchtbare und angeregte Zusammenarbeit mit ihm. Martin von Matt Falzlinien kubla_mrz 23.2.2007 13:05 Uhr Seite 1