Unter dem Titel AUGENSCHEIN stellten vier Künstlerinnen aus der Urschweiz im Kreuzgang und im Ausstellungsraum Katharinen aus.Judith Albert,1969 in Sar- nen,Maya Prachoinig,1967 in Schwyz,Adriana Stadler,1957 in Altdorf und Mireille Tscholitsch 1971 in Stans geboren,haben mit Atelier- und Studienaufenthalten und Ausstellungsprojekten weltweit ihre Spuren gezogen.Der AUGENSCHEIN in St. Gallen regte sie zu installativen und multimedialen Arbeiten im Ausstellungsraum und im Hof des Kreuzgangs an.Bewegte und statische Bilder,Töne und Objekte trugen zeitgeprägte Aussagen zu zeitlosen Themen in die historischen Räume.Die vier Künstlerinnen ermöglichten,die Urschweiz abseits von ausgetretenen Pfaden in AUGENSCHEIN zu nehmen.Die Ausstellung war ein Voraus-Kulturprojekt der Urschweizer Gastkantone an der Olma 2007 auf Einladung der Stadt St.Gallen. Die teilnehmenden Künstlerinnen aus Ob- und Nidwalden,Judith Albert und Mireille Tscholitsch,verfügen über einen breiten Leistungsausweis.Judith Albert besuchte die Hochschulen für Gestaltung und Kunst in Luzern und in Zürich.2006 wurde sie ausgezeichnet mit dem Eidgenössischen Preis für Kunst und dem För- derpreis der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth,Uri;2003 mit dem Unterwaldner Preis für bildende Kunst;2000 mit dem Preis der Jury an der Inner- schweizer Jahresausstellung in Luzern.Sie erhielt diverse Atelierstipendien,unter andrem für Genua und Paris.Ihr Ausstellungsverzeichnis umfasst Stationen in der Deutsch- und Westschweiz,in Deutschland,Italien,Spanien,den Niederlanden und den USA.2005 erschien der Katalog «Kein Wasser,kein Mond» zu ihrer Ausstel- lung im Nidwaldner Museum Stans. Mireille Tscholitsch schloss die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern 2004 mit dem Diplom in Textildesign ab.2003 absolvierte sie ein Auslandsemester an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.2006 führte sie eine Studienreise nach Japan.Für eine Aufführung des Theaterkoffers Luzern 2005 schuf sie die Kostüme,für das Theater Stans 2003/2004 Bühnenbild und Plakat (mit Hanspeter Odermatt).2006 zeigte sie in Winterthur bei Tuchinform eine Ein- zelausstellung und war an der Auswahlausstellung Ob- und Nidwaldnerkunst NOW 06 in Sarnen und an der Jahresausstellung «Zentralschweizer Kunstschaf- fen» im Kunstmuseum Luzern vertreten. An der Vernissage zur Ausstellung trugen die miRabellen szenische Musik bei und sorgten für ein faszinierende Spiel mit Silben,Klängen und Rhythmen.Die Sängerin Elsbeth de Graaff und die Akkordeonistin Katrin Wüthrich,beide aus Stans,und die Luzerner Perkussionistin Karin Schulthess erzählten musikalische Geschichten aus Tausendundeiner Welt. Am Europäischen Tag des Denkmals vom 8.September 2007 stan- den die Türen des frisch renovierten Rathauses in Sarnen für die Bevölkerung offen.Rund 1'000 Interessierte nutzten den freien Rundgang oder nahmen an den Führungen teil.Das Rathaus ist bei der Hochwasserkatastrophe vom August 2005 arg in Mitleiden- schaft gezogen worden.Es wurde in den letzten zwei Jahren nach einem Projekt der Architektengemeinschaft Diener & Diener,Basel und Joos & Mathys,Zürich renoviert und umgebaut.Das Rathaus kann seit diesem Sommer von Kantonsrat,Regierungsrat und kan- tonaler Verwaltung wieder genutzt werden. Der Tag der offenen Tür im Rathaus fand im Rahmen des europäi- schen Tag des Denkmals statt.Seit seiner ersten Durchführung 1994 hat sich der Tag zur grössten Veranstaltung im Bereich der Sensibili- sierung für Kulturgüter-Erhaltung entwickelt und wird jährlich von mehr als 60’000 Personen besucht.Ziel der Veranstaltung ist es,bei einem breiten Publikum das Interesse an unseren Kulturgütern und deren Erhaltung zu wecken. Dachstuhl der Pfarrkirche Wolfenschiessen Unter dem schweizweiten Motto «Holz» öffnete die Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden den Dachstuhl der Kirche St.Maria Wol- fenschiessen dem interessierten Publikum.An zwei Holzhäu- sern in Wolfenschiessen konnten unter kundiger Führung des Denk- malpflegers die Probleme vor Beginn der Restaurierung (Wohnhaus Obchapelen) und das Ergebnis einer fachgerechten Instandsetzungs- arbeit (Bauernhaus Stegmatt) studiert werden. Möchten Sie regelmässig das halbjährlich erscheinende Kultur- blatt erhalten? Melden Sie sich mit diesem Coupon oder per e-mail:kultur@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Einsenden an:Amt für Kultur, Mürgstrasse 12,6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur- blatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPONOW/NW:Urschweizer Künstlerinnen in St.Gallen AUGENSCHEIN vor der OLMA NW:Neue CD von COAL Berührende Songs In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres hielt sich COAL auf Einladung der kantonalen Kulturkom- mission im Zentralschweizer Atelier in New York auf.COAL,mit bürgerlichem Namen René Burrell,stammt aus der bekannten Stansstader Musikerfamilie.Vier Monate sind eigentlich eine sehr kurze Zeit,wenn es dar- um geht,an einem fremden Ort Fuss zu fassen.Aber COAL schaffte es mit seiner gradlinigen Art,für sich in dieser kurzen Zeit fünf Auftritte in New Yorker Lokalen zu organisieren. Kaum aus der Weltstadt zurück,veröffentlichte er das neue Album «masquerade»,sein drittes.Die CD bietet eine Sammlung balladenhafter Songs in teilweise sehr rockigem,erdigem,bisweilen aber auch fast lyrischem Ton.Mehr noch als beim letzten Album «Let’s build us a rocket» löst sich COAL vom konventionellen Coun- try-Rock und Honky Tonk und nähert sich der Traditionslinie der Singer-Songwriter an.Dies verleiht dem Album eine unerwartete Fülle und Tiefe.COAL ist hörbar reifer geworden.«Egal,in welche Stil-Schublade man meine Musik nun stecken möchte,ich messe sie einzig und allein daran,ob sie mich berührt oder nicht» sagt er selber über seine Art Musik zu machen. Die Unterstützung der Kulturförderung könnte dem jungen Musiker jenen Schub verleihen,den er braucht, um im harten Musikgeschäft sich einen Platz zu sichern und ihn auch zu behaupten.Denn Raketen steigen rasch auf,brauchen aber für eine stabile Umlaufbahn viel Kraftreserven. «masquerade» (Sony BMG).COAL (Gesang,Gitarre),Arno Troxler (Drums),Claudio Strebel (Kontrabass,E-Bass) und Charlie Zimmerman (Gitarre). Ob- und Nidwaldner Kultur im Internet: www.kulturfenster.ch OW/NW:Europäischer Tag des Denkmals OW:6.Internationale Performanceart in Turbine Giswil Kunst die vergeht und doch nachwirkt Die Turbine Giswil hat sich in den letzten Jahren in der internationalen Perfor- mance-Szene einen wichtigen Namen geschaffen.Dass sich die grosse Turbi- nenhalle und die Aussenräume für Performance sehr gut eignen,hat sich auch bei der sechsten Durchführung der Performancetage am 8.September gezeigt. Mehr als 200 Kunstinteressierte waren dabei,als die acht eingeladenen Künst- lerinnen und Künstler aus Frankreich,Italien,Deutschland,Polen,Bulgarien und der Schweiz mit ihrer Performance die Innen- und Aussenräume der Turbine ausloteten.Mit Julien Blaine aus Frankreich und Nicola Frangione aus Italien luden die Kuratoren Monika Günther und Ruedi Schill zum erstenmal auch Vertreterinnen der Sound Poetry ein.Laut Ruedi Schill ist der Termin für die 7.Performanceart in der Turbine Giswil bereits gesetzt: Samstag,6.September 2008. Grosses Interesse am Sarner Rathaus Zum erstenmal findet vom 19.bis 21.Oktober 2007 in Sarnen das internationale Improvisationsfestival «Improsante» statt.Gleich zum Auftakt präsentiert «Improsante» internationale Künstlerinnen und Künst- ler,die zu den Topshots in der Improszene zählen:Die «Rocket Sugar Factory» aus den USA und Kanada und die «isar148» aus München. An drei Tagen darf in Shows und Workshops nach Lust und Laune improvisiert und experimentiert werden.Im Mittelpunkt der diesjährigen Improsante stehen Duo- formate,in denen nach Vorgaben des Publikums span- nende Geschichten entwickelt werden.Die Gast-Impro- spieler werden in vier Workshops aus ihrem reichhaltigen Know-how-Fundus schöpfen.Die Auf- führungen finden im Hotel Krone in Sarnen statt. Organisiert wird das Festival von den zwei Obwaldne- rinnen Rachel Röthlin und Gabriela Renggli.Sie bilden das Improvisationsduo «Ohne Wiederholung».Sie haben in den letzten zwei,drei Jahren eine Theaterform in Obwalden etabliert,die bisher noch eher wenig bekannt war. Weitere Informationen unter www.improsante.ch. OW:Festival für Improvisationstheater in Sarnen Prominenz in der Provinz NW:Weiterbildungstag im Aargau Kulturkommission auf Reisen Einer wertvollen Tradition der Obwaldner Kulturförderkommission folgend,begab sich die Nidwaldner Kulturkommission Ende April auf ihre erste gemeinsame Weiterbildungsreise.Einer reichhaltigen Führung durch das mittelalterliche Messestädtchen Zurzach folgte eine Besichtigung mit Degustation des Weinguts Deppeler in Teger- felden.Eine Führung durch die Schlossanlage und die barocke Kapel- le Böttstein wurde abgeschlossen mit dem Besuch der daneben lie- genden Ölmühle.Leider konnte das neue Kommissionsmitglied Martin von Matt aus familiären Gründen nicht dabei sein. Von links:Herbert Gnos,Brigitt Flüeler,Martia Haller,Nathalie Unternäh- rer,Lukas Vogel,Maja Schelldorfer,Urs Sibler,Josef Bernasconi,Heinz Stöckli,Rochus Lussi.Es fehlt auf dem Bild Martin von Matt. Boris Nieslony aus Deutsch- land bei seiner Performance in der Turbine Giswil.Foto Georg Anderhub. Rund 1000 Interessierte besuchten am Tag des europäischen Denkmals das Obwaldner Rathaus in Sarnen.Foto zvg. Gabriela Renggli vom Improvisationsduo «Ohne Wiederholung» in lautstarker Aktion.Foto zvg.