KULTURBLATT OBwALdneR/nidwALdneR März 09 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser «Obwalden ist keine Kulturinsel». So betitelt der Obwaldner Jour- nalist und Schriftsteller Romano Cuonz einen Kommentar, der kurz vor der Abstimmung über die Kul- turlastenvorlage im Obwaldner Wochenblatt erschienen ist. Dieser Titel würde sicher auch für Nidwal- den gelten. Dass unsere beiden Kantone keine Kulturinseln sind, ist eine Tatsache. Die Kulturkommissionen von Nid- walden und Obwalden arbeiten schon seit Jahrzehnten eng zusam- men. Die NOW, die gemeinsame Jahresausstellung für Ob- und Nid- waldner, ist deutlichstes Zeichen hierfür. Zudem bieten die Aus- stellungsräume in Nidwalden den Schweizer Fotografie Martin Walliman Marygold OW: Neue Mitarbeiterin Madeleine Büchel kommt für Margrit Röthlin Seit Anfang 2009 arbeitet Madeleine Büchel neu im Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Obwalden. Sie arbeitet als Sach- bearbeiterin einerseits für das Departementssekretariat und ande- rerseits für die Abteilung Kultur (Kulturförderung und Kultur- und Denkmalpflege). Madeleine Büchel wohnt in Stans und sammelte langjährige Erfahrungen als Sachbearbeiterin und Sekretärin bei Treuhandgesellschaften, im Kunsthandel und bei weiteren Unter- nehmungen. Als ausgewiesene «Allrounderin» mit einem ausge- sprochenen Flair für Kultur, Bildung und Zahlen bringt sie ein ideales Profil mit für die vielseitige und anspruchsvolle Arbeit. Madeleine Büchel ersetzt Margrit Röthlin, die departementsintern zum Stipendienwesen gewechselt ist. Mit dem Wechsel ging eine ei- gentliche Ära zu Ende. Denn während 14 Jahren war Margrit Röthlin für die administrativen Belange der Kulturförderung und der Denk- malpflege tätig. Ihre Arbeit, die sie professionell, speditiv und mit viel Herzblut vor allem im «Hintergrund» ausführte, bildete einen zen- tralen Beitrag für die Obwaldner Kultur. Margrit Röthlin bleibt der Obwaldner Kultur jedoch als Regisseurin der Jungen Bühne Lungern und als Theaterspielerin erhalten. Impressum Redaktion: Amt für Kultur Nidwalden; Kulturabteilung Obwalden. Mitarbeiter dieser Nummer: Brigitte Durrer, Gerold Kunz, Peter Omachen, Christian Sidler, Nathalie Unternährer, Lukas Vogel. Herausgeber: Kulturkommission Nidwalden, Mürgstrasse 12, 6371 Stans, Telefon 041 618 73 40, kultur@nw.ch Kantonale Kulturförderungskommission Obwalden, Brünigstrasse 178, 6061 Sarnen, Telefon 041 666 64 07, christian.sidler@ow.ch Ob- und Nidwaldner Kultur im Internet: www.kulturfenster.ch Möchten Sie regelmässig gratis das halbjährlich erscheinende Kul- turblatt erhalten? Melden Sie sich ■ mit diesem Coupon ■ oder per e-mail: kultur@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Einsenden an: Amt für Kultur, Mürgstrasse 12, 6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur- blatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPONObwaldner Kunstschaffenden Platt- formen, und umgekehrt. Und eben- so befinden sich in den jeweiligen Sammlungen auch Werke von aus- serkantonalen Kunstschaffenden. Die Zusammenarbeit zwischen den Zentralschweizer Kantonen hat eine lange Tradition: Literaturwettbewerb, Theatertextwettbewerb, Ateliers in New York und Berlin, Zentral- schweizer Kunstausstellung und neu auch ein Tanzprojekt werden mitei- nander finanziert. Hinzu kommen die gemeinsam getragenen Festivals wie Stanser Musiktage, Alpentöne, Fu- metto und OBWALD, viele koopera- tiv finanzierte, kantonsübergreifende Kulturprojekte sowie diverse Schule- Kultur-Veranstaltungen. Den demokratischen Entscheid vom 8. Februar, als eine Mehrheit der Ob- waldnerinnen und Obwaldner Nein zur Kulturlastenvereinbarung sagte, akzeptiere ich. Ich muss jedoch zu- gestehen, dass mich der Entscheid gerade vor dem Hintergrund der en- gen und erfolgreichen Zentralschwei- zer Zusammenarbeit nachdenklich stimmt. Ich darf aber für alle Zentral- schweizer Kulturbeauftragten beto- nen: Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die kulturelle Zusammen- arbeit lebendig bleibt; zum Wohl des ganzen Kultur- und Lebensraumes und der Kulturschaffenden in un- seren Kantonen. Christian Sidler, Kantonaler Kultur- beauftragter Obwalden NW: Meilensteine der Denkmalpflege Vom Abbruchobjekt zum Vorzeigebau Rund 20 Leute von Regierung, Verwaltung, Gemeinde und Gewerbe konnten im Januar das frisch renovierte Bauernhaus Obchapelen im Dörfli Wolfenschiessen besichtigen. Das rund 500jährige Holzhaus wurde mu- stergültig renoviert und für ein zeitgemässes Wohnen hergerichtet. Eine gut informierte und vorbereitete Bauherrschaft gelangte vor einigen Jahren an den damaligen Denkmalpfleger. Ihr war von privater Seite abge- raten worden, weiter Geld in das „Abbruchobjekt“ zu investieren. Doch sie hatte sich für eine umfassende Restaurierung entscheiden. Von Bund und Kanton gemeinsam unterstützt, konnte das Haus fachgerecht und unter Wahrung seines geschichtsträchtigen Charakters erneuert werden. In Sichtweite des Hechhuis und direkt am Rand des Dörflis gelegen, präsentiert sich dieser wichtige Zeuge spätmittelalterlicher Wohnkultur heute wie neu und trotzdem in der Würde seines Alters. Garteninventar Bürgenstock Auf dem Bürgenstock wird eifrig geplant und vielleicht auch bald gebaut. Diskutiert wird unter anderem um Erhalt oder Erneuerung der bestehenden Bauten und Anlagen. Die engagierte Fachfrau Pia Amstutz hat in diesem Zusammenhang die Gärten untersucht. Wachstum und Veränderung der Gartenanlagen kommen in ihrem Inventar sehr schön zur Darstellung. Sie hat dabei auch liebevolle Gestaltungselemente aus der Ära Frey festgehalten. Mit Blick auf die weltläufige Kundschaft wurde damals, insbesondere beim Pool und auf der Piazza, ein alpiner Garten mit mondäner Ausstrahlung angelegt. OW: Erfolgreiche Januar-Literaturreihe 2009 „Aartiges“ faszinierte über 300 Literaturfreunde Die dreiteilige Januar-Literaturreihe in Sarnen gehört zu den ganz wenigen regelmässig stattfindenden Lesereihen in der Zentralschweiz. Im Januar 2009 ging sie bereits zum neunten Mal über die Bühne des schmucken Kollegi- theaters. Und wie: Über 300 Personen besuchten die drei Vorstellungen, die alle unter dem Motto «MUNDaartig» standen. Die diesjährige Literaturreihe war einerseits der Mundart- literatur und andererseits den Geschichten von Sonderlin- gen und eigenartigen Menschen gewidmet, daher der Titel «MUNDaartig». Der Schriftsteller Tim Krohn, stimmungs- voll begleitet von der Kontrabassistin und Sängerin Anna Trauffer, eröffnete auf mystische und bewegende Art die Literaturreihe. Der zweite Sonntag war dem halbfiktiven Weltgesetzerfinder Konrad Amstutz gewidmet. Deborah Demuth schrieb im Obwaldner Wochenblatt: «Ein ganz besonderes Einmann-Musik-Bild-Theater wurde geboten. Während Schauspieler Ignaz Egger alias Amstutz Konrad seine verschrobenen Theorien in die Welt posaunt, sorgen Christof Hirtler mit Bildern, welche die Seelenwelt des Weltgesetzerfinders widerspiegeln, und die Musiker Ro- land von Flüe, Patricia Dräger und Tobias Preisig mit Eigen- kompositionen, Improvisation und bekannten Volksweisen für ein abgerundetes Theaterspektakel.» «Wie macht ihr das bloss?» staunte der Mundartschrift- steller Guy Krneta, als er sah, wie sich das Theater Altes Gymnasium am letzten Literatursonntag fast bis auf den letzten Platz füllte. Ein kleiner «Trick» war schon dabei: drei Klassen der Kantonsschule kamen mit ihren Deutschlehrern an die «Literaptur», den Mix aus Rap und Mundarttexten, dargebracht von Guy Krneta, dem Rapper Greis und dem Musiker Apfelböck. Aber auch viele ältere Literaturinteressierte gesellten sich zu den Kantischülern. Ein Mix unterschiedlichster Vorlieben im Publikum, der sich auch auf der Bühne mit lyrischen, essayistischen und rap- pigen Texten widerspiegelte. Ignaz Egger als Weltgesetzerfinder Konrad Amstutz. NW: Ehrung für Arnold Stöckli (1909-1997) Gedenken an einen wichtigen Zeitgenossen Der Stanser Arnold Stöckli hat nicht nur als Architekt prä- gende Werke hinterlassen. Er ist auch als politischer Mensch seinen Weg gegangen und mutig gegen den Nationalsozi- alismus aufgestanden. Zu seinem 100. Geburtstag hat das Staatsarchiv eine kleine, aber eindrückliche Ausstellung aus seinem Nachlass zusammengestellt. Das Amt für Kultur hat zu einer Gedenkfeier eingeladen, die von gegen 100 Leuten besucht wurde. Dabei stellte der kantonale Denkmalpfleger Gerold Kunz die Bauten Stöcklis in Stans vor, zum Beispiel das Bahnhofsgebäude, das Postgebäude und die Siedlung Turmatthof. Diese Übersicht bezeugt, dass Stöckli in Nidwalden als wichtiger Erneuerer an der Schwelle zum modernen Bauen gewirkt und als Architekt, Autor und Städteplaner auch in Stans viele Spuren hinterlassen hat. Die Historikerin Brigitt Flüeler stellte den unbe- kannteren Stöckli vor, den Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Entscheidung“ und Mitarbeiter von Rudolf Roessler. Dieser lieferte dank seinen exzel- lenten Kontakten bis in die Spitze der deutschen Wehrmacht den Alliierten während des Zweiten Weltkriegs wertvolle Informationen. Feinfühlig zeich- nete Peter Kamber die persönlichen und politischen Beziehungen Stöcklis in der Zeit des Nationalsozi- alismus nach. Texte aus dem Nachlass von Arnold Stöckli sowie eine persönliche Erinnerungen an den Menschen Arnold Stöckli durch Pater Nathanael, den Probst von St.Gerold, rundeten die Feier ab. NW : Reality Show im Chäslager Stans Eine Parodie hart an der RealitätDie Produktionsfirma heisst «Total Control Media», das Format unter anderem «Verliebt, verloren, verges- sen», die Ankündigung sprach von «abendfüllender Führung» kombiniert mit einer Ausstellung. Zusammen mit Mitgliedern des Splätterlitheaters entwickelten die beiden Nidwaldner Künstlerinnen Anita Zumbühl und Corinne Odermatt eine böse Satire auf die heutige Fernsehunterhaltung, eine Kombination von Theater, Mu- sik und visueller Kunst. In geballter Ladung auf die Besucherinnen und Besucher des Chäslagers losgelas- sen, konnten sich diese dem Diktat von Exhibitionismus und Voyeuris- mus kaum entziehen und fanden sich plötzlich als Teil der «Reality Show» wieder. Die mit Unterstützung der kantonalen Kulturförderung entwi- ckelte, spartenübergreifende Produk- tion wird am Luzerner Fumetto (28. März bis 5. April) noch einmal gezeigt. OW: 10 Jahre JazzMusik in SarnenNW: Studie über vorindustrielle Schifffahrtum Fester Begriff in Schweizer JazzszeneErkenntnisse vom Grund der Seen Was im Jahr 2000 von einigen Enthusiasten des Jazz als Belebung der Sarner Beizen- kultur – und zum eigenen Musikgenuss - ins Leben gerufen wurde, hat inzwischen seit 10 Jahren Bestand und verfolgt im Grundsatz immer noch dasselbe Ziel. Der Obwaldner Kantonshauptort hat sich damit in der Schweizer Jazzszene ei- nen wohlklingenden Namen geschaffen. JazzMusik in Sarnen ist nicht mit beson- derem Prestige verbunden, vielmehr schätzen es die Musikerinnen und Musiker, vor einem neugierigen und aufmerksamen Publikum zu spielen. Diese Grundidee soll auch das Jubiläumsjahr 2009 prägen. Die Konzertreihe be- ginnt am Donnerstag der Karwoche, 9. April, im Theater Altes Gymnasium in Sarnen. Bereits diese Premiere mit Erika Stucky, Sina und einem US-Gast auf der Tuba machen deutlich, dass JazzMusik in Sarnen ein möglichst breites Spektrum in Jazz und artverwandten Stilrichtungen pflegt. Das zehnte Konzertjahr mit insge- samt 20 Konzerten wird wie gewohnt über die Bühne gehen: Mit den besten und innovativsten Jazzmusikerinnen und -musikern der Schweiz. Bis zum Bau der Eisenbahnen waren unsere Seen und Flüsse ein zusammenhängendes Wegenetz. Darauf wurden die Waren des täglichen Bedarfs sowie des internationalen Fernhandels befördert, aber auch Menschen und Tiere. Die wirtschaftlichen, rechtlichen und historischen Zusammenhänge dieses Wasserver- kehrs sind bereits gut untersucht. Hingegen standen bisher die traditionellen Transport- mittel selbst, die hölzernen Lastschiffe, nicht im Vordergrund der Forschung. Diese lassen sich heute im Original lediglich noch als Wracks unter Wasser genauer studieren. Nur so kommt man deren Form, Ausstattung und Bauweise auf die Spur. Thomas Reitmayer führte erstmals vor allem für das ost- und zentralschweizerische Gebiet zwischen Bo- densee und Vierwaldstättersee eine Bestandsaufnahme von archäologisch bedeutsamen Schiffswracks durch. Bei den ausführlicheren Einzeluntersuchungen in den einzelnen Seenregionen war es wichtig, den archäologischen Gegenstand «Wrack» nicht isoliert zu sehen. Vielmehr wur- den die Funde in einen grösseren Zusammenhang gestellt. Die Bandbreite der dafür verwendeten Quellen erstreckt sich von Reiseberichten und persönlichen Erinnerungen, Schiffmacherordnungen, Bauabrechnungen, Totenbü- chern über Inventare und rare Baubeschreibungen bis zu Landschaftsmalereien, Glasfenstern, Votivtafeln und frühen Fotografien. Offensichtlich wurde dabei, dass jede Gewässerregion ihre eigene Vielfalt an cha- rakteristischen Transportfahrzeugen hervorgebracht und gepflegt hat. Reitmayer,Thomas: Vorindustrielle Lastsegelschiffe in der Schweiz, Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters 35, Basel 2008. 236 Seiten; 70.- Franken, ISBN 978-3-908182-19-1, Impression vom OBWALD 2008, unterstützt von allen Innerschweizer Kantonen. Veranstaltungs- Tipps Ausstellung Rochus Lussi Sust, Stansstad 8. –29. März Vernissage 7. März, 17 Uhr Offene Ateliers artIG Stans 13. und 14. März Ausstellung Stefan Rogger Landenberg Sarnen 22. März – 5. April Vernissage: 21. März 17 Uhr Stanser Musiktage 20. – 26. April Vernissage HörsehBar: 20. April, 18 Uhr Ausstellung «Der letzte Koffer» Turbine Giswil 26. April –17. Mai Vernissage: 25. April 17 Uhr Ausstellung Panorama-Fotografie Nidwaldner Museum, Salzmagazin 2. Mai – 18. Oktober Vernissage 2. Mai, 11 Uhr Konzert und CD- Präsentation August Wirz Aula Cher 27. Juni, 20 Uhr Openair Huis-Festival Landenberg Sarnen 10. / 11. Juli OW: Kunstprojekt in SachselnOW: Grosse Ehre für den Alpnacher Verleger und Kunstdrucker NW: CD Marygold: «My bow, my arrow, my target» Neues Schaufenster für aktuelle KunstMartin Wallimann erhält Innerschweizer Kulturpreis 2009 Indie-Rock und Elektronik gemischt mit Melancholie 2007 zog die damalige Kunststudentin Anna-Sabina Zürrer an die Bahnhofstrasse 6 in Sachseln; in ein Haus mit zwei grossen Schaufenstern. Kurz darauf erregte ein schwarz gebrannter Zopf im Schaufenster die Aufmerksamkeit von zahlreichen Passan- tinnen und Passanten. Viele wechselten die Strassenseite, um ihn genauer zu betrachten und herauszufinden, was es damit auf sich hat. Weitere skurrile Gegenstände folgten und lösten in den Be- trachtern die Frage nach Sinn und Intention der Installation aus. Die Grundidee des Projektes «Schau! Fenster» war geboren. Im letzten Herbst zog die Künstlerin Evelyne Temperli in die WG ein, und schon bald stellte sich die Frage nach einer neuen und klar definierten Nutzung des «Raumes». Am 1. März kam es zur ersten offiziellen Vernissage mit der Obwaldner Künstlerin Ju- dith Albert. Im 2009 sollen drei weitere Ausstellungen folgen. Die zwei Kuratorinnen möchten Raum für Kunst schaffen, eine Brücke zum Alltag schlagen und auch kunstferne Menschen an- sprechen: «Somit leisten wir einen Beitrag zur Vermittlung von künstlerischen Positionen ausserhalb des Museumskontextes. » Der Stiftungsrat der Innerschweizer Kulturstiftung verleiht den Innerschweizer Kulturpreis 2009 in der Höhe von Fr. 20'000.- an Martin Wallimann aus Alpnach. Wallimann, 1958 in Alpnach gebo- ren, ist ausgebildeter Offsetdrucker. Seit 1983 führt er ein hand- werkliches Druckatelier, seit 1991 verlegt er im eigenen Verlag Bü- cher aus den Bereichen Kunst, Lyrik, Anagramme und Prosa. Der Preisträger ist zudem Initiant der Buchmesse «Luzern bucht» Martin Wallimann prägt seit 25 Jahren das kulturelle Leben der Zentralschweiz wesentlich mit. Unzählige Künstlerinnen und Künstler aus der Innerschweiz und weit darüber hinaus haben an seiner Seite Originalgraphiken hergestellt. Wallimann zählt in der Schweiz zu den erfahrendsten und vielseitigsten Kunstdruckern. In seinem Verlag sind seit 1991 eine Vielzahl von Büchern und Kunstblättern erschienen. Die Bücher zeichnen sich alle durch eine grosse inhaltliche und gestalterische Sorgfalt aus. Schliesslich und vor allem bot und bietet Martin Wallimann zahlreichen Kunst- und Literaturschaffenden eine Plattform, ihr meist stilleres Schaffen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Gerade auch seinen grossen un- eigennützigen und feinfühligen Einsatz für die Lyrik hat er jüngst wieder mit der Durchführung der ersten Obwaldner «Lyrik-Nacht» bewiesen. Martin Wallimann ist ein wichtiges Sprachrohr und ein engagierter Ver- mittler von jenen Kunstschaffenden und Werken geworden, die nicht unbedingt im Rampenlicht des oft lauten Kultur- und Eventbetriebs stehen. Die Übergabe des Innerschweizer Kulturpreises 2009 an Martin Wallimann findet am Samstag, 12. September 2009 im Kanton Obwalden statt. Die Kritiker geraten ins Schwärmen: «Schlichte, effektive Riffs, von gut dosierter Elektronikgischt umspült und einen Sänger auf dem Fels tragend, der überzeugend verschiedene Modelle grosser Sehnsucht durchspielt.» So schrieb die Zeitschrift «Visions» über das zweite Marygold-Album «Dare, Dare ... Surrender». Und: «keine Revolution, aber eine Meisterprüfung, die alles verarbeitet». Bei so viel Lob darf man ja auf die dritte Scheibe wirklich gespannt sein. Auf «EchoParkMusic», dem Label der drei Burrell-Brothers, erscheint sie in diesen Tagen. Die von der Nidwaldner Kulturför- derung mitfinanzierte CD transportiert den «un- bedingten Willen» der Musiker, «alles zu geben». Wie man es von ihren Bühnenauftritten her kennt. Und so «trifft Verspieltheit auf Gestaltungswillen, Ideenreichtum auf Stilsicherheit» und wird Mary- gold etliche Auftritte und Airplays verschaffen. Die Schaufenster an der Bahnhofstrasse in Sachseln, die künftig von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet werden.Marygold, «My bow, my arrow, my target». EchoParkMusic. Erika Stucky (links) und Sina eröffnen am 9. April das 10. JazzMusik in Sarnen. Leuchten aus den 1950er Jahren auf der Piazza des Bürgenstocks. Interessante Quelle: Eine Votivtafel aus Beckenried.