NW: Kulturförderung Unterstützte Kulturprojekte Die Kulturkommission hat im ersten Halbjahr 2009 (Januar – Juni) folgende Beiträge gesprochen: Bildende Kunst, Foto, Video Total Fr. 28'500 Druckkostenbeitrag Katalog Skulpturenpark Ennetbürgen Druckkostenbeitrag Franz Troxler «Farbperlen» Druckkostenbeitrag «50 Bilder aus der Zentralschweiz» Ausstellungsbeitrag «HausKunst», Talmuseum Engelberg Ausstellungsbeitrag Jo Achermann, Reutlingen D Ausstellungsbeitrag «Miniaturwelten», Museum Bruder Klaus Sachseln Ausstellungsbeitrag Turbine Giswil, «Der letzte Koffer» Ausstellungsbeitrag Bruno Murer, Zürich Ausstellungsbeitrag Heini Gut, Heiligkreuz LU Ausstellungsbeitrag Donato Amstutz, Italien Musik Total Fr. 57'500 Beitrag Lakeside Festival Hergiswil 2009 Beitrag Muisiglanzgmeind 2009 Beitrag Festival OBWALD 2009 (Gastkanton Nidwalden) Aufführungsbeitrag Jubiläum Chorprojekt Ennetbürgen Aufführungsbeitrag «Frühlingskonzerte 2009» Projektentwicklungsbeitrag CD «Ivo» Produktionsbeitrag CD «barfuss», Quantensprung Produktionsbeitrag CD «Nidwaldner Lieder», Rita Barmettler Pro-Kopf-Beitrag Sprungfeder Nachwuchswettbewerb Pro-Kopf-Beitrag Zentralschweizer Jugendmusikwettbewerb Pro-Kopf-Beitrag Schweizer Jugend-Sinfonieorchester Defizitgarantie «Missa Katharina», Harmoniemusik Stans Defizitgarantie Konzert Musica inaudita Defizitgarantie Chorkonzert «per-sonari» Defizitgarantie Konzert Ensemble Musicalina Defizitgarantie Zentralschweizer Ländlermusikkonzert Defizitgarantie Konzert «Techtelmechtel»2009 Defizitgarantie Gemischter Chor Stans, Paukenmesse Defizitgarantie Konzert «Stormy Weather» Defizitgarantie Chorkonzert Männerchor Stans Theater, Tanz, Performance Total Fr. 11'000 Produktionsbeitrag Theater Aeternam, «Der Gott des Gemetzels» Produktionsbeitrag Comixnix & Cie, «Simple Life» Beitrag Workshops «tanzplatz» 2009/10 Film Total Fr. 5'000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Hotel Hoffnung» Literatur Total Fr. 3'000 Druckkostenbeitrag Kuno Raeber, Tagebücher Beitrag Kinder- und Jugendliteraturfestival Abraxas, Zug Beitrag Zentralschweizer Literaturtage 2009 Kulturvermittlung; Spartenübergreifend Total Fr. 11'300 Druckkostenbeitrag Heft «Sonntagsfreuden» Druckkostenbeitrag «Bergseen in der Schweiz» Druckkostenbeitrag «Schweizer Feste und Bräuche» Beitrag Comix-Festival Fumetto 2009 Defizitgarantie Bürgenstock Kultursommer 2009 Es werden nicht alle Defizitgarantien vollumfänglich beansprucht. Pro-Kopf-Beiträge verstehen sich als Maximalbeiträge. Mit vier In- stitutionen wurden Leistungsvereinbarungen über jährlich 52'000 Franken abgeschlossen. OW: Kernser Kulturherbst 2009NW/OW: Tag des Denkmals Tanz im Zentrum der «Blauen Stunde»Häuser an Seen und Bächen «Blaue Stunde» nennt sich ein Projekt der Kulturkommission Kerns, das alle zwei Jahre unterschiedliche Kunstsparten the- matisiert. Dieses Jahr widmen sich die drei Veranstaltungen, die alle in Kirchen zur Aufführung kommen, dem Tanz – von Trachtentanz über Flamenco bis hin zur Performance. 6. November: Julia Stucki in Kirche Bethanien, St. Niklausen, 19 Uhr Das Nick Perrin Flamenco Jazz Quartett verbindet Flamen- co, Jazz, Tango und Latin zu einem modernen, facettenreichen Klang- und Tanzbild. Die ausdrucksstarken Tanzinterpretati- onen von Julia Stucki werden vom soliden und präzisen Klang der drei jungen Musiker getragen. 7. November: Ania Losinger in Klosterkirche Melchtal, 17 Uhr Xala ist der Name des ersten tanzend bespielten Bodenxy- lophons der Welt. Die Tanz- und Musikperformerin Ania Losinger und der Erfinder und Instrumentenbauer Hamper von Niederhäusern haben dieses Unikat vor zehn Jahren erschaffen. Dieses akustische Instrument aus 24 Klangstäben ist 400 Kilogramm schwer, 4,5 Quadratmeter gross und wird mit Flamencoschuhen, menschenhohen Stöcken und ande- rem Schlagwerk zum Klingen gebracht. Das Xala ist Kern- stück verschiedener Produktionen mit Ania Losinger, die weltweit zur Aufführung kommen. 8. November: Trachtengruppe Kerns in Pfarrkirche Kerns, 17 Uhr Der dritte Abend gehört der Trachengruppe Kerns, unter der Leitung von Andrea Zimmerli, zusammen mit der Mu- sikformation «Klangsame». Diese bildet sich aus Heinz della Torre, Martin Ledergerber, Theo Banz und Beat Föllmi. Zu- sammen füllen sie den Raum mit archaischen Klängen von Alphörnern, Akkordeon, Klarinette durchbrochen von den Sounds der Milchkannen und tiefen Trommeln. Eine Melodie hebt an und verklingt. Das Licht verändert sich, wird hel- ler und lichter. Eine Tanzgruppe erscheint und tanzt einen Reigen, unverfälscht und authentisch. Der Abend pendelt zwischen traditionellem Trachtentanz und neuer Schweizer Musik. «Am Wasser» stand über der Ausschreibung zum diesjährigen Europäischen Tag des Denkmals in der Schweiz, der wie immer am zweiten Septemberwochenende stattfand. Landauf, landab standen Mühlen, Stauwehre, Elektrizitätswerke, Pfahlbauten und vieles andere mehr zur Be- sichtigung offen. Die Denkmalpflege des Kantons Obwalden zeigte Bauten am ehemaligen Lauf des Mühlekanals von Sarnen-Kirchhofen. Wohl bereits im 15. Jahrhundert wurde dieser oberhalb des Sarner Ortsteils Kirchhofen vom Blattibach abgezweigt und vor rund 50 Jahren wieder zugeschüttet. In gerader Linie schoss sein Wasser auf einer Strecke von rund 500 Metern durch die Siedlung und mündete in die Sarner-Aa. Bevor im frühen 20. Jahrhundert die Elektrifizierung einsetzte, bildete die Wasserkraft eine wertvolle Grundlage für die gewerbliche Produktion. So kam es, dass sich an dem schmalen, künstlichen Kanal nach und nach eine ganze Reihe von Betrieben ansiedelte. Es handelte sich dabei nachweislich um eine Schmitte, um mindestens drei Mühlen, um Sägereien und Schreinereien sowie um eine Münzstätte, in der ab 1725 das Obwaldner Münzgeld geprägt wurde. Rund 150 Interessierte nahmen an den Führungen durch das heutige Wohnquartier teil, wobei auch ein alter Gewölbekeller und eine vor 80 Jahren aufgegebene Backstube besichtigt werden konnten. Der ausgeschilderte Rundgang führte entlang dem ehe- maligen Kanalverlauf, der durch ein ausgelegtes blaues Band für einen Tag wieder sichtbar war. Ebenfalls besichtigt werden konnte die Schlegelsäge im Kleinteil bei Giswil. Es ist die einzige funktionierende, mit Wasserkraft betriebene Schlegelsäge der Schweiz. Sie wurde 1860 erstellt und vor wenigen Jahren unter der Leitung der Heimatkundlichen Vereinigung Giswil fachge- recht wieder aufgebaut. Mensch und Haus im Zentrum Die in Beckenried und Buochs angebotenen Hausbesichtigungen der Nidwaldner Denkmalpfle- ge stellten Mensch und Haus ins Zentrum. Die Häuser an Seelage, bei denen Umbauarbeiten geplant oder vor kurzem umgesetzt wurden, weckten beim Publikum grosses Interesse. Unter kundiger Führung der mit den Planungen beauftragten Architekten konnten um die 100 Per- sonen Einblicke in den spannenden Bauprozess gegeben werden. Der Tag des Denkmals liess zudem Begegnungen mit jenen Personen zu, die für die Umgestaltung Verantwortung tragen. Interessantes wusste der Architekt Christian Lang zu berichten, indem er Pläne aus dem Ar- chiv der vormaligen Besitzer des Objekts Seestrasse 7 in Beckenried zeigte. Die Eigentümer planten um 1900, aus dem einfachen Haus direkt am See eine schmucke Pension nach städ- tischem Vorbild zu machen. Die Pläne blieben unrealisiert und sind heute Teil der vielfältigen Planungsgeschichte, die zum Haus gehören. Nach den aktuellen Plänen wird das Haus wei- terhin als Wohnhaus genutzt. Die Veränderungen im Innern sind auf die Grundrisstypologie abgestimmt. Insbesondere das Treppenhaus, das heute auf der Seeseite liegt, welche zur Zeit der Erstellung des Gebäudes als Rückseite galt, wird umplatziert, damit das Gebäude heutigen Ansprüchen genügt. OW: CD mit Werken von August Wirz (1915 – 1984) Kompositionen von beispielloser Qualität Vor genau 25 Jahren, am 3. Oktober 1984, starb der Obwaldner Komponist und Staatsarchivar August Wirz. Zu diesem Anlass wurde unter dem Patronat der Obwaldner Regierung eine CD herausgegeben, welche einige der wichtigsten und schönsten Kompositionen des begnadeten Obwaldners enthält. In seinen Werken verband August Wirz in eigenständiger Art und Weise Volkstum mit symphonischen Elementen. «Aus schlichten Volks- weisen schrieb er Kompositionen und Arrangements von beispielloser Qualität. Dieser Musik haftet nichts Virtuoses, nicht Gekünsteltes, nichts Vordergründiges an. Es gelang August Wirz auf eindrückliche Weise, die Gemütlichkeit und Behäbigkeit der Obwaldner und Innerschweizer zum Ausdruck zu bringen», wie der Projekt- und musikalische Leiter Josef Gnos auf der CD-Hülle schreibt. Für die «Melodien im Volkston», die einen Hauptteil der CD darstellen, stellte Josef Gnos ein hochkarätiges In- strumentalensemble zusammen. Mitgewirkt haben zudem aus Sarnen die Feldmusik, Jodlerklub und Kinderchor. Entstanden ist eine CD, die mit melodiösen und wunderschönen Kompositionen aufwartet und Zeugnis des grossen kompositorischen Werkes von August Wirz ablegt. Die CD «August Wirz (1915 – 1984)» kann für Fr. 25.00 bei der Musik- schule Sarnen oder bei der Feldmusik Sarnen (www.feldmusik.ch) bezogen werden. Die Camerata Zimmertal unter der Leitung von Josef Gnos bei den Tonaufnahmen im Studio Gabriel Recording in Stalden OW. NW: 150 Jahre Theater Buochs Ein besonderes Jubiläum Die Theatergesellschaft Buochs feiert ihren 150. Ge- burtstag. Was 1860 begann, sucht heute seinesglei- chen! Eine Jahrhunderte alte Theatertradition, die zugleich auch verpflichtet und Erwartungen schürt. Für die Theatergesellschaft Buochs ist dies Verpflich- tung und Ansporn zugleich, im Jubiläumsjahr etwas Aussergewöhnliches zu schaffen. Während rund 15 Monaten wird ein eigentliches «Kulturjahr» stattfinden. Unter dem Motto «UR- KULTUR» wird diese Zeit gespickt sein mit diversen (Theater)kulturellen Anlässen. Nebst eigenen Pro- duktionen und Anlässen organisiert und unterstützt die Theatergesellschaft auch weitere Projekte, wel- che das Kulturjahr bereichern. Den Anfang macht die Jubiläums-Ausstellung im No- vember 2009. Sie bietet lebendige Theatergeschichte für die Bevölkerung, das Theater und seine Geschich- te werden erleb- und spürbar. Zusätzliche kleine An- lässe ergänzen die Ausstellung. Am 1. Januar 2010 heisst es dann: «Vorhang auf» für das Jubiläumsspiel! Diese Produktion wird das Ju- biläumsjahr glanzvoll eröffnen und während zweier Monate das Publikum begeistern. Zur einer speziell gestalten Geburtstags-Première werden Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur erwartet. Weitere Stationen auf dem Weg durch das Jubiläums- jahr sind unter anderem: eine Filmwoche im Kino Bu- ochs, ein Tag der offenen Tür, Theater für die und mit der Schule Buochs, eine Geburtstagsparty mit Gast- theater aus dem In- und Ausland oder das Theater Insieme, bei dem Menschen mit Behinderungen das Publikum in eine fantastische Welt voller Witz, Poesie und abenteuerlicher Ereignisse entführen. Details unter: www.theater-buochs.ch Das Theater Buochs – hier an seiner diesjährigen Produktion «Hinter den Gleisen» – wird nächstes Jahr 150 Jahre alt. Foto zvg. Julia Stucki und Nik Perrin treten am 6. November im Rahmen von «Die Blaue Stunde» in St. Niklausen auf. Foto zvg. Der Architekt Christian Lang (zweiter von rechts) erzählt die bewegte Geschichte des Wohnhauses Seestrasse 7 in Beckenried. Foto zvg.