Möchten Sie regelmässig gratis das halbjährlich er- scheinende Kulturblatt erhalten? Melden Sie sich ■ mit diesem Coupon ■ oder per e-mail: kultur@nw.ch Name Vorname Adresse PLZ/Ort Einsenden an: Amt für Kultur, Mürgstrasse 12, 6371 Stans Das «Obwaldner/Nidwaldner Kulturblatt» können Sie auch im Internet unter www.kulturfenster.ch als PDF ausdrucken. BESTELL-COUPON NW/OW: Europäischer Tag des Denkmals NW/OW: Stiftung SkulptUrschweiz in Ennetbürgen Hinter den Kulissen eines Denkmals In Holz gebaut» mit Ob- und Nidwaldner Künstlern Das Staatsarchiv Nidwalden und die Denkmalpflege liessen am 11. September 2010 – im Rahmen des Tag des Denkmals – hinter die Kulissen blicken. In Stans standen sowohl das Staatsarchiv wie auch die Hostatt und das Kapuzinerkloster allen Interessierten offen. Der spezielle Charme eines geräumten Hauses lässt sich nur selten erfahren. In der Regel sind die Häuser bewohnt und die Nutzerwechsel passieren innerhalb weniger Tage. Mitten in Stans konnten aber am 11. September zwei geschichtsträchtige Bauten, die Hostatt und das Kapuzinerklo- ster, im ausgeräumten Zustand besichtigt werden. Denn bei der Hostatt wurden bei Abbrucharbeiten gotische Türbogen entdeckt. Der Bauuntersuch hat ein Gebäude von 550 Jahren nachgewiesen und mit dem Abbruch zugewartet. Zahlreichen Spuren einer wechselvollen Wohn- und Nutzungsgeschichte sind jetzt im leer stehen- den Gebäude einsehbar und geben Auskunft über den Wandel der bäuerlichen Innerschweizer Baukultur der vergangenen 500 Jahre. Auch das 1583 gestiftete Kapuzinerkloster Stans steht leer. Seit 2008 ist es im Baurecht an die Firma mondoBIOTECH übertragen worden. Für die künftige Nutzung liegt ein Projekt des international bekannten britischen Architekten Lord Norman Foster vor, dessen Umsetzung einen behutsamen Umgang mit dem historischen Gebäude sucht. Im Staatsarchiv konnte man auf Führungen die Arbeitsweise der Archivarinnen und Archivare kennen lernen. Das historische «Gedächtnis» des Kantons bewahrt eine Überlieferung zum Le- ben der Nidwaldnerinnen und Nidwaldner auf. Blick hinter hohe Mauern Ebenfalls am 11. September erhielten die Obwaldnerinnen und Obwaldner die Gelegenheit, hinter die hohen Mauern des Frauenklosters St. Andreas in Sarnen zu blicken. Die Hochwasserkatastrophe vom Sommer 2005 hat das barocke Frauenkloster schwer getroffen. Neben den grossen Schäden an den beweglichen Kulturgütern wurden auch die Gebäude und ihre Ausstattung zum Teil stark beschädigt. Mittlerweile sind die betroffenen Räume der weit verzweigten Klosteranlage qualitätsvoll wieder hergestellt, wie sich die vielen Interessierten vor Ort überzeugen lassen konnten. Mit der offiziellen Saisoneröffnung des Skulpturen- parks erfolgte Anfang Juli die Vernissage der Son- derausstellung «In Holz gebaut», die von Hanspeter von Ah kuratiert und in einem Hangar präsentiert wurde. In kaum einer Region der Schweiz findet sich eine derart dichte Präsenz von bemerkens- werten Bildhauerinnen und Bildhauern, die sich über lange Jahre ihres Schaffens mit dem Material Holz beschäftigen. Die Vielfalt im Umgang mit dem Werkstoff Holz zeigt sich in der Ausstellung bei den organisch gewachsen und zugleich in Form und Struktur belassenen Baumteilen von Kari Joller und Quido Sen, dem archaisch gebauten Zeitraum von Kurt Sigrist , über die raumgreifende Konstruktion von Jo Achermann, bis zu den präzise gebauten Raumschichtungen von Roland Heini, Niklaus Lenherr oder Karl Imfeld, den poetischen Turmkonstruktionen von Gertrud Guyer Wyrsch und den irritierenden Objekten eines Max Bühlmann. Dass diese erfolgreichen Künstler mit ihrem autonomen und jeweils individuellen Werk in der Hangarausstellung zueinander in eine dichte Nähe wagen, wobei sich die Arbeiten zugleich voneinander präzise abgrenzen, ver- steht sich als Leitmotiv dieser Ausstellung. Entstanden ist eine eindrückliche Präsentation, die sich im originalen, unrestaurierten Hangar auf dem die Bodenebene verbindenden Podest manifestiert. Das Angebot Kultur und Schule im Kanton Obwalden wur- de um ein Projekt reicher: MUISIG-LAND. In Zusammen- arbeit mit den Musikschulen bietet die kantonale Kulturför- derung auch im Bereich Musik ein Projekt für Obwaldner Schulklassen an. Ziele des Projektes sind bewegende, motivierende und lust- volle Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in der Welt der Musik, Impulse für den Musikunterricht und der Mehr- wert für die Volks- und Musikschulen in Obwalden. Das Projekt «Muisigland», das auf dem Werk «Band Land» von Derek Bourgeois basiert, ermöglicht den Kindern der Un- terstufe und der Mittelstufe 1 einen neuartigen, erlebbaren Zugang zur instrumentalen Vielfalt. Mit einer musikalischen und erzählten Geschichte werden die einzelnen Instru- mente und Gruppen des Blasorchesters vorgestellt. Die Kinder sind mit einbezogen und sitzen hautnah inmitten des Geschehens respektive des 30köpfigen Orchesters. Die erste Durchführung von Muisig-Land findet am 22. März 2011 in der Aula Cher in Sarnen statt, Anmeldeschluss für die Obwaldner Lehrpersonen ist am 8. Oktober 2010. Den angemeldeten Schulklassen wird eine CD mit Unterrichts- materialien zur Verfügung gestellt. NW: Ausstellung im Nidwaldner Museum Kleine, grosse Welten. Für die Ausstellung des Nidwaldner Museums «Kleine, grosse Welten. 13 Portraits aus Nidwalden 1799-2010» wurden 13 Personen portraitiert und jedem von ihnen ein Museum im Museum gebaut. Diese Personen sind oder waren aber keine berühmten Künstler, keine weg- weisenden Politiker und keine historischen Grössen. Doch das macht die Lebensgeschichte der Portraitierten nicht weniger spannend und ihre Werke nicht weniger faszinierend. Zu bewundern sind unter anderem die Schnitzereien eines Älplers, die Filme eines Missionars in Afrika, die Zeichnungen einer Bäuerin, das selbstge- bastelte Spielzeug eines Handwerkers, die Geschichten einer Radiopionierin und die Hinterglasbilder eines Lebe- manns. Durch die enge Verbindung dieser Werke mit der Lebensgeschichte der Portraitierten entstehen 13 kleine, eigene Welten in unserer grossen Welt – und verleihen ihr dadurch neue Schönheit und Faszination. Die Ausstellung kann noch bis zum 17. Oktober im Winkel- riedhaus, Engelbergstrasse 54a, Stans besucht werden. Wei- tere Infos unter www.nidwaldner-museum.ch Einblick in die Ausstellung «Kleine, grosse Welten». Foto: Christian Hartmann Der spielerische, interaktive Zugang zur Welt der Musik steht bei «Muisigland» im Vorder- grund. Foto zvg. Einblick in die Ausstellung im Hangar in Ennetbürgen. Foto zvg. OW: Neues Kulturangebot für Schulklassen «Muisigland» wird lanciert Es besteht in Obwalden bereits in den Bereichen Theater (Theaterperlen), Literatur (Literatur aus erster Hand) und Bildende Kunst (Kunst macht Schule) ein Angebot für Schulklassen. Die Kultur- vermittlungsprojekte werden je mindestens zur Hälfte durch den Kanton (Swisslos) mitgetragen. Paul Lussi ist bekannt für seine dichtgewobenen Bildgründe, die malerischen Intensitätszonen und die feinen, kaum entzifferbaren Zeichenwelten, aus denen sich erst bei näherer Betrach- tung Figuren, Formen, Verläufe schälen - flüchtig auftauchend und zugleich wieder im zeichne- rischen Dickicht verschwindend, so als wäre im Erschaffen das Umarbeiten, Überlagern und Auslöschen bereits enthalten. Dem 1952 in Stans geborenen und aufgewachsenen Künstler widmet das Nidwaldner Museum im Herbst 2010 eine Einzelausstellung im Salzmagazin. Sein zeichnerisches Oeuvre wird dabei durch neue installative Arbeiten und Fotografien ergänzt, die seit seinem Atelieraufenthalt in Berlin 2008 entstanden sind. Blickfang der neuen Ausstel- lung wird die 7,5 Meter lange Wandinstallation «Zeitigen» sein. In das imposante Werk – ein Mural – sind über hundert Skizzen sowie weitere Materialien eingeflossen, die im Verlauf der letzten Jahre entstanden sind bzw. bis zu den Ursprüngen von Lussis künstlerischem Schaffen zurückreichen. Das Werk wird zum künstlerischen Manifest, das die grundlegende Frage nach der Zeit, dem Wandel und der Vergänglichkeit stellt. Vernissage: 23. Oktober 2010, 17 Uhr. Dauer der Ausstellung: 24. Oktober bis 12. Dezember 2010. Nidwaldner Museum, Salzmagazin, Stansstaderstrasse 23, Stans. Weitere Infos unter www.nidwaldner-museum.ch NW: Ausstellung im Nidwaldner Museum Paul Lussi: Zeitigen» Ausschnitt aus der 7 Meter langen Wandinstallation. Foto zvg. OW/NW: Wettbewerb zur Förderung von Zentralschweizer Theatertexten Theatertexte gesucht! Alle Zentralschweizer Kantone, allen voran die Kan- tone Nidwalden und Obwalden, kennen eine langjäh- rige, vielfältige und lebendige Theaterkultur. Ein Wett- bewerb für Theatertexte will innovative Impulse für das Laientheater vermitteln. Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung der Theate- rautorinnen und –autoren in Zusammenarbeit mit jenen Laienbühnen, welche sich für anspruchsvolle Themen und Inszenierungen und auch für neue For- men des Laientheaters engagieren. Die Autorinnen Was als Hommage an den Sagenforscher und Erzähler Hanspeter Niederberger begann, feiert seinen 10. Ge- burtstag: die Lesereihe «Vo Gschicht zu Gschicht». Im Jubiläumsjahr haben sich die Organisatoren mit der IG Obwalden zusammengeschlossen und veranstalten mit der Kulturförderungskommission Obwalden einen Ge- schichtenwettbewerb. Angefangen hat es im Herbst 2001 mit einem Gedenk- anlass für den verstorbenen Sagenforscher und Erzähler Hanspeter Niederberger. Geri Dillier und Christof Hirt- ler luden drei Autoren und eine Autorin nach Giswil ein, die je eine Geschichte schrieben als Hommage an Hanspeter Niederberger. Aus dem einmaligen Anlass wurde eine Reihe. Jedes Jahr im November lasen seither in der Krone Giswil vier Autorinnen und Autoren sagenhafte, für diesen Abend verfasste Geschichten. 36 Geschichten wurden in der Krone Giswil von 36 Autoren schon vorgetragen; von Schreibenden aus Obwalden und Nidwalden, aber auch von «Auswärtigen» wie etwa Franz Hohler, Max Huwyler, Linard Bardill, Gisela Widmer, Lukas Hartmann und vielen anderen. Und jedes Mal machten Peter Berchtold und Hans Blum zu den Geschichten passende Musik. Und immer gab es nach den Lesungen eine kräftige Kürbissuppe. Und immer blieb man hocken, diskutierte, ermunterte, tauschte sich aus. Und jedes Mal kamen mehr Leute in die Krone Giswil und lauschten den Geschichten. Zum 10-Jahr-Jubiläum von «Vo Gschicht zu Gschicht» haben sich nun die Organisatoren mit der IG Buch Obwalden zusammengeschlossen. In Zusammenarbeit mit der Kulturförderungskommission Obwalden und mit Unterstützung der Kulturkommission Nidwalden organisierten sie einen Schreibwettbewerb zum Thema «Sagenhaft». Zehn ausge- wählte fünfminütige Geschichten sollen dann zum 10-jährigen Jubiläum von den jeweiligen Autorinnen vorgetragen werden, unterstützt von den Musikern Hans Blum und Peter Berchtold, und wie gewohnt mit einer Kürbissuppe im Anschluss an die Lesungen. Dieses Jahr findet der Anlass nicht nur einmal statt, sondern dreimal, damit alle Inte- ressierten die Gelegenheit haben, die zehn Geschichten zu hören: am 12. und 13. November in Giswil und am 19. November in Stans. Und es werden diesmal ausschliesslich Autorinnen und Autoren aus Obwalden und Nidwalden lesen. Wer weiss, vielleicht ist das 10-Jährige der Startschuss zu einem vertieften «Geschichtenaustausch» zwischen den beiden Kantonen. Lesung der 10 besten Geschichten «Sagenhaft» am 12. und 13. November, 20 Uhr, Hotel Krone Giswil (Reservation erforder- lich unter 041 675 24 24) und am 19. November um 20 Uhr im Alten Beinhaus in Stans. und Autoren sollen bereits in der Projektphase und damit im Wettbewerb mit einer Laientheatergruppe zusammenarbeiten, damit Gewissheit besteht, dass das Projekt letztlich auf der Bühne umgesetzt wird. Somit können nur Theatertexte einge- reicht werden, die bis zum Zeitpunkt der Jurierung noch nicht uraufgeführt wurden. Die Autorinnen und Autoren sind eingeladen, ein Exposé ein- zureichen, in dem Idee, Inhalt, Form und Gattung, dramatur- gisches Konzept und die Charakterisierung der Hauptpersonen nachvollziehbar ist. Ferner sind mindestens zwei kürzere Szenen oder eine längere Szene auszugestalten. Die Jury setzt sich zusammen aus der Regisseurin Ursina Greuel (Jurypräsidentin), dem Theaterautor Lorenz Langenegger und der Theaterkritikerin Nicole Ziegler; sie vergibt einen Preis von Fr. 12’000 bis Fr. 15’000 als Entschädigung für die Fertigstellung des ausgewählten Exposés. Begleitet wird die Jury durch einen Zentralschweizer Kulturbeauftragten. Teilnahmeberechtigt ist, wer mindestens seit drei Jahren in der Zentralschweiz Wohnsitz hat; wer zu einem früheren Zeitpunkt mindestens 15 Jahre in der Zentralschweiz Wohnsitz hatte oder Personen, deren Werk oder Tätigkeit einen engen Bezug zum Kulturraum Zentralschweiz auf- weist. Das Exposé muss bis spätestens 31. Januar 2011 eingereicht und die Uraufführung spätestens im Jahr 2013 in der Zen- tralschweiz stattfinden. Weitere Informationen finden sich unter www.ow.ch (Suchwort Theatertextwettbewerb). OW/NW: «Vo Gschicht zu Gschicht» Geschichtenwettbewerb zum 10-Jahr-Jubiläum Sagenhafte Geschichten in einer sagenhaften Landschaft: «Vo Gschicht zu Gschicht». Foto Christof Hirtler.