Liebe Leserinnen und Leser Die kulturelle Vielfalt in den Kantonen Ob- walden und Nidwalden ist beachtlich. Laien- theatergruppen, Blasmusikvereine, Jodel- chöre, Kunstvereine, aber auch Veranstalter wie Musikfestivals oder Kulturhäuser prä- gen das Bild. Mit dem Chäslager in Stans haben wir sogar eines der ältesten Kleinthea- ter dieser Art in der Schweiz. Viele dieser Vereine und Institutionen werden mit un- zähligen Stunden von Freiwilligenarbeit ge- tragen. Ohne dieses Engagement ginge es gar nicht. Die kantonale Kulturförderung hat die Aufgabe, diese Vielfalt zu erhalten und zu unterstützen. Das ist zwar eine dank- bare Aufgabe, es ist für die Kulturkommis- sionen aber nicht immer leicht, zu entschei- den, wie das zur Verfügung stehende Geld am sinnvollsten eingesetzt werden soll, da- mit die kulturelle Vielfalt gefördert wird. Je- der Kulturverein freut sich natürlich über eine Unterstützung, für die Kommissionen gilt es aber auch aufzupassen, dass die Emp- fänger nicht von der Förderung abhängig werden, denn alle diese ehrenamtlich geleis- teten Arbeitsstunden könnten gar nicht fi- nanziert werden. Und die Professionalisie- rung dieser Vereine und Institutionen wäre auch gar nicht im Sinne der kulturellen Viel- falt. Die Kommissionen definieren darum einige wenige Institutionen oder Veranstal- ter, die so unterstützt werden, dass sie eine teilweise professionelle Arbeit machen kön- nen. Im Kanton Nidwalden ist das beispiels- weise das Jugendkulturhaus Senkel oder das lit.z, im Kanton Obwalden das Volksmusik- festival Obwald. Die meisten anderen Insti- tutionen können aber nur bei aussergewöhn- lichen Projekten oder mit einem Anerken- nungsbeitrag unterstützt werden. Und das nicht nur, weil die Finanzen nicht dazu rei- chen, sondern auch, weil eine kulturelle Vielfalt eben von dem ehrenamtlich geleis- teten Engagement lebt und auch nur so exis- tieren kann. All diesen freiwilligen Helfern sei an dieser Stelle einmal ganz herzlich ge- dankt. Stefan Zollinger (links), Vorsteher Amt für Kultur des Kantons Nidwalden Marius Risi (rechts), Leiter Amt für Kultur und Sport des Kantons Obwalden Editorial und Inhalt 3 Editorial Inhalt 4 / 5 Kulturelle Vielfalt in der Zentralschweiz 6 Wie funktioniert Kulturpolitik? 7 Pro Helvetia, pro Regionen 8 Der Ländlerkönig Kasi Geisser 9 Geschützt oder schutzwürdig? 10 / 11 Performancekunst in Giswil – eine Dorfpromenade 12 Kulturprojekte in Kürze aus Nidwalden 13 Kulturprojekte in Kürze aus Obwalden 15 Unterstützte Kulturprojekte 16 Kulturkopf: Eva-Maria Odermatt, die Kulturmacherin