Naturschutzpetition des SVS Naturnutzer, vor allem Fischerei- und Jagdverbände, erhöhen ihren Druck auf fischfressende Vogelarten (Kormoran, Gänsesäger, Graureiher) bzw. Gross- raubtiere (Bär, Wolf, Luchs). Mit einer Petition mit dem Titel „Kormoran, Gän- sesäger, Graureiher: Zu viele sind zu- viel!“ torpediert nun der Schweizerische Fischereiverband SFV nicht nur die ge- meinsam erzielten Kompromisse im Be- reich Kormoranmanagement, er bläst nun auch zur Jagd auf Graureiher und Gänse- säger. Unter anderem wird argumentiert, dass zunehmende Bestände der fischfres- senden Vögel der wichtigste Faktor für den Rückgang der Fischbestände sei - obwohl gemeinhin bekannt ist, dass dies nicht stimmt. Faktoren wie Lebensraum- zerstörung und Gewässerverschmutzung sind hauptverantwortlich dafür, dass der Fischbestand in der Schweiz zurückgeht. Dem unablässigen Druck der Fischer und Jäger scheint sich langsam auch das Bun- desamt für Umwelt (BAFU) zu beugen. Obwohl dem SVS viel an einer Deseska- lation der Situation gelegen ist, reagiert er mit einer Naturschutzpetition. Denn es kann nicht sein, dass der Schutz bestimm- ter Tierarten gelockert wird, nur um den Nutzungsinteressen bestimmter Gruppen entgegenzukommen. Die Naturschutzpetition ist direkt an den Bundesrat und die Verwaltung gerichtet und verlangt unter anderem, dass keine Eingriffe gegen Bruten des Kormorans in Naturschutzgebieten vorgenommen wer- den und dass entsprechende Änderungen der Wasser- und Zugvogelreservats-Ver- ordnung zu unterlassen sind. Zudem for- dert die Petition, dass eine Ausweitung der Abschüsse von Gänsesäger (Rote- Liste-Art) und Graureiher nicht zugelas- sen werden darf (die heutige Regelung ist bereits sehr restriktiv) Die Sammelfrist läuft bis Ende Septem- ber. Mehr Informationen erhält man unter folgendem Link (hier können auch Un- terschriftsbögen runtergeladen werden): www.birdlife.ch/d/projekte_ch_arten_ petition.html - 2 BirdLife LuzernInfo 1/08 Neu im Vorstand von BirdLife Luzern An der Delegiertenversammlung von BirdLife Luzern am 15. März wählten die De- legierten zwei weitere Mitglieder in den Vorstand: Lisbeth Kurmann und Susanna Geissbühler. Sie seien an dieser Stelle vorgestellt: Lisbeth Kurmann-Baumli wohnt in Willisau, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Bis zu ihrer Pen- sion arbeitete sie als Sekundarlehre- rin, wobei ihr liebstes und wichtigstes Fach die Naturlehre war. Daraus re- sultiert auch ihr Engagement für die Natur und vor allem das Interesse an Ornithologie, Zoologie und der Bota- nik. Seit ihrer Pensionierung nutzt sie die ihr zur Verfügung stehenden Zeit nicht nur um ihren Hobbies nachzugehen - sie ist unter anderem seit 30 Jahren Mit- glied eines Literaturclubs - sondern setzt sich aktiv im Bereich Naturschutz ein. Seit seiner Gründung 2004 ist sie im Vorstand des NV Willisau aktiv. Neben dieser Tä- tigkeit im Naturschutz betreut sie ausserdem das Sekretariat beim Verband Luzerner Volkshochschulen. Zu ihrer Motivation meint Lisbeth: „Für den Naturschutzverein Willisau und BirdLife Luzern engagiere ich mich wegen meinem Interesse an der Natur und dem Bewusstsein, dass die Natur geschützt und gepflegt werden muss.“ Susanna Geissbühler stellt sich gleich selbst vor: „Mich mit dem entspre- chenden fachlichen Hintergrund auch beruflich für die Natur einset- zen zu können, hat mich vor Jahren dazu bewogen, Biologie zu studieren. Diese Idee umzusetzen gelang mir nicht auf dem geraden Weg. Der Weg führte mich kreuz und quer durch die Schweiz und auch ins angrenzende Fürstentum Liechtenstein. Vor etwas mehr als zwei Jahren bin ich nun ziemlich zentral im Kanton Luzern gelandet. Bei meiner Arbeit in der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern kann ich mich für die Natur und Landschaft des Kantons einsetzen. In meiner Freizeit bin ich gerne draussen in der Natur, zum Beobachten und Bestim- men, aber auch einfach, um mich von den vielen Schönheiten und Wunderwerken der Natur faszinieren zu lassen. Ab und zu leite ich botanische Exkursionen, um diese Schönheiten auch anderen Leuten zu zeigen. Mit BirdLife Luzern kam ich durch den Besuch des Feldornithologiekurses in Kon- takt. Jetzt bin ich zusammen mit Catherine Zinkernagel und Urs Käser am Vorberei- ten des neuen Feldbotanikkurses von BirdLife Luzern. Da ich mich gerne auch in der Freizeit für die Natur engagiere, habe ich mich über die Wahl in den Vorstand sehr gefreut. Ich werde dort im Ressort „BirdLife Luzern Info“ mitarbeiten.“ Programme, Links, Neuigkeiten: alles auf der neuen Homepage von BirdLife Luzern: www.birdlife.ch/luzern (zvg) (zvg)