- 2 BirdLife LuzernInfo 1/09 Neuer Präsident Nach langem Suchen konnte Pius Korner als Präsident für BirdLife Luzern gewon- nen werden. Er wurde an der DV 2009 einstimmig gewählt. Vielen ist er als langjähriges Vorstandsmitglied gut be- kannt. Für alle anderen stellt er sich hier gleich selber vor: „Angefangen hat es mit Grünfinken: Kleine Vögel flogen oft aus einem Busch auf meinem Schulweg. An einem Jungor- nithologenkurs des OV Willisau lernte ich, dass es Grünfinken sind. Viele Ex- kursionen führten mich nun ins Natur- lehrgebiet Ettiswil, wohin ich nach mei- nem Biologiestudium zurückkehrte und mit meiner Frau Fränzi bis März 2009 als Betreuer arbeitete. Seither konzentrieren wir uns auf das Auswerten von Daten der Vogelwarte und anderer Auftraggeber. Wichtige weitere Beschäftigungen für mich sind momentan zwei mittelkleine Kinder, das Pflänzeln, und BirdLife Lu- zern. Dessen Aufgabe besteht für mich einerseits darin, Dienstleistungen für die Sektionen zu erbringen: Austausch zwi- schen den Sektionen, Link zu BirdLife Schweiz und über-sektionale Angebote bereitstellen wie Kurse oder Kinderkis- ten. Zweitens bearbeitet BirdLife Luzern kantonale Naturschutzfragen und pflegt Kontakt mit verwandten Organisationen. Ich freue mich auf eine rege Zusammen- arbeit mit den Sektionen und den Mitglie- dern von Vorstand und Arbeitsgruppen.“ Pius Korner |zvg Neues Mitglied An der DV 2009 wählten die Delegierten Hans Schmid einstimmig als neues Vor- standsmitglied.von BirdLife Luzern. Hans Schmid-Häller wohnt in Sursee, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seit über 20 Jahren arbeitet er an der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach, wo er als Fachbereichsleiter die Überwa- chung der Vogelwelt unseres Landes or- ganisiert. Er war massgeblich an der Er- arbeitung des Schweizer Brutvogelatlas und verschiedener weiterer Bücher und Broschüren beteiligt. Oft beantwortet er auch Fragen aus dem Publikum und ver- sucht, praktische Vogelschutzprobleme zu lösen. In seiner Freizeit reist, liest und fotogra- fiert er gerne. Er war lange im Vorstand des Ornithologischen Vereins Sursee, amtet als Vizepräsident der Vereinigung Pro Sempachersee und leitet die Aufsicht Sempachersee. Zu seinem neuen Engagement meint er: „Mit BirdLife Luzern und vielen seiner Mitglieder bin ich seit langem freund- schaftlich verbunden. Ich werde immer wieder wegen praktischer Probleme, etwa zum Thema Vögel und Glas oder wegen Fördermassnahmen, beispielswei- se für Segler, angegangen. An der neuen Tätigkeit reizt mich, auf kantonaler Stufe Vorstandsarbeit zu leisten - diese Ebene ist neu für mich. Ich hoffe, hier meine rei- che Erfahrung im Dienste der Natur und der Mitglieder einbringen zu können.“ Hans Schmid |zvg Neues aus der Arbeits- gruppe Politik Birdlife Luzern und Pro Natura Luzern haben eine gemeinsame Politikgruppe gebildet. Zwecks breiterer Abstützung, werden auch NLG und WWF Luzern an- gefragt, ob sie mitmachen. Als erstes hat die Politikgruppe eine „Be- standsaufnahme“ gemacht: Bei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) informierten wir uns über den Stand der Umsetzung der Waldreser- vate im Kanton. Formuliertes Ziel sind 4000 ha Waldreservate. Bis heute sind 22 Reservate mit einer Gesamtfläche von total 1035 ha ausgeschieden. Nicht zustande gekommen ist der auf 2008 ge- plante Erfolgskontrolle-Bericht. Dafür, wie auch für die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Waldreservate, hat die lawa zu wenig Ressourcen. Die Politikgruppe schlägt vor, dass die Verbände und Sekti- onen das Thema aktiver angehen. Die Politikgruppe holte Informationen über den Stand des kantonalen Richt- plans ein. Dieser ist zurzeit in interner Überarbeitung. Wenn er erneut öffentlich aufgelegt wird, werden die NGO’s ihre Interessen einbringen. Auch das kantonale Naturschutzkonzept und die kantonale Biodiversitätsstrategie sind in Arbeit. Hier besteht im Moment keine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Da aber Naturschutz-Fachleute bei der Erarbeitung involviert sind, sollten die Papiere die wichtigsten Naturschutzan- liegen enthalten. Die Biodiversitätsstra- tegie soll nach der Erarbeitung vom Par- lament genehmigt werden. Deshalb wird Lobbying für die Sache bei Politikern eventuell nötig werden. Das Naturschutz- konzept dient als Leitlinie für die Arbeit der Abteilung Natur und Landschaft. Unsere Abklärungen betreffend die fi- nanzielle Situation im kantonalen Natur- schutz ergab Folgendes: Seit Inkrafttre- ten des neuen Finanzausgleichs fliessen vom BAFU rund 0,5 Mio/Jahr weniger Naturschutzgelder in den Kanton Luzern. Dieser füllt aber zurzeit glücklicherweise diese Lücke mit eigenen Geldern. |Roman Graf